Hallo Tim,
als erstes bitte in deinem Profil vermerken, dass du einen A112 der 1. Serie besitzt. Das macht es uns (mir) einfacher bei der Problembehandlung auch direkt den richtigen Pfad einzuschlagen.
So kommen denn auch Kommentare zustande, in deinem Fall erst einmal die Drehbank anzuschmeissen und zuvor den Buntmetallhändler aufzusuchen. Völliger Unsinn.
An dem Foto vom Geisterreiter kannst du sehr gut erkennen, wie so etwas im Endstadium des Veschleißes aussieht. Hier ist das Supporthalteblech völlig ausgenudelt und die Gasgestängewelle war so eingelaufen gewesen, dass die Welle hilfsweise eine Manschette aus einem stufig abgedrehtem Rohr bekommen hat. Kann man machen, wenn man nix anderes zur Verfügung hat. Das funktioniert auch dort nur deshalb, weil das Loch im Supportblech total ausgenudelt ist und deshalb auch nicht zum Klemmen neigen kann. Das kann nämlich bei einer zu engen Passung (Drehbank) in diesem Fall fatale Folgen haben, wenn die Welle sich beim Beschleunigen oder im Schiebebetrieb des Fahrzeuges verklemmt, ausgelöst durch die Kippbewegung des gegendrehenden Moment von der Motor-Getriebeeinheit, und dadurch die Vergaserdrosselklappe ungewollt in einer Stellung hängen bleiben kann. Insbesondere noch verstärkt durch den Umstand, wenn die beiden Motorgummilager und die am Zylinderkopf angelenkte Drehmomentstütze ausgenudelt sind. Das möchte man(n) nicht erleben. Nur zum Test, fahre einmal mit geöffneter Motorhaube scharf an und richte deinen Blick auf die Kippbewegung deines Motors.
Warum hole ich hier so weit mit meiner Erklärung aus ? Weil die Konstrukteure in Turin auch um das Problem der Motor-Kippbewegungen gewusst haben und deshalb die Gasgestängewelle mit einem Fest.- und Loslager versehen haben. Um die Gasgestängewelle in axialer Richtung zu stabilisieren, ist diese gelenkig mit dem im Auspuffkrümmerblech befestigten Kugelkopf verbunden (Festlager). Das Loslager befindet sich am anderen Ende der Welle, und war dort ein im Supportblech eingesetzter Gummiring gewesen, der den Längenausgleich bei der Kippbewegung des Motors gewährleistet hat. Dieses Gummilager hat axiale und radiale Bewegungen (Gaspedalstellungen) zugelassen, aber auch aufnehmen müssen. Das dort sehr bewegte und stressige Leben dieses Gummilagers (OE-Nummer 4232355) hat bei mir schon vor 50 Jahren regelmäßig zu Verdruss geführt und war immer als Ersatz stets an Bord gewesen. Alles verstanden ?
Gruss aus dem Dschungel von Comandi Acceleratore e Carburatore
Klaus