Hallo Dirk,
ich greife das Thema Alu-Oelwannen für unseren uralten OHV-Motor aus der Familie 600/850/127/Panda/Maebella/A-112 etc. noch einmal auf.
Grundsätzlich passt die Oelwanne des 850 Spider/Coupe auf alle v.g. Fahrzeugtypen, es gibt aber Einbauprobleme bei allen Fronttrieblern, weil da der untere Motortäger im Raum steht. Bei den Hecktrieblern, wie dem 600-er mit A-112-Block o.ä. steht die Oelwanne um 8 Grad schräg, weil der 850-er Motorblock diesen Schrägeinbau hat. Sieht dann optisch nicht so ganz prickelnd aus. Oeldicht ist diese Wanne, weil sie im Druckgussverfahren hergestellt worden sind. Erkennbar an der sehr glatten Oberfläche innen und außen. Die A-112 Oelpumpe kann bei dieser Alu-Oelwanne nicht verwendet werden, weil diese zu lang ist und innen gegen die hintere Abschrägung der Oelwanne stößt. Abhilfe schafft hier eine Kürzung des Ansaugschnorchels mit den dabei erforderlichen Aluschweissarbeiten, oder der Einbau eine SEAT-133 Oelpumpe, nur die wirst du kaum finden.
Die großen zweiteiligen Abarth-Oelwannen haben einen Inhalt für 7 Liter und sind wegen der Verrippung und der Außenform nur etwas für die Hecktriebler 600/850/1000 und passen unter keinen Fronttriebler. Bei den z.Zt. angebotenen Replika-Oelwannen ist bei genauer Betrachtung zu erkennen, dass linksseitig im Oberteil 2 Flächen eingearbeitet sind, in die 8 mm Stehbolzengewinde für die Aufnahme der originalen Abarth-Auspuffanlagenhalter gebohrt werden können. Ferner befindet sich auf der rechten Seite eine Fläche, in die der Durchbruch gebohrt und Gewinde geschnitten werden kann für einen Anschlussnippel der Oelrücklaufleitung der Oelkühleranlage. Alle Replika-Aluoelwannen, wie auch die originalen aus Magnesium, sind zunächst einmal nicht oeldicht. Das liegt am Herstellungsverfahren im Sandgussverfahren und hat schon zu viel Verdruss geführt. Nach dem Guss müssen diese Teile erheblich nachgearbeitet werden, ganz im Gegenteil zu den originalen Druckguss- Oelwannen des 850 Spider/Coupe, die fast einbaufertig aus der Druckgussmaschine kamen. Erst durch eine Druckimprägnierung nach dem Finishing können die Alu-Sandgusswannen oeldicht gemacht werden. Meine von mir angebotenen zweiteiligen Oelwannen sind bei einer Firma druckimprägniert worden, die Getriebegehäuse im Alusandgussverfahren herstellen, und die müssen bekanntlich auch dicht sein. Früher hat man solche Wannen, wie auch die originalen Magnesiumwannen, tagelang in Wasser getaucht, damit die Oxidation in den Gussporen zu einer Verdichtung derselben führt ! Hat nie ganz funktioniert.
Von der Verwendung einer einteiligen Dichtung rate ich bei den Aluwannen ab, weil die für die Blechwannen hergestellt worden sind, um den Dichtflächenverzug zu verhindern. Ich verwende nur die Korkstreifen hinten und vorne, und verklebe die übrige geplante Dichtfläche mit den bekannten Flächendichtmitteln. Das führt gleichzeitig auch zur Versteifung des Motorblocks.
Gruss Klaus Kleber