Motor läuft nach Motorüberholung unrund

  • Hallo!


    Ich bin neu hier und hoffe dass ihr mir weiter helfen könnt.


    Ich habe meinen Fiat 500 letztes Jahr mit einem Seat Marbella Motor (903ccm) aufgerüstet. Das Ganze lief bisher perfekt, ist eingetragen, etc.. Über den Winter habe ich den Motor überholt, Pleuellager, Kurbelwellenlager, Kolbenringe, alle Dichtungen uvm... Gleichzeitig habe ich eine Nockenwelle vom 70HP verbaut, Kanäle gefräst, Ventile eingeschliffen und zum Schluss einen 40DCOE Vergaser mit Brücke montiert. Der Vergaser ist vorabgestimmt, Prüfstandtermin zur Feinabstimmung ist Ende April.


    Jetzt zum Problem. Den Motor habe ich normal wieder eingebaut (vorher nochmal Motorraum lackiert und alles schön gemacht), Ventile eingestellt (0,15/0,2 mm laut Anleitung), Zündung eingestellt (Riemenscheibe auf OT, Verteilerfinger auf 1. Zylinder, dann Riemenscheibe auf Vorzündungsmarkierung (5° laut Anleitung) und Verteiler so gedreht, dass meine Prüflampe angeht, wenn die Riemenscheibe im Uhrzeigersinn gedreht die Markierung erreicht). Der Motor läuft auch, geht aber unterhalb von 1500U/min aus. Dachte ich zuerst, es liegt bestimmt am Vergaser, da er noch nicht 100% abgedüst ist, aber auch mit dem alten laufend ausgebauten Vergaser läuft er nicht. Zündkerzen sind neu, Kabel und Verteilerkappe auch. Zündfolge stimmt, 1-3-4-2, Ventilspiel habe ich nochmal geprüft und die Steuerzeiten des neuen Steuersatzes stimmen auch (1. Zylinder auf OT gestellt fluchten die Markierungen genau).


    Ich bin jetzt etwas ratlos... Verteiler verstellen bringt nicht, es verändert sich die Drehzahl, aber ich bekomme keinen Leerlauf hin. Für meine Stroboskoplampe ist die Drehzahl viel zu hoch und mit der Prüflampe eingestellt müsste ja passen.


    Hat vielleicht jemand einen Tipp für mich????


    Danke!!!!


    Markus


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    • Offizieller Beitrag

    Hallo BM-FI 500,
    erst mal Glückwunsch zu dem heißen Flitzer und Herzlich Willkommen - vielleicht stellst Du Dich ja später noch mal ein wenig vor, mit dem 500-er hats ja schon top geklappt.
    Zu Deinem Problem: Da Du ja den Vergaser anscheinend ausschließen kannst, kümmere Dich noch mal um die Zündung. Du hast ja die Vorzündung statisch eingestellt, so wie Du es geschildert hast. Es könnte also sein, dass Du die Vorzündung zu spät eingestellt hast. Verdreh den Verteiler ein Stückchen weiter gegen die Drehrichtung und versuchs halt nochmal. Ein paar Grad mehr Frühzündung können zumindest im Leerlauf nicht schaden, die 900-er im 127-er laufen auch mit 10° Vorzündung. Ansonsten würde ich nochmal an der Gasfabrik arbeiten, evtl. ist nur die Leerlaufdüse dicht..?
    Versuch macht Klug...viel Erfolg!
    Gruß ausm Norden, Uwe

  • Danke für die Antwort! Vorstellen werde ich mich dann noch. Habe gerade erstmal die Bilder in der Garage erneuert, jetzt sehen sie normal aus!


    Zum Motor... Am Vergaser liegt das sicher nicht, bei beiden Vergasern unabhängig das selbe Problem glaube ich nicht. Das einzige was ich da noch geändert habe ist das Nachrüsten einer elektrischen Benzinpumpe plus neuen Filter.


    Zur Sicherheit hier nochmal ein Bild vom Steuersatz, müsste aber so stimmen


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    Werde dann morgen die Zündung etwas früher stellen und mal probieren. Glaube aber das ist was anderes...


    Kann man eigentlich den Froststopfen nachträglich erneuern? Der scheint wohl undicht geworden zu sein...

    • Offizieller Beitrag

    Ja okay, das Bild zeigt ja lediglich die korrekt eingestellten Steuerzeiten und sagt ja noch nichts genaueres über die eingestellte Anfangsvorzündung aus.
    Ich frage mich gerade, warum beim Marbella-Motor die Zündung (im Gegensatz zum üblichen 127-er Motor) nur auf 5 Grad eingestellt wird - aber der war ja zumindest später dann auch mit der Einspritzung etwas moderner, kann ja auch daran liegen. Beim 127 waren es jedenfalls immer runde 10°, dann hat´s auch immer mit der AU gut geklappt.
    Dann lass mal wieder hören, was Deine Versuche ergeben - dann können wir den Fehler ja ggf. eingrenzen.

  • Moinmoin!
    Für den Fall das der Motor Rechts dreht ist schon mal die Kette verkehrt eingebaut,die Fliehgewichte müssen am Block laufen.
    Hat aber mit schlechtem Leerlauf nix zu tun.
    Die Steuerzeitenmarkierungen sagen nichts über die tatsächlichen Steuerzeiten aus,das sind nur Hilfsmittel.
    Aufgrund meiner Erfahrungen wette ich schon mal `ne Kiste Bier das die Steuerzeiten um ca. 8° daneben liegen.
    Erklärung: 4 von 5 Kettensätzen stimmen nicht,haben einen Versatz von etwa einem halben Zahn.
    Hast Du am oberen Kettenrad die richtige Mitnehmerbohrung genommen (da sind 2 vorhanden)?
    Steuerzeiten solltest Du immer präzise mit der Messuhr prüfen,Einlass öffnet 16° vor OT bei Prüfventilspiel 0,75mm.
    Ansonsten ist erstmal zu klären welche Verstellung der Verteiler bringt,ich würde 10° vor OT statisch empfehlen,Endverstellung nicht mehr als 33° bei 4500 Upm.
    Ansonsten:Vergaser vorabgestimmt????????
    Achja,wie leicht ist denn Deine Schwungscheibe? (je leichter desto schlechter für den Leerlauf)
    Ansonsten pm

  • So, habe das Ventilspiel mal auf 25/30 erhöht und die Zündung statisch auf 10°. Dann lief er auch etwas besser, aber noch nicht so toll. Leerlauf ließ sich auf 900 U/min einstellen, so dass ich mit der Strobolampe die Zündung nochmal kontrolliert habe. Stimmt also. Läuft aber trotzdem nicht rund und geht auch zwischendurch aus.


    Habe mal ein Video gemacht:


    [video]http://www.veni-vidi-vici-vespa.de/fiat.mp4[/video]


    Der Vergaser ist nur grob abgedüst, wie gesagt, aber mit dem originalen Vergaser mit dem ich bis November unverändert gefahren bin, lief er auch so.


    Gruß Markus

  • Hallo,
    du machst einen Fehler beim Statischen einstellen der Zündung mit der Prüflampe.
    Bei geschlossenen Kontakt (Prüflampe brennt) wird das Magnetfeld in der Zündspule erzeugt.
    Der Funke (Zündzeitpunkt .) entsteht wenn das Magnetfeld in der Zündspule zusammenbricht, d.h
    wenn die Prüflampe ausgeht.


    Gruß

  • Der Abarth Verteiler verstellt anders, als die der kleinen Motörchen. Wenn die 70 HP Nocke usw verbaut wurde, solltest Du auf jeden Fall auch den Richtigen Verteiler benutzen.
    Es ist ja sozusagen ein Abarth mit weniger ccm.
    Zu den Steuerzeiten kann ich Abbis Beítrag nur bestätigen! Die Kettensätze sind oft total neben der Spur!


    Oli

  • Hallo!


    Wäre es möglich, dass einer von euch so freundlich ist, mir kurz zu beschreiben, wie ich die Steuerzeiten überprüfen kann?


    Habe mir eine entsprechende Messuhr und eine Gradscheibe besorgt. Meine Werte (Standardnocke 70 HP):



    Einlass: 16/56
    Auslass: 56/16
    Hub: 6,9 mm


    Wo genau muss ich jetzt messen? Am Stößel oder am Federteller? Welches Prüfspiel soll ich nehmen?


    Wenn ich es im Netz richtig verstanden habe, stelle ich ein bestimmtes Prüfspiel ein, bsp. 0,75mm, befestige die Messuhr am Federteller eines Einlassventils (1. oder 4. Zylinder), drehe die KW auf 90° vor OT, stelle die Uhr auf 0 und drehe die Riemenscheibe Richtung OT. Sobald der Federteller runtergedrückt wird, zeigt die Uhr eine Veränderung an. Dies müsste ja dann bei mir bei 16° vor OT erfolgen. Bei 56° nach UT sollte wieder 0 angezeigt werden.


    Stimmt das so? Stellt man nur ein erhöhtes Prüfventilspiel ein oder lässt man die Blattlehre mit den entsprechenden Blättern unter den Kipphebel und Ventil geklemmt? War bei einer Seite im Netz so. Der hat dann die Werte gemessen, nachdem das Ventil 1mm gedrückt wurde.


    Wäre um Hilfe echt dankbar!!!


    Danke Markus

  • Hallo,
    Wenn der Vergaser neu ist ,kein Problem
    Der Vergaser muss mit den Übergangsbohrungen ( Drosselklappe) im Leerlaufbereich angepasst bzw. gebohrt werden.
    Bei gebohrten Vergasern (Gebraucht und für ein anderes Kfz abgestimmt) ist nicht gut.


    oder so.
    Lothar

  • Hallo!


    Habe jetzt alles nochmal genau kontrolliert. Steuerzeiten stimmen, habe ich mit einer Messuhr geprüft, Prüfspiel 0,75. Er hat etwas Falschluft am Vergaserfuß gezogen. Also nochmal eine neue Dichtung. Dann habe ich die Zündkabel mal geprüft. Der Widerstand des Kabels von Spule zum Verteiler war viel zu hoch, der Funke auch zu schwach. Mit neuem Kabel schon Meilenweit besser. Kondensator und Kontakt habe ich zur Sicherheit auch erneuert. CO habe ich auf 2,5 Vol% eingestellt. Bin aber eh übernächste Woche bei IOZ zum abdüsen. (Alle Arbeiten davor habe ich mit Originalvergaser gemacht)


    Ein Bekannter von mir meinte, ich würde besser beim Weber Vergaser Golden Lodge Zündkerzen fahren, die hätten sie früher immer genommen. Hätten vier Elektroden und würden besser frei brennen.


    Weiß jemand, welche man da nehmen sollte? Oder kann mir jemand entsprechende von NGK, etc. empfehlen?


    Gruß Markus

  • Das mit den Golden Lutsch Zündkerzen ist Blödsinn. Wer hat denn was an deinem Vergaser vorbedüst? Was für Lufttrichter hast du? Und wie hast du jetzt die Zündung stehen????