Lenkung A112, Schmierung, Buchse ausgeschlagen

  • Hallo zusammen!


    So, mein Autobi läuft nach 4 Jahren auf der Hebebühne wieder (Motor hat allerdings anfangs gesteckt, als ich ihn mit dem Ringschlüssel durchgedreht habe)!
    Meine Frage bezieht sich wieder einmal auf die Lenkung:
    Die Lenkstange im Lenkgetriebe hat rechts mehrere Millimeter Radialspiel - hier gibt es wohl eine Kunststoffbuchse die man wechseln kann (muss ich mir erst besorgen). Die Manschette ist ohnehin aufgerissen - das innere Kugelgelenk ist in Ordnung.
    Auffällig ist allerdings ein Slip/Stick-Effekt in der Lenkung - d.h. dass die Lenkung beim ersten Bewegen ein bisschen steckt und erst dann leicht bewegt werden kann. Wenn das Auto eine gewisse Zeit steht ist der Effekt erneut da, beim ersten Lenken.
    In meinem Werkstatthandbuch steht, dass das Lenkgetriebe mit 0,14l Getriebeöl gefüllt wird.
    Nur wo lässt man das alte Öl ab und füllt das neue ein (im eingebauten Zustand)?
    Weiß jemand von euch, wie man ein Lenkgetriebe alternativ dazu richtig schmiert?
    Ich nehme an, dass das alte Öl oder Fett inzwischen verharzt ist und dehalb die Lenkung am Anfang etwas steckt.


    lg

    • Offizieller Beitrag

    Hallo,


    ins Lenkgetriebe gehört Fett hinein - kein Öl. Du kannst dafür normales Lagerfett verwenden - bei Fiat hieß es damals KG 15 oder so ähnlich.
    Du kannst es entweder vor em Zusammenbau auf die Zahnstange aufbringen, oder Du streichst es in die neuen Manschetten ein.

  • Danke, werd' ich machen!
    Wie schmiert man auch die linke Seite und den Ritzelbereich?
    Da wo die Lenkwelle ins Lenkgetriebe reinkommt gibt es an der Unterseite einen Deckel, hinter dem sich der federbelastete Lenkungsdämpfer verbergen soll. Könnte mir vorstellen, von da an den Ritzelbereich zu kommen.
    Da die Lenkung teilweise "klebt" oder "ruckt" möchte ich möglichst weite Bereiche schmieren, ohne das ganze Lenkgetriebe ausbauen zu müssen ;)
    Nochwas: Nachdem ich gestern die rechte Manchette abgezogen habe, konnte ich keine Kunststoffbuchse im aufgeweiteten Rohrstück des Getriebes sehen? ?(

  • Die 3 Vierkantlöcher sind vorhanden.
    Hab' mir schon gedacht, dass die Buchse reingerutscht sein könnte --> vielleicht deshalb das leichte Klemmen der Lenkung :/
    Bin gespannt wie ich die rauskrieg :S
    Warum PU?
    Was soll sie den kosten (mit Versand nach Österreich)?
    Kannst mir deine Bankverbindung zukommen lassen? PN?
    Wäre die rechte Buchse für einen A112E 1974.


    lg

  • Hallo zusammen!


    Update zur Lenkung:
    Habe die rechte Lenkungsbuchse heute getauscht.
    Tipp:
    Hab' mit einem Schraubenzieher zuerst die drei Arretiernasen vo außen reingedrückt (die originale Buchse ist aus derart weichem Material, dass die Nasen einfach "zerdrückt" werden können) und dann die Buchse mit einem Hand-Holzbohrer (siehe Foto) herausgezogen.
    Das mit dem Bohrer ging richtig gut; ich habe das Herausziehen noch mit gleichzeitigem Lenken nach links (damit die Zahnstange herauskommt) unterstützt.
    Die neue Buchse aus PU dann mit einer Zündkerzennuss reingklopft.
    PU-Buche ist viel besser (Danke Abbi!).


    Das Problem mit Slip/StickEffekt ist aber nach wie vor vorhanden... evtl. einen eigen Thread wert?...


    lg

  • Jetzt wirds kompliziert!
    Slip/stick kann auch von verharzten Ölrückständen kommen aus dem Bereich Zahnstange/Ritzel,innere und äussere Kugelgelenke/Spurstangen.
    Genausogut könnte das auch von Rostansätzen in den Kugelköpfen herrühren.Last but not least würde ich auch noch die Freigängigkeit der Kugelköpfe Querlenker/Achsschenkel prüfen bis hin zum Domlager.Good luck.....

  • Die Domlager hatte ich auch schon im Visier, weil bei ausgehobenem Wagen und dann Lenken diese schwergängig ausgesehen haben (Federbein hat gedreht und der obere Federteller hat denn ein bisschen ruckartig "nachgerattert" (durch die Verdrehung der Fahrwerksfeder)) --> hab dann heute bei der Gelegenheit gleich das Federbein ausgebaut, Feder zusammengespannt und das Domlager mit ÖlSpray und Fettspray behandelt --> nach dem Entspannen der Feder war es aber auch nicht leichtgängiger.
    Ist dieses nachruckeln (nicht sehr ausgeprägt) des Domlagers normal? Ist mir bisher bei keinem anderen Auto aufgefallen (bzw. noch nie darauf geachtet).
    Auffällig war jedenfalls, dass das re. innere Spurgelenk auch nach gutem Fetten in zerlegtem Zustand nach dem Zusammenbau wieder ziemlich schwer ging - nach leichtem lockern wäre es allerdings zu locker gewesen... die Einstellung ist ein schmaler Grad... jedenfalls noch viel Potential zum Fehlersuchen in der Sache.


    lg