grmmbll, Ölwannendichtung schon wieder undicht

  • Irgendwie läufts bei mir mit der vierteiligen Ölwannendichtung ( 850er Aluwanne ) nicht so wie es soll.
    Nachdem die ne Zeit dicht war, hatte ich heut schon wieder ne Suppe im rechten Motorraumabdeckblech.


    Meine Vorgehensweise:
    Viereckige Teile in die Nut kloppen, 3mm überstehen lassen.
    Dann Seiten teile auflegen. An den Übergansstellen etwas Dirko ( grau ) drauf, dann Dichtmasse handtrocken werden lassen ( ca 1 h )
    Anschliessend die Wanne Stück für Stück und Überkreuz festschrauben.
    Ich ziehe sie so fest, bis die Dichtung etwas nach aussen gedrückt wird.


    Wat mach ich nur falsch ???


    Braucht man am Ende doch diese Form zum Vorpressen?


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    • Offizieller Beitrag

    Die 3 mm Überstand halte ich für einen Tick zu viel, wenn Du die Teile schon "vorgekloppt" hast. 1-2 mm sollten genügen, und das mit dem Dichtungsmittel mach ich auch immer so.
    Ich hab allerdings auch keine Aluölwannen drunter. Das Blech bei den Serienwannen gibt ja beim Anziehen auch ein wenig nach und trägt mit zum Abdichten bei.
    Richtig blöd wird es zumindest bei der Blechwanne, wenn die Schrauben zu fest angezogen werden, und der Steg an den Rundungen aufplatzt.

  • Hi Blofeld
    Das mit der Abbildung aus dem Reparaturhandbuch ist schon mal super. Hast du dieses Werkzeug schon mal Live gesehen? Ich net. Wieleicht hast du was vergessen.
    Im 600er Hanbuch, aus dem ja wohl die Abb. stammt steht doch "Werzeug zum anpressen der angeklebten Ölwannendichtung" Das heisst für mich, erstmal die Dichtung auf die Ölwanne kleben, trocknen lassen, und dann das Ganze an den Motor kleben! Bleibt noch ein ? Was ist das für ein Dichtungsmittel!! Das Handbuch schweigt sich darüber nämlich aus. Ich hab an meiner alle Dichtflächen mit Silikondichtmittel (VW Konzern) Weiß eingeschmiert. Leider kann ich noch keine Langzeitergebnisse liefern da der Motor noch im Keller steht.


    Gruß Matthias

  • Oha! Viele Antworten.
    127-Uwe:
    mit "kloppen" meinte ich wirklich nur "in die nut" nicht oben auf die überstehenden Enden. Und natürlich mit Gefühl ;)
    @maetty: Das Bild ist ausm englischen 850er Handbuch.
    Da steht: Dichtungen auf Wanne kleben, dann mit dem "Werkzeug" mindestens 45min anpressen.
    Gerry:
    du meinst nur soviel, bis die dichtmasse etwas seitlich austritt aber nicht die Dichtung selbst, oder?
    @Abbi:
    leider habe ich die Deckel vorne/hinten nicht einzeln... nur am Motor. Aber ich werde mir mal welche suchen. Für die Zukunft sicher ne gute Sache.
    Was genau meinst du mit Befestigungsschrauben kleben? Mit Dichtmasse?
    Du sagst mehrfach mit 10 NM. Auch überkreuz nehme ich an. Aber wann höre ich auf? Wenn die Dichtung langsam zusammengedrückt wird?


    Und an alle:
    Gibt es denn ein Dichtmittel, was erprobt ist? Auch bei hohen Drehzahlen und Druck im Gehäuse?
    Und es bleibt noch die Frage:
    Wenn ich die Wanne mit Dichtung dann auf den Motor klebe: Erst trocknen lassen und dann die Schrauben festziehen, oder im noch feuchten Zustand anziehen?


    1000 Dank


  • "Mehrfach mit 10Nm....wann höre ich auf".........denk mal nach!!


    Ich denke scheinbar zuviel nach ... ;) Ich dachte: wenn man alle mehrfach mit 10NM anzieht ist irgendwann die Dichtung zerquetscht und man sollte da doch besser vorher aufhören anstatt die 10 NM durchzuziehen.


    Ich machs jetzt also folgendermassen:


    -quadratische Teile in die Nut einsetzen
    -Enden bis auf 3mm abschneiden.
    -Seitenteile ohne Sichtmasse aufsetzen ( hier überlappen dann die Teile )
    -Dichtmasse auf die Ecken. ( Übergang der Dichtungen )
    -für 12 Stunden mit dem vorderen und hinteren Deckel verschrauben ( werde mir was aus Holz nachbauen, als Hilfsmittel ).
    -dann am Motor montieren, dabei alle Schrauben mit Schraubensicherung einsetzen und mit 10 NM fixieren.


    Noch was vergessen?


    Welche Dichtmasse funktioniert?

  • Ich nehme immer die einteilige Dichtung vom Cinquecento 900 mit den Dichtstreifen der 4-teiligen Ölwannendichtung.
    Die Cinquecento 900 Dichtung hat den Vorteil, das sie Stahl-inlets hat. So kann man die Ölwannenschrauben gleichmäßig anziehen.


    Die Dichtstreifen nehme ich, um die Nuten in der Ölwanne zu verschließen. Diese schneide ich bündig, ohne Überstand zu und und klebe sie mit Hitzebeständiger Silikondichtmasse in die Nut. (Im Bild ohne Dichtmasse)



    Uploaded with ImageShack.us


    An der Cinquecento 900 Dichtung müssen müssen nur die 2 Nippels bündig abgeschnitten werden.



    Uploaded with ImageShack.us


    Vor der Montage bestreiche ich den Bereich, an dem der Dichtstreifen in der Nut sitzt auch noch mit Silikondichtmasse.
    Die Schrauben klebe ich auch ein. Mit mittelfester, flüssiger Schraubensicherung von z.B. Loctite.

  • Fiatos,


    du hast da jetz mal so mir nichts dir nichts nen ganz neuen Kriegsschauplatz eröffnet ... ;)
    Klingt aber alles ganz sinnvoll.


    Wie muß ich das denn jetzt verstehen????


    Was du natürlöich auch machen kannst, ist, dir eine Cinquecento Blechölwanne besorgen. Dann ist einfach nur dranschrauben und fertig.
    Allerdings weiß ich nicht, ob man die Cinquecento Ölwanne im Bereich des Ölansaugschnorchels ein wenig anpassen muß.

  • Du sollst es positiv verstehen. Gute Idee!


    Ich habe die Seicento Wanne mit oben gezeigter Dichtung verbaut (70HP quer). Der Steg kollidierte mit der Kurbelwelle, aber nichts, was ein Hammer nicht anpassen kann. Das ist was ganz feines, dauert alles nur ein paar Minuten und Hoffen und Bangen fällt auch aus - einfach dicht.

  • hey fiatos,
    du musst das positiv verstehen ;)


    ich meinet nur: ich habe mich schon total auf die genannten Lösungen eingestellt, da kommst du mit dieser komplett anderen Lösung umme Ecke.
    Die werd ich aber jetzt mal als nächstes ausprobieren.
    1000 Dank nochmal.

  • Hallo,
    ein kurzes Update mit ner Frage:
    ich habe gerade die Wanne abmontiert und dabie festgestellt, daß das graue Dirko welches ich benutzt habe nicht auf der Dichtung haftete.
    Dadurch hats das Öl zwischen Dichtung und Dichtmasse rausgedrückt und zwar an den Längsseiten ...
    Die Stirnseiten mit den überlappenden Teilen waren dicht!


    Also werde ich die nächste Dichtung mal ohne das Dirko montieren.
    Oder hat noch jemand einen Tip für ne andere Paste?


    Danke!

  • Hallo,


    wenn die Teile vor Montage fettfrei waren, dann sollte das mit jeder Motor-Dichtmasse klappen.


    Hast Du den Motor ohne die Entlüftung im Ventildeckel (weißt schon, der schöne aus dem anderen Thread) gefahren? Dann drückt sich das Öl an den schwächsten Dichtungen zuerst raus.


    Gruß


    Jörg

    Life is too short to drive an ugly car!


    - Einen sollte man mindestens haben!

  • Hi Jörg,
    also die Dichtflächen habe ich vorher mit Alkohol ( Dichtung ) und Aceton ( Metall ) gesäubert.
    Ich habe den Motor mit dem Deckel gefahren ( Bild kommt übrigens noch. ) aber da auch eine Entflüftungsbohrung im Öleinfüllstutzen eingebaut ( à la John Edwards ).
    Vielleicht ist die etwas zu klein? ( 10 mm ∅).


    Hmm, egal. Ich bastel gerade die Lösung von Fiatos zusammen mit all den anderen Tips von Abbi und schau dann mal.
    Ich hatte ja auch keine Schraubensicherung genommen, sondern nur Federringe und U-Scheiben. ( Dachte das würde denselben Effekt erzielen ).

  • Hallo
    Also ich habe selbst einen Dichtungssatz von Elring vor 8 Jahren eingebaut , ohne Dichtungsmittel und es drückt kein Öl heraus. Vorher hatte mir ein KFZ Meister eine neue Dichtung mit Dichtungsmittel verbaut. Nach 2 Wochen drückte es überall Öl heraus.
    Versuch es mal mit dem Dichtungsatz vom Cinquecento oder einer guten Firma, ohne Dichtmittel.
    Gruß
    Richard

  • Aha, auch interessant.
    Der Satz von Elring, ist aber auch der "normale" vierteilige, oder?
    Ich versuche gerade die Methode "fiatos" und habe gestern nachmittag eine Cinquecento Dichtung auf die Ölwanne montiert.
    Dabei habe musste ich aber an den Stirnseiten Dichtmasse verwenden, da dort ( den Rundungen ) der Spalt zwischen Wanne und Blockdeckel etwas grösser war als die Dichtung.
    ( Habe mir auf dem Schrott zwei alte Deckel besorgt und wie von Abbi vorgeschlagen die Dichtung zur Probe montiert )
    Die ganze Chose habe ich jetzt seit gestern trocknen lassen und baue die Wanne heute abend ein.
    Zum Einbau werde ich aber an den Länsseiten und zum Block hin keine Dichtmasse mehr verwenden.


    Dann schaun mer mal!

  • Hmm,
    also ich habe jetzt ne Cinquecentodichtung benutzt ( nur an den Stirnseiten zur Wanne hin verklebt )
    und schön die Schrauben eingeklebt und mit 10 NM angezogen.


    Bin gestern nach Hamburg gefahren und hab schon wieder ne Riesensauerei im Motorraum.
    Da ich mir durchaus zutraue diese Art der Arbeiten sorgfältig durchzuführen, frag ich mich jetzt schon, ob ich nicht doch zuviel Druck im Kurbelgehäuse habe.


    Kann man das irgendwie messen?


    Danke!