Moin,
mir sind 2 Bronzebuchsen für die Lenkung aus dem Regal gekullert...dabei ist mir etwas aufgefallen:
Die beiden Buchsen sind nicht identisch - wieso hat die eine Buchse so eine kleine Bohrung und die andere nicht ..?
Moin,
mir sind 2 Bronzebuchsen für die Lenkung aus dem Regal gekullert...dabei ist mir etwas aufgefallen:
Die beiden Buchsen sind nicht identisch - wieso hat die eine Buchse so eine kleine Bohrung und die andere nicht ..?
Keine Ahnung. Scheint's aber unter der selben Nummer (880394) in beiden Ausführungen zu geben.
Ohne Loch:
https://www.fdricambi.com/de/f…iebe-fiat-500-126-600-850
https://shop.fiat-500.ch/product.php?id_product=2705
Mit Loch:
...vielleicht gab's 'ne "Ausbaustufe" oder Serienstandsverbesserung durch einen zusätzlichen Schmiernippelkanal.(?)
Danke an Euch für die Bilder + Denkanstöße...
Ist ja durchaus möglich, dass es eine "2. Serie" von den Teilen gab.
Hallo zusammen,
die bauartgleichen Schnecken-Lenkgetriebe beim 500/126/600/850/133, haben zur Führung der Lenksegmentwelle eine Exzenterbüchse, wie oben auf den Fotos dargestellt. Uwe, mit einem Messschieber kannst du die unterschiedlichen Wandstärken dieser Buchse nachmessen. Der Austausch dieser Buchse ist nichts für Garagenbastler, die auch in der Regel ein zu großes Lenkspiel über die obenliegende Einstellmadenschraube versuchen zu kompensieren, damit aber nur das axiale Spiel der Lenkschneckenwelle verringern oder diese sogar blockieren und nun meinen, das Lenkungsspiel ist weg. Weit gefehlt. Die Lenkspieleinstellung bei diesen Lenkgetrieben erfolgt ausschließlich über Verdrehung dieser Buchse, wozu aber der Lenkhebel abgezogen werden muss, um an die untenliegende Einstellplatte kommen zu können, die in die oben sichtbaren Buchsennasen eingreift. Zuvor sollte das aber das Spiel der Lenksegmentwelle in der Bronzebuchse geprüft werden, das maximal 0,10 mm betragen darf. Ist es mehr beim Rütteln am Lenkhebel, Lenkgetriebe raus und zerlegen, Buchse wechseln und mit einer Reibahle ausreiben. Hier endet der Hobbyschrauber meistens. Ist das Spiel der Lenksegmentwelle i.O., erfolgt mit Verdrehen der Exzenterbuchse die Spieleinstellung zwischen Lenksegment und Lenkschnecke, deren maximale Abweichung 0,05 mm betragen soll ! Dabei wird das Einstellblech soweit verdreht, bis die Befestigungsschrauben des Einstellbleches in die anderen Bohrungen eingeführt werden können. Den Dichtring in jedem Fall erneuern, weil alle Lenkgetriebe an diesem unteren Punkt immer kleckern. Getriebeoel SAE90EP auffüllen, fertig. Das Loch in der Buchse ist für die Schmierung der Lenksegmentwelle ohne Bedeutung, weil hier kein Schmiernippel vorhanden ist ! Lenkhebel auf die vorher gekennzeichnete Stellung aufsetzen und die Mutter mit 100 Nm anziehen. Spur prüfen und ggfs. einstellen. Aber das ist ein anderes komplexes Thema, zu dem ich hier schon geschrieben habe. Alles verstanden ? Dann ran an den Austausch der meist verschlissenen Buchse.
Viel Spass bei Schrauben.
Gruss ABARTH-Klaus
Hallo Klaus,
danke für die ausführlichen Hinweise zu diesem Lenkgetriebe. Glücklicherweise habe ich ja kein solches Fahrzeug (nicht böse gemeint!), so dass ich diese Büchsen nie selbst irgendwo benötigen werde. Ich war nur am Aufräumen und eben neugierig geworden, was ich da mal wieder so alles im Regal liegen hatte!
Wer mich kennt der weiß ja dass ich lediglich ein "127-Fetischist" bin, der ausschließlich mit der Zahnstangenlenkung durch die Gegend rauscht.
Ich denke aber, dass hier der eine oder andere dieses nützliche Fachwissen für seinen Hecktriebler nutzen kann!
Gruß Uwe
Hallo Uwe,
bin immer gerne bereit unser fachliches Wissen um das alte Blech der rechts.- und linkslaufenden Klappermotoren an die Spätgeborenen weiterzugeben. Denn wenn eine solche Datenbank wie hier nicht existieren würde, sähe es bald dunkel aus um unser rostiges und öliges Hobby. Viele Grüße aus dem Zentrum der flinken Hecktriebler am Niederrhein.
Denn, der Niederrheiner weiss nix, kann aber alles erklären. (Zitat H.-D. Hüsch, "das schwarze Schaf vom Niederrhein").
Gruss Klaus