Mal wieder: Klappermotor-Kopfdichtungs-Thread

  • Es wäre vieleicht mal interessant zu klären, über welche Schrauben wir hier sprechen.
    Meines Wissens nach waren die Originalschrauben keine Dehnschrauben, zumindest nicht bei den Baujahren bis 82 Ende. Außerdem fehlten diesen Schrauben die für Dehnschrauben typische Verjüngung im Schaft.
    Wenn hier über Dehnschrauben gesprochen wird, bezieht sich das offenbar auf jüngere Baujahre oder auf eine Änderung im Servicebereich.
    Dehnschrauben werden meines Wissens nach normalerweise nicht nur mit Drehmoment, sondern auch mit einem zusätzlichen Winkel angezogen, wie oben besprochen. dehnschrauben können im Allgemeinen nur einmal benutzt werden, selbst ein Nachziehen der Schrauben ist schon zweifelhaft.
    Vielleicht hat ja einer der Dauerschrauber mal Lust, die Kopfschrauben hier als Bild reinzustellen, auch die auf dem Schraubenkopf sichtbaren Bezeichnungen könnten zur Identifizierung helfen.

  • Nachziehen ist da nicht ganz so einfach, da ja die ursprüngliche Vorgehensweise eine neue Kopfdichtung vorraussetzt. Ich drehe die einfach locker und ziehe die mindestens auf die gleiche Position wieder fest und lasse anschiessend meine 84jährige Schraubenerfahrung spielen und ziehe soweit , wie ich mich traue. Meist kann man nochmals 1/4tel Umdrehung machen bis man merkt, das die Schrauben fest sind. (Bei der kurzen etwas vorsichtig sein). Das mache ich bei allen Integrale`n, Kindermotoren und sonstigen so.


    Die Schrauben passen bei allen Babymotoen.

  • Sorry, aber wenn Marcus sich weiter traut hat er eine Schraube abgerissen und wenn er zu schissig ist trinken die Zylinder bald wieder Wasser. Ich habe zwar keine 84 jährige Erfahrung, aber ich verlasse mich auf Werksangaben. Und hier heisst es 70Nm. Weil ich zu schissig bin, dreh ich halt etwas weniger. Die kurze Schraube ist meiner Meinung nach eher viel weniger gefährdet. Lange habe ich früher oft abgerissen. (übrigens nicht beim festziehen, sondern beim lösen, nachdem ich gemerkt habe wie die Schaube auf einmal teigig wurde) Die kurze Schraube hat immer den besten Eindruck gemacht. Ich kenne die neueren Chincuemotoren nicht, aber ich halte die Unterlegscheiben für wichtig. Die Reibpaarung Schraubenkopf/Unterlegscheibe bringt einerseits ein anderes Anzugsmoment mit sich, andererseits schrappt so die Schraube direkt auf dem weichen Aluminium. Ich habe mal in früheren Jahren die Scheiben unter den Kipphebellagerböcken vergessen und da hatten sich die Muttern gelöst.


    Oliver

  • Hallo alle miteinander,
    weißer Schaum unter dem Oeleinfülldeckel entsteht auch bei häufigem Kurzstreckenbetrieb.Z.B.: Nur 2km Wegstrecke bis zur Arbeit und am Abend zurück. Dabei wird der Motor erst garnicht richtig warm und das Kondenswasser vermischt sich mit dem Oel bzw. lagert sich als weißer Schaum, unter dem Oeleinfülldeckel ab.
    Eine weitere Fehlerquelle:
    Beim Zusammenbau eines soeben erstandenen A 112 Motors, blies die Kopfdichtung nach wenigen Km das Wasser......
    Neue Kopfdichtung und nochmal alles von vorn.....
    Selbst auf die Gefahr hin für ..... verkauft zu werden, das selbe Ergebniss.
    Leicht frustriert am nächsten Morgen: Ich schaue mir die Führungsringe für die Kopfdichtung an,die Führungslöcher im geplanten Kopf , weiterhin überprüfe ich die Führungslöcher im Motorblock.Siehe da: Motorblock geplant , und zwar soviel, daß die Kolbendächer beinahe heraus schauten.
    Ihr werdet es richtig vermuten: Gekürzter Block, geplanter Kopf, dünne Kopfdichtung und zu lange Kopfdichtungsführungsringe waren die Fehlerquelle.


    Gruß Nordhofen