Hallo miteinander!
Da ich mal wieder krank zuhause sitze dachte ich mir ich schreibe mal den Bericht zusammen, bevor ich es schonwieder vergessen hab 
Also alles fing mit einem Anruf bei Freunden an, sie hätten doch etwas mit Fiat 128 zu tun, der Anrufer (Österreicher, Verständigung schwerfällig bis unmöglich 
) hätte noch einen Fiat 128 Familiare vom Vater in der Scheune stehen, die Scheune ist über den Winter aber zusammengebrochen und nun muss das Auto weg. Baujahr 76, allerdings gerade noch erste Serie und somit uninteressant für die Angerufenen. "Gerald, kannst du nicht sowas brauchen?"
oh-oh. 
Also mal mit dem Verkäufer in Kontakt getreten, Zustand sollte passabel sein "ein paar kleinere Sachen zum richten, aber nichts Schlimmes, Tür und Schweller rechts durch, Ersatztür aber mit dabei. Preisvorstellung 300-500%u20AC.
Dann kamen erste Fotos:
Ok, doch schon etwas "gebrauchter" als die Beschreibung am Telefon vermuten ließ, aber "wird schon nicht so schlimm sein" (unglaublich was man sich in so ner Situation für nen Mist einredet...)
Also gleich am Tel. auf 300%u20AC inkl. Teilen (2x Ersatzmotor,etc.) runtergehandelt und dann erstmal geschaut was mit der Kiste überhaupt passieren soll, wie sie hier herkommt, etc.
Nachdem geklärt war, dass in Renés (131AKAFA) Halle durch geschicktes Umräumen -5mm Platz an den Spiegeln reich dicke!- noch ein Stellplatz zu schaffen sein könnte und er sogar noch bereit wäre das Auto mit mir zu holen (durch meinen dämlichen "B" Führerschein darf ich keinen Autotrailer ziehen) würde beim örtlichen Anhängerverleih per Mail ein Anhänger reserviert und mit dem Verkäufer ein Termin ausgemacht.
Abholung
Ein sauheißer Donnerstag im Juli, René und ich treffen uns, fahren zum Anhängerverleih:
- "Ruppman?! Autotrailer?! Nö! Ich hab hier nur nen 1300kg Transporthänger reserviert und dastehen"
*emailkopie rauszieh* - "Hier stehts doch, '1300kg Autotransportanhänger'"
- "Ja, und ich hab hier nen Hänger zum 1300kg mitm Auto transportieren"
-> Da war ich auch zum letzten Mal... 
Also erstmal nen alternativen Verleih gesucht und nach einiger Zeit gefunden, der Verleiher war auch schon ganz begeistert von unserem Zugfahrzeug. (Renés 132, einige werden ihn vom Forumstreffen dieses Jahr kennen)
Also ~14:00 mit 2h Verspätung und noch recht guter Laune sowie Anhänger Richtung Hallein (bei Salzburg) losgezogen.
Nachdem wir uns hinter Salzburg noch mehrfach verfahren hatten (schon blöd wenn man ein Navi gewohnt ist und dieses dann verreckt...) sind wir auch irgendwann Abends in Hallein angekommen.
Was uns auf den ersten Blick ins Auge stach: Die Scheune war garantiert nicht erst diesen Winter zusammengebrochen, im Fußraum stand mindestens 5cm Wasser. Der 128 war mit Abstand die schlimmste Fiat-Grotte, die ich bisher je gesehen hatte. Ein dezentes "Alter! Das Ding ist Schrott!" meines Chauffeurs beseitigten jede weiteren Zweifel...
Also was tun? 145%u20AC Spritgeld + Anhängermiete in den Sand setzen, oder eben doch zugreifen und mal schauen was noch zu retten ist? Wir sind dann zu dem Entschluss gekommen, dass wir garantiert nicht mehr Geld kaputt machen, wenn wir ihn mitnehmen und dann schlachten, als wenn wir einfach so wieder heimfahren. Also aufladen.
*Öhm René, ich glaub du musst das Ding kaufen, ich hab keinen Perso dabei...* 
ca. 23:00 dann endlich Abfahrt:
Kurzer Zwischenstopp zum Bildchen machen:
An der Grenze nochmaliges Anhalten am Zoll/bei einer Spedition - Ausfuhrpapiere brauchts für Österreich nicht mehr, auch ok, also 200m rückwärts aus dem Zollgelände rausrangieren - großes Kino 
Ca. 2 Stunden später an einer Raststätte wenigstens mal wieder etwas gegessen
und noch ne Stunde im Auto gepennt.
~4:30 Ankuft bei René zuhause, Gespann abgestellt und erstmal für knapp 3 Stunden ins Bett gelegt.
"Morgens" noch das Reststück zu mir gefahren, von den Nachbarn mit einem freundlichem "Was soll DAS denn?!" begrüßt worden, abgeladen und schnell den Anhänger zurück gebracht, René der arme Kerl musste so langsam zur Arbeit...
Bestandsaufnahme
Positiv:
- alles an Papieren vorhanden, quasi erste Hand (nur einmal in der Familie umgeschrieben)
- es fehlen absolut keine Teile, Zustand mitunter fragwürdig, aber es fehlt nichts.
- Innenausstattung komplett und nicht zerrissen
- "so einen wollte ich schon immer mal haben"
Nicht-so-positiv:
- Motorhaube lies sich ohne Werkzeug ausbauen *rupf**oh-oh*, Zustand darunter ähnlich:
- Endspitze? Schwellerende? Türkante? Braucht kein Mensch!
Ein paar Mal gegen das Auto geklopft:
-Innenschweller? Längsträger? Praktisch, wenn man sie mit dem Industriesauger ausbauen kann!
- Der Innenraum lebt! 
Nach einigen Tagen mit Hochdruckreiniger, Handspülmittel und einer Handwaschbürste sah das Ganze dann schonmal so aus:
(jaja, das Armaturenbrett glänzt wie ne Speckschwarte, aber das gibt sich noch...)
Und noch ein paar kleine Details zur Motivation:
8x14 et05 - passt wie angegossen
Die Federbeine aus Christians gelben A112 sowie die alte angebrochene Dose Schwarzmatt finden endlich Verwendung
Und auch die Remotecs passen nicht schlecht (Reifengröße ist Mist, war aber gerade montiert)
To be continued, irgendwie, irgendwann.... Kommentare gerne erwünscht
Viele Grüße,
Gerald
