Spur einstellen

  • Ups, hatte gar nicht mitbekommen, dass sich nach meinem letzten Post noch etwas getan hatte.


    @ Gereon
    Die Querlenker hatte ich neu gemacht, wobei die alten Gummis eigentlich schön ausgehärtet waren. Die neuen sind deutlich weicher. Der Motor ist bei mir übrigens inklusive der Teile vom Planchi furztrocken.


    Insgesamt bin ich mit dem Fahrverhalten recht zufrieden. Wobei mir das Experimentieren Spaß macht und ich gerne ausprobieren würde, ob nicht doch noch mehr Grip an die Vorderachse zu bekommen ist. Hinten ist überhaupt gar kein Thema. Da ginge über z.B. mehr Sturz sicherlich noch recht locker mehr.


    Ich werde als nächstes mal versuchen mehr Nachlauf zu fahren und dabei gleichzeitig den Stabi in Teflon zu lagern. Wie der Zufall es will müssten die folgenden Teile vom Polo 86C mit nur geringfügigen Änderungen passen (habe ich eh noch zuhause von meinem G40 rumliegen):



    Hier der Link zur Beschreibungsseite:


    Hierbei wird der Stabi ca. 1,5 cm nach vorne versetzt, was etwas zu viel des Guten sein könnte. Aber das kann man ja über Unterlegscheiben wieder einstellen.


    Zusätzlich bzw. alternativ probiere ich mal 10er Spurplatten für vorne und evtl., da ich sowieso neue Reifen brauche, noch die Semislicks A048 von Yokohama.


    Ich werde berichten, wie sich das fährt.....leider erst nächstes Frühjahr.

  • Diese Stelleringe habe ich mir nach meinen Wünschen schon von einem Zerspaner meiner Wahl anfertigen lassen, Lars. Brauchst Du die Telefonnummer?
    Man merkt sie m.E. recht deutlich.


    Spurplatten machen auf der VA den Wagen eher unruhig. Schau Dir die Porsches an: et60 ist da normal (beim Ritmo Abarth ja auch ;) )


    Der Sinn, den Stabi nach vorne zu versetzen erschließt sich mir nicht. Hat Stole (?) nicht die Stabiböcke in Alu mit Teflonbuchse angeboten? Die ausschließliche Verwendung von Kunststoff sehe ich an dieser Stelle kritisch. Hat der/Dein Polo nicht schon Dreieckslenker und diese Böcke müssen nur den Stabi halten? Bei uns fungiert der Stabi noch als Zugstrebe. Aber weit käme der Stabi ja nicht, wenns bröselt.

  • Vielen Dank, aber Stellringe benötige ich nicht, da ich das ganze Set noch komplett von meinem G40 (vor dem Umbau auf Dreieckslenker) hier habe.
    Original hat der Polo 86c die identische Vorderachskonstruktion wie unsere alten Italiener. Da hat VW schön abgekupfert...


    Bin die Lager ca. 2 Jahre ohne Probleme gefahren und im Glader-Forum haben die ganz viele verbaut. Seit mehreren Jahren ohne mir bekannte Probs.


    Zum Sinn des größeren Nachlaufs:
    Wenn man diversen Veröffentichungen Glauben schenken darf (u.a. dem Buch von Wolfgang Weber "Fahrdynamik in Perfektion") erhält man durch größeren Nachlauf höhere Sturzwerte des kurvenäußeren Rades. Dadurch stützt sich der Reifen besser ab und das Gripniveau wird erhöht. Das erkauft man sich durch ein schlechteres Einlenkverhalten, was aber bei meinem Auto sowieso zu genüge vorhanden ist. Das schlechtere Einlenkverhalten bedeutet aber auch einen weniger nervösen Geradeauslauf. Auch erhöhen sich die Lenkrückstellkräfte, was wiederum den Geradeauslauf verbessert, aber auch die Lenkräfte erhöht. Man kann nicht alles haben...


    Die Grenze eines großen Nachlaufs ist auf jeden Fall dann gegeben, wenn die Rückstellkräfte so groß werden, dass die Räder in eine Resonanz kommen und das Lenkrad zu flattern beginnt.


    Von der ausschließlich breiteren Spur vorne (im Verhältnis zur hinteren) erhoffe ich mir ebenfalls mehr Grip vorne.


    Ist vielleicht alles etwas pauschal bzw. theoretisch und es gibt jede Menge Wechselwirkungen. Aber wie heißt es so schön "probieren geht über studieren".

  • Zusätzlich zu den Teflon-Stabilagern möchte ich die Vorderachse weiter optimieren und vor allem stabilisieren, hier schwebt mir etwas ähnliches wie folgt vor



    Eine gute Basis bieten da schon die vorhandenen Zugstreben, die man vorne und hinten zu einem Verstärkungsrahmen ausbauen könnte. Für oben wird dann noch eine Domstrebe ergänzt. Bei meinem G40 hat dies ein deutlich verbessertes Fahrverhalten zur Folge gehabt, da sich die Anlenkpunkte nicht mehr so verziehen.
    In der Lösung sind dann auch gleich die neuen Stabilager integriert.


    Was haltet ihr davon? Noch Anregungen oder Kritik?


    Grüße
    Lars

  • Keiner ne Meinung dazu oder denkt ihr, dass der A112-Vorderbau so stabil ist, dass der keine Verstärkung benötigt?
    Und was sagt ihr zu den Stabilagern?


    Dreieckslenker mit Unibal wäre natürlich toll, aber dafür dürfte es wohl keinen TÜV geben.

  • Du hast noch keine Domstrebe im Auto? Dann wirds Zeit.


    Habt Ihr bei dem Mörderaufwand im Motorraum nicht die Aufnahmen der QL am Wagenboden verstärkt? Die Stellringe habe ich seit diesem Jahr drin. Das Auto wird bei schnellen Lenkbewegungen agiler, meine ich.

  • Nee, die Querlenkeraufnahmen haben wir tatsächlich nicht verstärkt. Mir ist letztens auch aufgefallen, dass die ziemlich dünn sind. Durch den Rahmen verteilt sich die Kraft aber auch sehr gut auf alle Punkte und das ganze stärkt sich gegenseitig.


    Domstrebe ist in Arbeit ;)

  • So, einstellbare Domstrebe ist organisiert (Danke Olli!), aber noch nicht eingebaut. Möchte sie erst noch abschleifen und neu lackieren.
    Ich habe mir aber zu Weihnachten je Seite 15mm Aluspurverbreiterungen gegönnt und heute bei dem trockenen Wetter eine Proberunde gedreht. Erstmal hätte ich nicht gedacht, dass ohne Verbreiterungen mit den CD30, 175/50 und den Spurplatten (immerhin hat die Felge dann theoretisch ET minus 8) nichts schleift. 2 Grad Negativsturz sei dank ;). Das Fahrverhalten müsste ich noch mehr austesten. Nach der ersten Runde habe ich aber den Eindruck, dass nun mehr Grip in Kurven auf der Vorderachse vorhanden und das Untersteuern quasi weg ist. Ich kann jetzt wahrscheinlich auf der Hinterachse sogar wieder mehr Sturz geben und es dürfte alles in allem flotter um die Kurve gehen. Trotz des deutlich schlechter gewordenen Lenkrollradius konnte ich nicht feststellen, dass der Planchi beim Beschleunigen stärker hin und her zieht.


    Ich finde es sieht auch nicht zu breit aus.


    Aber was meint ihr, ist die Radabdeckung noch ausreichend um die Platten eingetragen zu bekommen?









    Grüße
    Lars

  • Das sollte doch klappen! Da habe ich schon deutlich schlimmeres gesehen. Wenn man von oben auf den Reifen guckt sollten von der Mitte des Reifens gesehen je 200 mm vom Profil abgedeckt sein, hab ich noch so im Kopf. Aber Du hast völlig recht, der A112 strapaziert die Fahrwerkstheorien ganz schön! Bei meiner Achseinstellung dürfte er theoretisch auch kaum laufen und siehe da, in Monza ging es manchmal sogar aussenrum vorbei. ;o)


    Oliver

  • Fiat127 schrieb im Thread


    Anfang:
    Lars, Du beklagst doch Untersteuern. Mit einer breiteren Spur hinten kann sich das hin zum Übersteuern verbessern. Drüber nachgedacht? Meiner untersteuert sehr selten und hat hinten definitiv eine breitere Spur. Tendenziell ist er neutral bis leicht hecklastig. Aber wie ich schon sagte: das ist "passiert". Ich habe da keine Berechnungen oder Fahrversuche angestellt.
    Ende



    Nee Markus, ich glaube du hast da einen Denkfehler. Die Theorie sagt: Je breiter man die Spur einer Achse macht desto mehr Grip bekommt man an dieser. Das habe ich auch deutlich gemerkt beim Unterschied zwischen vorne keine Spurplatten und jeweils 15mm. Ein Unterschied wie Tag und Nacht. Mit den Scheiben wesentlich weniger untersteuern...