17€ für 5l sind doch in Ordnung.
Motoröl für den 600er
-
-
mit lesebrille 4 liter.
-
OK, setze ich nächstes Mal auf
-
Hallo Till,
ich arbeite bei einem Schmierstoffhersteller und kann dazu folgendes sagen: Synthetische Öle basieren auf Mineralöle. Diese werden nur nochmals gecrackt und gereinigt. Im Mineralöl befinden sich immer Verunreinigungen aus dem Erdöl (Parafine, Schwefel,...), zudem hat Mineralöl eine wesentlich breitere Viskositätsverteilung (ähnlich einer Gausschen Kurve). Der Peak ist dann die Nenn-Viskosität, enthält aber halt noch einen Großteil an niedrigerer und höherer Viskosität. Im Grunde ist das nicht schlecht, wenn man ein Mehrbereichsöl machen will, aber es hat halt dann immernoch niedrigere und höhere Viskositäten in sich.
Bei der Herstellung von synthetischen Ölen werden die einzelnen Viskositätsklassen voneinander getrennt und danach entsprechend der zu erzielenden Viskosität wieder zusammengestellt. Dies hat den Vorteil, dass da weit weniger "Streuung" ist. Zudem kann das Öl gezielter addititiviert (hinzufügen von Verschleißschutz, ExtremPressure, Alterungsschutz, ....) werden. Das ganze machts natürlich teurer aber auch länger haltbarer.
Wenn sich ein Öl den Weg aus dem Motor sucht, dann ist es eher das Mineralöl.
Da ich aber mein Motoröl eh jährlich wechsle, nehme ich Mineralöl.
Und, unsere Fahrzeuge sind alles alte Herren, und die tropfen halt nunmal
HINWEIS: es gibt im Markt sogenannte Leck-Weg Additive, die man dem Motoröl zusetzen kann, wenn es aus den Simmerringen tropft. Dies hilft nur eine zeitlang, da die Weichmacher in die gealterte Gummimischung der Simmerringe gehen, diese quellen und dann wieder "dicht" werden lassen. Das funktioniert aber nur solange, bis die weiche Dichtung sich abrubbelt, denn man muss hier schon sehr gezielt vorgehen, um die richtige Härte des Gummis wieder herzustellen. Die Bandbreite ist da sehr groß, und die Wahrscheinlichkeit, dass man da genau trifft, eher gering.
Besser ist es die gealterten Dichtungen auszutauschen. Keine Dichtung hält ewig, da es immer eine Interaktion zwischen Schmierstoff und Gummi gibt, dazu noch die Temperatur, die es den Feinden der Dichtung leichter macht.
"läuft wie geschmiert!"
Gruß
Jürgen
Hallo Jürgen,
Danke für Dein Input.
wie wäre es zu erklären, dass Praktiker wie ich ( und nicht nur ich) z.B. bei den frühen 911 mit Magnesium Block das Gegenteil erleben?
Konkret: Motor vor 1 Jahr komplett überholt, ist fast ganz trocken. Besitzer lässt irgendwo Öl wechseln, synthetisches 10W40 wird eingefüllt (nicht überfüllt, Ölstand stimmt).
Kiste total verölt, tropft wie ein Kieslaster.
Wässrige Plörre raus, 20W50 Mineralöl rein. Motor mit Bremsenreiniger gesäubert. Probefahrt 15KM bis Öl 90° hat: Motor fast wieder trocken....und blieb so.
Der Besitzer konnte es kaum glauben.
Gruß Till
Hallo Till,
ich arbeite bei einem Schmierstoffhersteller und kann dazu folgendes sagen: Synthetische Öle basieren auf Mineralöle. Diese werden nur nochmals gecrackt und gereinigt. Im Mineralöl befinden sich immer Verunreinigungen aus dem Erdöl (Parafine, Schwefel,...), zudem hat Mineralöl eine wesentlich breitere Viskositätsverteilung (ähnlich einer Gausschen Kurve). Der Peak ist dann die Nenn-Viskosität, enthält aber halt noch einen Großteil an niedrigerer und höherer Viskosität. Im Grunde ist das nicht schlecht, wenn man ein Mehrbereichsöl machen will, aber es hat halt dann immernoch niedrigere und höhere Viskositäten in sich.
Bei der Herstellung von synthetischen Ölen werden die einzelnen Viskositätsklassen voneinander getrennt und danach entsprechend der zu erzielenden Viskosität wieder zusammengestellt. Dies hat den Vorteil, dass da weit weniger "Streuung" ist. Zudem kann das Öl gezielter addititiviert (hinzufügen von Verschleißschutz, ExtremPressure, Alterungsschutz, ....) werden. Das ganze machts natürlich teurer aber auch länger haltbarer.
Wenn sich ein Öl den Weg aus dem Motor sucht, dann ist es eher das Mineralöl.
Da ich aber mein Motoröl eh jährlich wechsle, nehme ich Mineralöl.
Und, unsere Fahrzeuge sind alles alte Herren, und die tropfen halt nunmal
HINWEIS: es gibt im Markt sogenannte Leck-Weg Additive, die man dem Motoröl zusetzen kann, wenn es aus den Simmerringen tropft. Dies hilft nur eine zeitlang, da die Weichmacher in die gealterte Gummimischung der Simmerringe gehen, diese quellen und dann wieder "dicht" werden lassen. Das funktioniert aber nur solange, bis die weiche Dichtung sich abrubbelt, denn man muss hier schon sehr gezielt vorgehen, um die richtige Härte des Gummis wieder herzustellen. Die Bandbreite ist da sehr groß, und die Wahrscheinlichkeit, dass man da genau trifft, eher gering.
Besser ist es die gealterten Dichtungen auszutauschen. Keine Dichtung hält ewig, da es immer eine Interaktion zwischen Schmierstoff und Gummi gibt, dazu noch die Temperatur, die es den Feinden der Dichtung leichter macht.
"läuft wie geschmiert!"
Gruß
Jürgen
-
Hallo Till,
meine Firma stellt Spezialschmierstoffe für alle möglichen Anwendungen her. Motoren- und Automobilgetriebeöle gehört aber nicht zu unserem Spektrum, daher kann ich Dir keine Lösung anbieten, was zu diesem Effekt führte.
Generell ist zu sagen, dass die Ölviskosität normalerweise bei 40°C angegeben. Bei 100°C sieht die Welt schon ganz anders aus. Ein Beispiel: Viskosität bei 40°C: 280 cSt, bei 100°C sind es nurnoch 21 cSt.
Gruß
Jürgen