Hallo liebe ITALO-RACER,
zurück aus dem hohen Norden der Niederlande, frage ich mich, wo seid ihr denn alle am letzten Sonntag nur geblieben ? Der von der RAO gewählte Name für unsere Gruppe "Il Piccolo Supercar" war fast Programm gewesen ! Der RAO-Organisator, Ger Duinkerken, konnte in diesem Jahr nur 15 Rennsemmeln für die Teilnahme an den Sessionen bei "Supercar Madness" dem Veranstalter anmelden. Davon erschienen aber 2 deutsche A-112 Fahrer nicht, davon einer unentschuldigt, und einer der noch heute das Nenngeld schuldig ist ! Kein gutes Bild für uns !
Aber der Reihe nach. Am Samstagmittag, bei unserer Ankunft im Welcome-Center am TT-Circuit Assen, wurde als Erstes nach dem Covid-Pass gefragt, der uns die Durchfahrt durch den Tunnel unter die Stecke in das Fahrerlager freigab. Ein ausreichend großer Stellplatz wurde im Bereich gegenüber der historischen NK GTTC und YTTC zugewiesen, wo auch die später noch ankommenden Teilnehmer genug Platz gefunden haben. Ger Duinkerken versorgte uns mit den Stickern für die Teilnahme an der Session 1 + 3. Wieso nicht auch für die Session 2 ? Keine erschöpfende Antwort. Für die Session 1+2+3 hätte ich beim Veranstalter (402 Automotive) von Supercar Madness 3x 60 EUR bezahlen müssen, so aber für Session 1+3 bei der RAO 185.- EUR !? Okay, der Rest geht in die Clubkasse. Wir haben uns dann noch die bis 18.00 Uhr stattfindende Rennläufe anschauen können. Das es in NL/B noch einen Ford Ford Fiesta Sprint Cup gibt, bei dem schon 15-jährige teilnehmen können, hat mich schon überrascht. Mehr Infos unter www.fordfiestacup.nl zu der mit einem 1-Liter 3-Zylindermotor mit 150 PS ausgestatteten Rennsemmel. Das sich ein solcher turbogeladener 3-Zylindermotor greulich anhört, muss jeder Mal selber erlebt haben. Mein FIAT 127 hat vor 50 Jahren jedenfalls mehr anständigen Sound gemacht. Da boten die anschließend startenden Rennserien der Youngtimer-Trophy, Mazda MX-5 Cup und die Historischen der NK GTTC schon einen ohrengefälligeren Sound. Den Abend haben wir uns beim Grillen mit einem guten Roten verschönert.
Sonntagmorgen 9.45 Uhr Fahrerbesprechung im Pressezentrum. Zweisprachig in niederländisch und deutsch, damit die zahlreich erschienenen Fahrer der Super.- und Hypercars auch die Spielregeln verstehen konnten. Maskenpflicht, Fehlanzeige. Im Fahrerlager waren inzwischen ganze Heerscharen der Supercars vom Schlag der Ferraris, Alfas, Lambos, Maseratis, McLarens, Porsches usw. eingetroffen, die zum Entzücken der smartphonebewaffneten Youngster brabbelnden und knallenden Turboladersound produzierten. Wer sich dieses Spektakel anhören will, auf youtube waren abends dazu schon die Filmchen eingestellt.
Die Startvorbereitungen liefen bei mir problemlos. Reifendruck auf 1,4/1,7 bar eingestellt und den neuen TC-Motor (wir erinnern uns, iim August in Zandvoort, KW-Bruch mit Blockteilung, alles wieder auf Null) mit 1500 n/min warmlaufen lassen. Oeldruck 5 bar, Wassertemp stabil bei 85°, Oeltemp langsam auf die 100° zu, also alles im grünen Bereich. mit dem blauen Ultimate + Booster. Bei meinem Freund Ad sah es mit seinem 1000 OT anders aus, der den Kasten nach über 2 Jahren Coronapause ungeprüft mitgebracht hatte. Batterie leer, Flüssigkeit auf den Kolben, Motor blockt, Kerzen raus, dabei zwei festkorrodierte Zündkabel an den Kerzenhütchen abgerissen, neuen Kabelsatz eingebaut, weiterhin Zündaussetzer, Verteiler mit Digiplex geprüft, Plasma-Überschlagbrandspuren am Rotor festgestellt, neuen Rotor eingebaut, Bumm der Kasten läuft. Fazit, komme nie ohne einen vorherigen Probelauf zur Rennstrecke, da kann dir nicht immer geholfen werden.
Startaufstellung der lieben Kleinen im Haifischbecken der ganz Großen. Der vor uns gestartete Fiesta-Cup hatte die regennasse Strecke nicht ganz trocken gefahren. Also war in vielen Kurven Vorsicht angesagt, was schon Mal zu Fahrbehinderung führen konnte, weil die hochkarätigen Vorführ.- und Leasingfahrzeuge mit ihren geschnupften Fahrern keinen Grip an den 245 Serie-35 ZR 19" Reifen hatten. Da waren wir mit unseren Pirelli Classic Corsa W7 165/60-13 besser bestückt gewesen, was uns erlaubte, zumindest in den Kurven um die Supercars Kreise fahren zu können. Auf den Geraden wurden wir natürlich gnadenlos überrollt. Aber alles was zügig beschleunigt wird, muss auch wieder verzögert werden, sodaß an den Stellen, wo die PS-starken Kollegen ihre LED-Bremslichtbalken aufblitzen ließen, ich noch in den 5. Gang hochschalten konnte. Alle haben viel Spass gehabt, der aber nach 25 Minuten schon viel zu schnell zu Ende gewesen war. Nach dem Abstellen des TC im Fahrerlager sofort die Reifentemperaturen gemessen, rundum nahezu alle gleich auf 2,0 bar, was OK ist.
Die 3. Session sollte erst um 17.10 Uhr stattfinden, also 6 Stunden warten bis zum nächsten Run. Sonnenuntergang in Assen nach der neuen Zeitumstellung um 17.00 Uhr Ortszeit. Lt. Regenradar war um diese Uhrzeit ein Starkregengebiet angekündigt. Also zu Rennleitung getippelt und gefragt, ob ich mein Session 3 Ticket nicht gegen eins der Session 2 (14.00 Uhr) getauscht haben kann ? Das war möglich gewesen, weil einige der Hypercars schon die Flügel gestreckt hatten, was man den verzweifelt dreinschauenden Rennmechanikern erkennen konnte, die tippend an ihren Laptos einen Reset einzustellen versuchten.
Die Session 2 konnte bei der inzwischen trockener Strecke auf den Nankang 185-60-13 unter die Räder genommen werden. Auch jetzt fand wieder das Katz und Maus Spiel statt. Auf den Geraden bullerten die 8 - 12 Zylinder mit pfeifenden Turboladern an uns vorbei, in den Kurven jedoch gings es rechts oder links an den breiten Buden vorbei. Spass ohne Ende, und das vor vollen Rängen auf der Start-Ziel Tribüne. Dann Auto und Gerödel schnell verladen, da bereits dunkle Wolken eine Regenfront ankündigten. Bei der Ausfahrt aus dem Circuitgelände haben wir ein uns zunächst nicht erklärbares Schauspiel erlebt. Hunderte Menschen saßen am Grünstreifen der Zufahrtsstraßen, bewaffnet mit Kameras und Smartphones, um die Burnouts der wegfahrenden Supercars filmen zu können. Dabei entstanden teilweise Gefahrensituationen durch querstehende Fahrzeuge, die in einer Katastrophe hätten enden können.
Damit ist die Saison 2021 für mich mit einem guten Ergebnis beendet worden. Motor und Getriebe staubtrocken, all systems are working.
Ganz zu Ende noch nicht, denn vom 27.11. - 5.12.2021 stehen wir mit unserem Rennsemmeln mit dem ABARTH-Clubstand auf der Essen Motorshow in Halle 1, direkt erster Stand am Südeingang. Vielleicht sieht Mann/Frau sich dort ?
Gruss und bleibt gesund
ABARTH-Klaus
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Tot ziens und Ciao