Ein Servus an Alle,
auf meiner Todo-Liste steht schon seit längerem mal den Kraftstoffdruck zu messen.
Jetzt war es mal so weit, hab also auch extra das passende Manometer für die Meßbereiche besorgt. Bei mir verbaut ist ein 1500, in Anlehnung an den Motor vom Ritmo 75CL/85S mit 'nem DMTR auf dem Trohn. Die zusammen getragenen Meßdaten als Orientierung bzw. Referenzwerte (bei 4.000 U/min) wie folgt:
- 1100 = 0,2-0,25bar (128)
- 13/1500 = 0,176bar (Regata & Ritmo ab '83)
- 1600 = 0,24-0,29bar (Regata & Ritmo 105TC)
Ein Fazit der Vorlagen, knappe 0,2bar sollten/könnten also durchaus reichen.
Der Ablauf:
- nach Kaltstart mit offenem Rücklauf zeigte mir das Manometer fast Drehzahlunabhängig gute 0,25bar
- nach der Warmlaufphase (also ohne Choke, noch keine Betriebstemperatur) fiel der Druck auf knappe 0,1bar - ein Gasstoß ergab nur minimale Erhöhung
- den Rücklauf abgeklemmt und temporär "zugehalten" ergaben dann wieder 0,2bar
- in der weiteren Warmlaufphase bis hin zur Betriebstemperatur sank der Druck abgelesen bis knapp über "Null", ein nochmaliges Verschliessen des Rücklaufes ergab nur eine unwesentliche Verbesserung, weit ab von den oben genannten Referenzwerten
- Info am Rande: bei offenem Rücklauf gab es trotz der vermeintlich miesen Werte im Verlauf schon im Leerlauf eine ordentliche Rücklaufmenge
Bleibt jetzt erstmal die grundsätzliche Frage, ob der Rücklauf für die Messung verschlossen werden muss? Meine Modellübergreifende Recherche gab dazu keine Informationen her. Wenn nicht - um den avisierten Druck zu erreichen, müsste also ggf. auch die Kalibrierung der Öffnung für den Rücklaufanschluß im Vergaser eine Rolle spielen.(!?) Das könnte natürlich in meinem Falle die Karten zumindest in Teilen neu mischen, da ich einen Lancia Beta Vergaser drauf habe.
Zweiter Ansatz:
Andreas ahellmann hatte mal in einem Beitrag zu zielführenden Wiederbelebungsversuchen von "Standuhren" erwähnt, dass die mechanische Benzinpumpe alle zwei Jahre getauscht gehört. Wie sind da die konkreten Erfahrungswerte, alle 10 Jahre könnte man sich ja in den Inspektionsplan aufnehmen, so eine Membrane altert auf alle Fälle, gerade wenn der neuzeitliche Sprit sicher auch einen guten Grad agressiver ist.
Ein paar grundlegende Hinweise falls Du noch nie ein Auto/Cabrio mit diesem Alter hattest (viele hier haben ja solche Autos seit 20 oder 30 Jahren):
- Nie im Winter fahren. Wasser im Sommer etc ist nicht das Problem. Es ist das Salz. Die Autos waren kaum korrosionsgeschützt (aus der heutigen Sicht).
- Verdeck einmal im Jahr (Frühjahr) mit Vinyl-Pflege einschmieren damit es geschmeidig bleibt. Wie schon geschrieben ist Ersatz beim Verdeck in erster Linie TEUER (ab 3.000
Was bis zu einem gewissen Punkt dagegen spricht ist, dass er ja gerade im "Kalten" richtig gut Druck hat. Wenn die Membrane bei mir schon ansatzweise undicht wäre, würde die Brühe aus dem vorgesehenen Loch rauslaufen...
Freue mich auf sachdienliche Hinweise.
...und ja ich weiß, man(n) kann gut und gerne auf eine elektrische Benzinpumpe umrüsten, dass sollte aber jetzt & hier (erstmal) keine Rolle spielen.
Beste Grüße
Chris