defekte Sperre?

  • Hallo!


    Habe gestern nach der Winter- und Schrauberpause meinen Wagen wieder gefahren. Leider macht er ab dem 3.Gang komische Geräusche aus dem Getriebe (mit Sperre) und hat auch ein eigenwilliges Lenkverhalten. Als ob eine Unwucht im Antriebsstrang ist.
    Die Geräusche sind aber auch bei aufgebocktem Fahrzeug zu hören. Hatte jemand schon mal ein solches Verhalten? Vermute etwas im Getriebe, oder hat sich nur die Sperre während der Standzeit "verharkt"? Getriebeöl habe ich bereits erneuert.
    Ich hatte allerdings im Winter die komplette Vorderradaufhängung demontiert und jetzt neg. Sturz und viel Vorspur eingestellt.
    Gruß Matthias

  • Das eigenwillige Lenkverhalten lässt sich auf die große Vorspur zurückführen. Bei Fronttrieblern fährt man generell neg. Vorspur sprich Nachspur.
    Warum die Geräusche erst ab dem 3.Gang auftreten kann ich nicht sagen, aber es hört sich bei einer Unwucht nach einer defekten Tripode an. Das Diff ist ja in jedem Gang im Einsatz.


    Um welches Auto handelt es sich überhaupt?


    Oliver

  • Hallo Oliver!


    A112. Kannst Du mir etwas mehr zur Fehlerdiagnose bei den Tripode sagen? Wie teste ich die?


    Vorspur: habe versucht dazu was im Internet zu finden, war aber schwierig. Da ich mit dem A112 auf der Rennstrecke fahre schien mir Vorspur sinnvoll. Welche Nachspur fährst Du? Nach dem neg. Sturz kann ich z.Z. leider keine Nachspur mehr einstellen, Gewinde am Lenkgetriebe zu lang.


    Gruß Matthias

  • Das Problem mit den Spurstangenköpfen ist bekannt. Oft reicht es diese zu kürzen, aber meist sind die Gewinde nict tief genug geschnitten.
    -> Nachbohren und nachschneiden! Vorspur ist bei den Autos unfahrbar.
    Leider stellt sich das unweigerlich so ein, wenn man dem Fahrwerk negativen Sturz gibt; hier musst Du unbedingt ran.


    Ich denke dass die Gräusche dann vielleicht schon weg sind, denn jetzt fährst Du dir immer über die äußere Reifenflanke.


    Bei den Tripoden können aufgrund der Tieferlegung schon mal die Rollen auseinanderfallen, weil sie im Diff zu sehr geneigt werden, oder die Antriebswelle sich in den Laufbahnen verkantet. Deshalb bei Tieferlegen immer Getriebe mit großen Rollen verwenden. Hier hat man etwas mehr "Spielraum". Ist eine Rolle auseinander, finde unbedingt alle Nadeln im Getriebe, sonst kann es Karies geben.


    Oliver

  • mit den komponenten fahre ich schon 2 Jahre, habe nur im Winter das Fahrwerk auseinander gahabt, und Sturzeinstellschrauben eingebaut.


    d.h. wenn die Tripoden defekt sind, liegen sie in Einzelteilen im Getriebe?


    Könnte die Sperre "kleben"? Der Rückfahrscheinwerferschalter hatte auch geklebt?


    Rainer: die 5-8mm Vorspur gemessen an den Felgenrändern 13" pro Rad?

  • kleben? könnt ihr mal ganz kurz erklären bitte. Hab ick noch nie gehört. Komme hier beim lesen auch etwas durcheinander. Ist Vorspur bei euch negative Spur oder Vorlauf? Und 5-8Minuten konnte ich bei mir überhaupt nicht einstellen. Mit den orginalen Fahrwerksbuchsen ist das ding noch so weich, das keine Messung exakt gleich war. Muss ganz schnell geändert werden. zu viel Gummi......


    @ Mitte , kann ich beim 127er mit 5Gang auch das von dir beschriebene Tripodenproblem beim Tieferlegen haben. Man muss ja vorbereitet sein. Bis jetzt is ja nix, aber irgendwas is ja immer.

  • Nachdem ich die Spurköpfe geändert habe, sodaß ich eine akzeptable Vorspur einstellen konnte, ließ sich der Bianchi zwar wieder vernünftig fahren, aber etwas beunruhigende Geräusche aus Richtung Getriebe blieben. Beim drehen der Räder bei aufgebockten Fahrzeug und eingefederten Fahrwerk war das ganze auch ziemlich hakelig. Im Forum habe ich einen Beitrag gefunden, der sich mit zu langen oder zu kurzen Antriebswellen bei tiefer gelegten Autos beschäftigt. Danach habe ich wir das Verhalten der Wellen im Getriebe bei Sturzverstellung mal angesehen. Erstaunlich, wie viel Bewegung von pos. zu neg. Sturz im Achsschenkel und Antriebswelle ist. Bei mir ist bei fahrbarer Achseinstellung die Stellung der Antriebswellen im Getriebe scheinbar gerade noch ok. Durch die Sturzverstellung passt es dann nicht mehr.
    Das wird auch der Grund sein, warum ich die Räder nicht mehr drehen kann, wenn der Wagen aufgebockt und die Federung komplett entspannt ist (siehe meinen alten Forumsbeitag). In diesem Zustand bewegen sich die Antriebswellen nämlich ebenfalls ins Getriebe. War bis jetzt immer davon ausgegangen, dass sie aus dem Getriebe kommen.
    Antriebswellen werde ich wahrscheinlich erst im Winter anpassen, jetzt ist erstmal fahren angesagt.