Hallo Leute,
ich finde, das ist ein ganz ordentlicher Schlag ins Kontor, der die Bemühungen vieler Youngtimer-Liebhaber, gerade die "Brot und Butter Autos" aus den 80-ern für die Nachwelt zu retten, torpedieren wird.
Die etablierte Oldtimer- ("Schnaufer'l"-) Szene wird sich davon kaum berührt fühlen, mir scheint, für die war das H-Kennzeichen ohnehin das Minimum, um als etwas zu gelten.
Ältere Autos der "billigen" Kategorien werden ja doch eher von solchen Leuten als Youngtimer geplegt, die selbst eine Beziehung dazu haben, weil sie mit solchen Autos groß geworden und nicht mit Fahrzeugen der noblen "Premiumhersteller". Dass diese Durchschnittsbürger keine Lobby haben, liegt doch auf der Hand!
Letztlich erweisen unsere politischen Entscheidungsträger damit der Pflege automobilen Kulturgutes einen Bärendienst, so wie es unsere Volksvertreter bereits auch auf anderen Gebieten schon getan haben (z.B. Stichwort "Studiengebühren"!). Ich fürchte, dass nicht wenige erhaltenswerte Youngtimer aufgegeben werden, wenn deren Besitzer ihr Fahrzeug nicht noch bis zu 10 Jahren weitere "Reifezeit" angedeihen lassen wollen oder können, oder falls das Fahrzeug nicht mehr so authentisch ist, dass es noch Chancen hat, bei der Eingangsprüfung (wie für ein H-Kennzeichen!) durchzukommen.
Ich schreibe das nicht etwa nur, weil ich selbst betroffen bin - unseren Regata Kombi (Baujahr 1985) werden wir dann halt bis 2016 "weiterreifen" lassen - sondern weil ich diese Entscheidung auch unabhängig davon für die Oldtimerszene für falsch halte.