Nach Komplettrestaurierung: wann zieht man am Fahrwerk alles "fest"???

1. offizieller Beitrag
    • Neu

    Moin zusammen,


    ich habe über die letzten drei Jahre einen Ritmo 125TC restauriert (Bilder folgen wenn er dann sauber draußen steht...)

    Jetzt ist er endlich soweit, dass er wieder auf die Straße kann.


    Hatte das Auto komplett auseinander und eben auch Fahrwerk ist komplett neu bzw. aufgearbeitet.

    Der Zusammenbau vom Fahrwerk erfolgte auf der Bühne, bisher nur "handfest" bzw. alles nur so, dass das Auto rollt und prinzipiell mal alles fest ist.

    Alles an Gummikram, Querlenkern, Lenkung etc. ist neu.


    Weil ich das noch nie gemacht habe meine Frage:

    Das finale Festziehen von Schrauben und Muttern mit den vorgegebenen Drehmomenten - speziell am Stabi, Zugstreben vorne und Radaufnahmen hinten (Radaufnahme/Stoßdämpfer-Verbindung unten) - macht man das auf der Bühne oder wenn das Auto auf dem Boden steht?


    Ich meine mal gelesen zu haben, dass man das machen sollte, wenn das Auto auf den Reifen steht.

    Stimmt das?


    Danke für Erfahrungswerte.


    Andreas

    • Neu

    Hallo...


    bei Mercedes (ältere.. neue??) soll man die Achsenteile erst festschrauben wenn das Auto steht, weil sonst die Gummis eventuell auf dauerhafter verdrehung montiert sind.

    In wie weit das jetzt auf Fiat zutrifft.. keine Ahnung.. Aber es macht generell Sinn, finde ich...



    .

    • Neu

    Doch, das trifft auf alle Autos zu. Aber nur bei Verbindungen wo eine Gummibuchse im Spiel ist.
    Also z.B. Verbindung Querlenker zu Karosse erst im belasteten Zustand anziehen.
    Verbindung Federbein zu Radaufnahme kannst du auch schon auf der Bühne festziehen.

    Kugelköpfe sind auch unkritisch.

    Nehmen wir nochmal die Verbindung QL zu Karosse.
    So lange die Schraube noch lose ist, kann sich der QL frei bewegen. Zieht man die Schraube fest, ist die Gummibuchse über die die Klemmwirkung der Schraube fest mit der Karosserie verbunden. Bewegt der QL sich jetzt hoch und runter, muss sich die Gummibuchse verformen. Es dreht hier nichts! (außer wenn man auf PU umrüstet).
    Daher ist es wichtig dass die Buchse in Normallage (Fahrzeug steht auf den Rädern) in seiner entspannten Lage ist.


    Schraubt man die Verbindung schon auf der Bühne fest, ist die Buchse in der komplett ausgefederten Lage spannungsfrei fixiert. Stellt man das Auto nun auf die Räder, ist die Buchse dauerhaft in seiner verformten Lage.

    • Neu
    Zitat von ahellmann

    Also muss ich doch den Bauch einziehen und mich dünne machen zum Anziehen diverser Verbindungen.

    servus andreas,

    die entspannteste option wäre dann, den karren einfach erstmal mit "losen" buchsen & hin und hergekullert sich ebenerdig "setzen" lassen. nun die maße zwischen felgenkante oben & kotflügelkante nehmen... dann auf der bühne beim festziehen mit 'nem getriebeheber o.ä. die achshälften bis auf's gemessene maß, und ggf. noch einen gefühlten guten zentimeter weiter nach oben pumpen und dann festziehen...

    damit solltest du im sicheren bereich sein, um die neuen buchsen keinesfalls zu quälen, selbst wenn sich der karren nach den ersten tausend kilometer insgesamt noch etwas "setzen" sollte.

    good luck

    chris


    ps: ...und dann pfingsten die große ausfahrt mit dem TC!? ;)

    • Neu

    Chris: das mit dem Hin- und Herrollen habe ich schon ausgiebig gemacht.

    Zu Ostern wird das Thema angegangen. Der Ritmo ist nicht so tief - ist alles Original; also sollte das Festziehen im Stand funktionieren.

    Pfingsten sollte er fertig sein. Thema wird aber noch die Zulassung; es ist ja ein Ritmo Cabrio als 125TC... gab's ja so nie.

    • Neu
    Zitat von ahellmann

    Thema wird aber noch die Zulassung; es ist ja ein Ritmo Cabrio als 125TC... gab's ja so nie.

    oha, das klingt ja gut... ich drück die daumen für die zulassung.


    es gab ja schon ganz andere sachen:

    Thema
    Nochmal zum grünen Ritmo V8 Cabrio...
    Hallo,
    habe mal ein wenig recherchiert, weil ich das ganze doch recht interessant fand.
    Der Wagen hatte ursprünglich einen Ford Cosworth Motor mit Heckantrieb - er war damit auch im Magazin "Auto Italia" 6/99 Thema.

    Der Umbau auf den BMW V8 hat allerdings völlig den Rahmen gesprengt...

    Hier noch ein paar Bilder:









    Ich finde den Umbau relativ dezent gemacht...

    Gruß
    H.
    125tc
    • Neu
    Zitat von 128replica-101
    Thema
    Nochmal zum grünen Ritmo V8 Cabrio...
    Hallo,
    habe mal ein wenig recherchiert, weil ich das ganze doch recht interessant fand.
    Der Wagen hatte ursprünglich einen Ford Cosworth Motor mit Heckantrieb - er war damit auch im Magazin "Auto Italia" 6/99 Thema.

    Der Umbau auf den BMW V8 hat allerdings völlig den Rahmen gesprengt...

    Hier noch ein paar Bilder:









    Ich finde den Umbau relativ dezent gemacht...

    Gruß
    H.
    125tc

    Oh Mann - damals! <3<3<3


    Damals konnte man dummes Zeug labern ohne dass die humorlosen um die Ecke kamen. Jeder hats kapiert, keinen hats gestört und es hat die Lücke bis zum wiedersehen mit den zweitbesten Menschen der Welt (die besten sind ja die jeweilige verständnisvollen Ehefrauen) gefüllt. War ja sonst nicht auszuhalten.


    Danke fürs Ausgraben des Threads. Hatte ich total vergessen.

    • Neu

    Hallo Andreas,

    beim 125 / 130 TC sollte man auch die Ausrichtung von Motor/Getriebe zur Karosserie beachten.

    Dazu die Motor- und Getriebelager lösen und dann auf ebenen Grund ein paar achten fahren .

    Eine andere Möglichkeit ist das Messen der Länge der Gelenkwellen von Gelenkwellenkopf aussen zum Gelenkwellenflansch innen.

    (Gleiches Maß rechts und links.)

    Es kann sonst passieren, das sich der Gelenkwellenflansch links aus dem Getriebe zieht, ( incl. Antriebs- und Getriebeoelverlust ) bzw. die Lagerung der Zwischenwelle rechts beschädigt wird.


    Gruß

    Michael