Schaltstange Kugelkopf ausgehängt

  • Hallo Zusammen!


    Habe mal wieder ein Schrauberproblem an meinem Fiat 127, 0.9, 2. Serie



    Nachdem ich heute ein altes Provisorium am Schaltgetänge (Verbindung von Zwischenschaltwelle mit Kugelkopf zur Schaltstange, Explosionszeichnung No.14/15) in den originalen Sollzustand gebracht habe, fliegt mir beim Einlegen des Rückwärtsgangs die ganze Verbindung wieder auseinander. Sprich der Kugelkopf am Winkel der Zwischenschaltwelle plöppt aus der Gummibuchse der Schaltstange.


    Das Verbindungsprovisorium (siehe Foto), bei dem die Gummibuchse fehlte, wurde kurzerhand durch eine am Kugelkopf vorgeschweißte Unterlegscheibe hergestellt.


    Das schalten war entsprechend hakelig.


    Nachdem Entfernen der U-Scheibe und Abschleifen der Schweißpunkte kam der originale Kugelkopf weitgehend unbeschädigt zum Vorschein: Er war nicht ganz rund am Kopf, wie in verschiedenen Darstellungen von Werkstatthandbüchern zu sehen, sondern abgeflacht, aber das sollte normalerweise keine Rolle spielen.


    Eigentlich dachte ich der Kugelkopf wäre abgerissen, so hatte ich aus Ermangelung einer neuen Zwischenschaltwelle bereits Kugelkopfstifte drehen lassen, um entsprechend den alten Rest abzutrennen und auszubohren und einen neuen einzuschweißen. Habe es aber dann beim Originalen belassen, weil der an sich nicht beschädigt war.


    Eine neue Gumminbuchse für die Schaltstange war über einen Teilehändler zu bestellen (keine originale rote!? - passte aber gut). Den gefetteten Kugelkopf konnte ich relativ leicht mit einer Schraubzwinge in die Buchse zwengen. Beim Testschalten war deutlich weniger Hakeln zu spüren. "Super" dachte ich, bis ich den Rückwärtsgang eingelegt hatte, denn da flog die Verbindung wieder auseinander.


    Ich habe mich über eine derartig ungesicherte Verbindung ohnehin schon gewundert, Wie soll das halten???


    Gibt es eine Art Schaltwegberenzung, damit man beim Rückwärtsgang einlegen nicht über das Ziel (Schalthebel zu weit nach Rechts) hinaus schaltet? Denn bei der überdehnten Rechtsbewegung geht die Verbindung dann flöten. Müsste das am Schaltgestänge eingestellt werden? Alle anderen Gänge gehen sonst einwandfrei rein!


    Notbehelfsmäßig habe ich erst einmal ein Stück Draht zur Fixierung der Verbindung angerödelt (Foto). Hakelt jetzt aber wieder in mehr oder weniger allen Gängen.



    Wäre schön wenn jemand eine Idee hat, damit die Verbindung wieder hält wie sie soll!



    Dank & Gruß im Voraus...


    Horst

  • Hi Uwe!


    Schaltstange zu lang? Wie kann die zu lang sein? Wo soll da was einstellbar sein?


    Es geht im Grunde nicht um die Längsbewegung der Verbindung sondern die Querbewegung der Schaltstange beim Einlegen des Rückwärtsgang verursacht das Problem.


    Beste Grüße,
    Horst

    • Offizieller Beitrag

    Bei dem Rückwärtsgang gehts in erster Linie ja um die Verbindung der oberen Stange am Getriebe (in dem Bild Nr. 20). Aber auch an der senkrechten Verbindung Nr. 25 kann der Fehler liegen.
    Vielleicht hast Du dort ja bereits eine Vorspannung, die Du dann durch Kürzen oder Verlängern ändern kannst.


    Gruß Uwe

  • Hi Uwe!


    Du meinst, ich sollte mein Glück mal an den Einstellstücken No.18 versuchen?


    Mir ist nicht klar, wie sich das maßgeblich auf die Querbewegung der Schaltstange auswirken soll.


    Im Leerlauf sollten Schaltstange und Winkel meines Wissens parallel stehen. Das tun sie.


    Verstellt man No. 20 kippt der Winkel nach links oder rechts
    Verstellt man No. 25 kippt die Schaltstange nach links oder rechts.


    Außerdem scheint noch niemand daran verstellt zu haben, weil Rost der Jahrhunderwende dran ist. Zudem sind die Einstellstücke mit Splint gesichert.


    Ich möchte halt nich alles verstellen, damit der Rückwärtsgang reingeht, ohne dass die Verbindung flöten geht, aber kein anderer Gang mehr einlegbar ist.


    Kann der Kugelkopf denn bei Zubelastung (quer) so einfach aus der Buchse rausplöppen? Vielleicht ist die Zubehör-Buchse ja nicht "eng" genug und hält den Kopf nicht richtig? War das Fett vielleicht der Fehler?


    Gute Nacht,
    Horst

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Horst,


    ich meinte natürlich auch die Stange 25, die ist ja auch für die Übertragung der Schaltung beim Rückwärtsgang mitverantwortlich.
    Wenn diese Verbindung z. B. zu kurz ist, dann wird der Rückwärtsgang nicht ganz eingelegt und fliegt dann unter Last gleich wieder raus. Und auch die andere Verbindung (20) läßt sich natürlich auch entsprechend verstellen.
    Der Kugelkopf selbst sollte eigentlich nicht so ohne Weiteres "herausplöppen", ist bei meinen ganzen 127-ern bisher auch noch nie passiert. Entweder ist das Teil kaputt oder passt vielleicht einfach nicht..? Oder die ganze Geschichte ist so verstellt und somit unter Vorspannung, dass sie dann doch rausspringt.
    ist die senkrechte Stange (25) auch richtig herum verbaut?
    Frohes Schaffen...

  • Hallo Uwe!


    Anbei weitere Fotos von den Verstellstücken am Schaltgestänge - vielleicht hast Du oder jemand anderes mal die Möglichkeit, die noch sichtbaren Gewindegänge mit denen an seiner Schaltung zu vergleichen und auch die Lage der Stangen zu überprüfen. Wie gesagt, die Gänge gehen alle, wenn auch teils leicht hakelig (weil festgerödelte Verbindung) rein.


    Beste Grüße,
    Horst[ATTACH=CONFIG]5284[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]5285[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]5286[/ATTACH]


    ZUSATZ:


    Wenn ich mir die Lage der senkrechten Stange auf dem Foto anschaue und sie mit der Explosionszeichnung vergleiche, sieht das um 180 Grad gedreht aus?


    Ist die Lage der Stange in der Explosionszeichnung korrekt eingezeichnet? Da geht das obere Ende ja nach hinten weg und nicht wie bei mir zum Getriebe.


    Ist das jetzt die Ursache?


    DANKE

    • Offizieller Beitrag

    Hallo nochmal,
    auf die freien Gewindegänge allein würde ich mich nicht verlassen, da die Schaltungen bei unsern 127-ern ja nicht so sonderlich gut geführt sind - da gibt es durchaus eine relativ große Streuung. Unter Umständen kann eine Gewindeumdrehung mehr oder weniger ja schon etwas bewirken...
    Ich schau aber trotzdem gern mal nach und geb Dir dann Bescheid.

    • Offizieller Beitrag

    habe gerade erst Deine Änderung gelesen...
    Es ist durchaus möglich, dass der Hund dort begraben ist, weil der Knick der senkrechten Stange ja außermittig liegt.
    Einfach mal ausklinken um umdrehen...bin mal gespannt auf Dein Ergebnis!

  • ... schlaflose Nächte!


    Jetzt habe ich in einem Werkstatthandbuch für die erste Serie eine Abbildung des Schaltgestänges gefunden, was wiederum so aussieht, wie beim meinem???


    Wurde das bei der 2. Serie geändert? Oder ist es vielleicht egal wie rum das Gestänge angebracht ist?


    [ATTACH=CONFIG]5287[/ATTACH]


    HELP!

    • Offizieller Beitrag

    So schnell geht das um diese Zeit: Ich hatte vergessen, dass ich mein Schätzchen ja dabei habe, also bin ich schnell mal mit der Taschenlampe raus.
    Aaalso:
    1.) Die senkrechte Stange steht bei meiner ersten Serie so, dass die sich Einstellmöglichkeit oberhalb befindet. Ist zwar ein 5-Gang Getriebe, aber das spielt hier keine Rolle - ich hatte das komplette Gestänge ohnehin vom alten 4-Gang 1:1 übernommen.
    2.) Geändert wurde an den Übertragungsteilen der Schaltung eigentlich auch nichts - lediglich die letzte Serie ab 1982 hatte unterhalb eine veränderte Schaltführung.
    3.) Deine Sorge mit den verschiedenen Bildern ist unbegründet: Die (verfälschte) Ansicht des Hebels in der Explosionszeichnung dient ja nur zum Aufzeigen der vorhanden Einzelteile. Schließlich muss der betreffende Hebel (in Fahrtrichtung) nach links zeigen, ansonsten würdest Du die Stange ja auch gar nicht in den Hebel stecken können. Und wenn sich die Einstellschraube oben befindet, ist auch alles gut so.
    Ich hoffe, ich hab mich halbwegs verständlich ausgedrückt - falls nicht, dann gib der unchristlichen Uhrzeit die Schuld (gähn).

  • Moin Uwe!


    Vielen Dank für Deinen Einsatz.


    Wenn ich Dich jetzt richtig verstanden habe, dann sitzt der senkrechte Hebel bei meinem 127er also korrekt?


    Schönen Tag,
    HORST


    ERGÄNZUNG


    ... es lässt mir keine Ruhe.


    Die Einstellschraube kann ja grundsätzlich oben sein, aber eben von der anderen Seite (von links) in den Hebel gehen.


    Mit 180 Grad verdreht meinte ich nicht, dass die Stange einen halben "Salto" sondern ein halbe "Schraube" machen würde.


    Vorausgesetzt es würde passen, die senkrechte Stange um 180 Grad vertikal gedreht zu montieren (so wie in der Explosionszeichnung), dann müsste sich meines Erachtens auch die dicke Schaltstange mehr Richtung Kugelkopf und Getriebe bewegen, was sich vielleicht positiv beim Rückwärtsgangeinlegen auswirken könnte.



    Habe übrigens eine PN bekommen, wo jemand meint, dass das Fett am Kugelkopf schon das Problem sein könnte?

    Wäre ja fast zu einfach...


    Naja, ich werde mal am WE gucken was sich machen lässt...

    • Offizieller Beitrag

    so, hier noch mal Bilder von zwei weiteren Getrieben aus den 127-ern: So hat es es auch im eingebauten funktioniert.
    Es ist auch unerheblich, ob die Einstellung unten oder oben ist - diese Schaltstangen hier haben z.B. gar keine Verstellschrauben.
    Wichtig ist ja nur, dass Du die Teile ohne Drücken und Zerren eingehakt bekommst, also einfach mal ausprobieren...
    Hol Dir doch ggf. einen 2. Mann ran und schau während des Schaltvorganges, was da unten passiert.

  • Wenn die Kugel noch ihr Maß hat, gibt es Reparaturkits z.B. bei ebay.


    Ich hatte mal den Fall, dass die Umlenkung mit der langen Welle, die am Getriebe verschraubt ist festkorrodiert war. Hat sich noch bewegt, aber nur mit hohem Widerstand. Da habe ich nach dem Winter in der Garage schalten wollen und das Gestänge hat sich vollstängid ausgehakt und lag am Boden.