Salve dem geneigten Leser,
aus gegebenem Anlass und weil ich gerade am Türen zerlegen bin... Hier nun mal eine kleine Anleitung für den Ausbau der vorderen Dreieckfenster, notwendigerweise auch für den Austausch des Dichtgummis vom Ausstell- bzw. Wirbelfenster. Das Ganze am Beispiel des 128, sollte aber von der Abfolge sicher auch raumübergreifend auf andere Baureihen übertragbar sein.(!?)
- Unterstützend habe ich einen Kunststoffkeil verwendet, um ein biss’l die seitliche Spannung auf die sichtbare senkrechte Schiene zu nehmen. Zur Sicherheit ggf. die Schienenoberflächen innen & außen mit etwas Klebeband schützen, damit’s keine Kratzer gibt. (Bild 1)
- Bild 2 zeigt die Befestigungspunkte am Fensterrahmen, Bild 3 die Schraube mit der die senkrechte Schiene hinter der Türverkleidung befestigt ist. Man sieht im Bild 3, dass man bei der Demontage des Dreieckfensters die Befestigungslasche nach unten aus der Schiene ziehen/lösen kann.
- Um die Scheibe des Dreieckfensters nun auszubauen, muss die Senkkopfschraube (Bild 4) entfernt, und die Schraube des unteren Drehpunktes (Bild 5) deutlich gelöst werden. Die Spreizlasche, ebenfalls durch gelbe Pfeile in Bild 5 gekennzeichnet, müssen nun behutsam mit eine kleinen Spitzzange nach innen gedrückt werden, so dass sie sich zu gegebener Zeit nach unten verschieben lässt.
- Jetzt kommt der „schwierigste“ Part… Der durch Alterung nicht gerade mehr geschmeidige Dichtgummi muss partiell umlaufend schon mal aus dem Schienenprofil gelöst werden, damit das ganze „Dreieck“ etwas beweglicher wird. Man könnte sich der Hilfe von Silikonspray bedienen, um dies zu erleichtern – ging bei mir aber nicht, weil der sichtbare Teil des Rahmens lackiert werden muss. (…und dann der Lackierer irre werden würde)
- Die in Bild 6 sichtbare Lasche muss nun einerseits nach oben geschoben, bzw. so bewegt werden, dass die obere Öse (roter Pfeil) sich so weit wie möglich vom oberen Drehpunkt des Dreieckfenster wegbewegt. Zeitgleich wird der untere Schenkel des gedachten Dreiecks (mit dem Drehpunkt) beherzt aber vorsichtig nach unten gedrückt (Bild 7) damit man die obere gelöste Lasche nun durch leichtes (ver-)drehen heraus nehmen kann.
- Zum Schluss kann man nun, unter mehr oder weniger leichtem Druck nach unten, den oberen Drehpunkt aus den aus dem Gummi fädeln. Aber Vorsicht zwischen dem oberen Drehpunkt der Scheibe und der Lasche ist eine Kunststoffbuchse verbaut, die da später unbedingt wieder hin verbaut werden sollte, um ein späteres Klappern auszuschließen. (Bild 6 & 8 roter Pfeil) Das Dreieckfenster lässt sich nun aus dem unteren Drehpunkt herausziehen, m.a. am besten nach „innen“, und der Dichtgummi vollends ausbauen. (Bild 9 & 10)
- Der Einbau sollte dann in Umkehrfolge kein Problem darstellen.
Für die Ausführungen der Arbeiten ein gutes Gelingen, natürlich auf eigene Gefahr und mit dem nötigen technischen Verständnis…
Wer noch sachdienliche Hinweise hat, oder auch spezifische Sachen zu anderen Modellen zum Besten geben kann, sich einfach hier hinten ran hängen.
Beste Grüße
Chris