bremssattel steckt (?)

  • hallo,


    bei meinem a112 (bj '84) habe ich folgendes problem: im mai fiel mir erstmals auf, dass das auto nicht rollt wie gewohnt, sondern die ganze zeit über leicht verzögert. nach einer kurzen überlandfahrt waren beide vorderen felgen recht heiß. ich bin daraufhin in die werkstatt da ich sowieso zur überprüfung musste und dort wurden die bremssättel gängig gemacht. das ging eine woche gut, danach wieder das selbe, mit dem unterschied dass das problem von nun an mal stärker und mal schwächer war, oft auch ganz weg, aber gestern brauchte ich vor der roten ampel schon nicht mehr auf die bremse zu treten..
    ich bewege das auto regelmäßig, zumindest alle 10 tage. ich mit technik und reparaturen recht unbedarft, also entschuldigt bitte meine einfache beschreibung...
    ich würde mich sehr freuen wenn ihr mir eure erfahrungen oder tipps schreiben könntet - ich möchte nur nicht gleich wieder in die werkstätte ...


    lg, max

  • Klassiker, wenn Du zweiteilige Bremssättel hast (man kann die Beläge durch eine Öffnung im Sattel sehen). Durch Korossion zwischen Alu und Stahl wird der Zylinder unrund gedrückt. Abhilfe schaffen neue Sättel.


    Diese hier werden passen:


    Das gleiche Verhalten hatte ich mal mit einem Hauptbremszylinder, der schon nach der Revision defekt war. Dort war der Rücklauf verdeckt und die Flüssikkeit konnte nicht zurückfließen. Am nächsten Tag war dann alles wieder gut und das Spiel ging von vorne los.


    Da es bei Dir aber von Anfang an hängt, sollte von den Bremssätteln ausgegangen werden.

  • Also wenn die Bremssättel wirklich sauber gemacht wurden und alles wieder eingebaut wurde ohne was da zu murksen... dann steht leider wirklich eine Generalrevision der bestehenden Sättel an oder halt doch Neue. Aber bitte, bei den Bremsen immer auf qualifizierte Fachkraft bestehen denn damit ist nicht zu spassen!!!


    Grüsse
    Autolux

  • Hallo,
    wenn die Sättel (wie beim Ritmo Abarth) aus zwei Materialien ( Stahl - Zange und Alu - Zylinder) bestehen, ist der Sattel auch zu trennen.
    Durch Korrosion zwischen Stahl und Alu wird der Zylinder oval gedrückt, und klemmt den Kolben ein.
    Zerlegen:
    Der Zylinder hat Führungen, die in die Nuten der Zange eingeschoben werden.
    An einer Seite der Zange befindet sich eine Bohrung mit ca. 3mm Durchmesser.
    Unterhalb dieser Bohrung befindet sich im Zylider ein Sackloch von ca 5mm Durchmesser.
    Im diesem Sackloch befindet sich ein Messingstift und darunter eine Feder.


    Dieses Loch mehrfach mit Rostlöser füllen und einwirken lassen.
    Mit einem Duchschlag und einem KLEINEN Hammer den Messingstift VORSICHTIG ca. 3-4 mm eintreiben. Dadurch wird die Arretierung gelöst.
    Jetzt die Zange in einen Schraubstock spannen, und den Zylinder mit einem Holz und einem Hammer in Führungsrichtung aus der Zange austreiben.
    Den Messingstift mit Reißnadel, Schraubendreher und Pressluft VORSICHTIG ausbauen.
    Ggf. die Feder durch eine geeignete Kugelschreiberfeder ersetzen (evtl. ablängen)
    Jetzt die Führungen mit Schaber und Feile reinigen, bis sich Zange und Zylinder mit leichtem Spiel ineinanderschieben lassen.
    Jetzt Zylinder und Kolben ggf. mit neuen Manschettensatz versehen.
    Zylinder- und Zangenführungen mit Paste bestreichen, Feder und Stift mit Fett in das Loch des Zylinders einsetzen und niederdrücken.(Stift mit dünnen Ende nach oben)
    Anschließend Zylinder in die Zange einschieben bis er einrastet.


    Gruß