Beiträge von Scuderia X1/9

    Moin Ralf,

    sehr interessantes Thema!

    Da habe ich mir vor Jahren auch lange Zeit Gedanken gemacht und das Thema Kühlerauslassöffnung bei mir folgendermaßen umgesetzt:


    Wobei das auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist! Es ist vielmehr ein Kompromiss zwischen Optik, Stabilität und Effektivität. Der originale Kühler wurde bei mir an der originalen Stelle belassen und mittlerweile durch eine Version aus Alu ersetzt.

    Es geht noch deutlich effektiver (siehe Bilder von X1/9 aus der ital. Bergrennszene).


    Aber ich fang mal vorne an:

    Beim originalen X1/9 ist der Kühler leicht gekippt montiert und die Luft wird nach unten abgeleitet. Siehe dazu mein Foto oben, das vordere Kofferraumblech hat im Original keine Öffnungen. Für den Strassenbetrieb ist das Konzept ausreichend.


    Die ersten Motorsport-Umbauten hatten für den Austritt der Kühlluft das Leitblech im vorderen Kofferraum entfernt (so wie bei Dir) und die Luft durch die beiden „Nasenlöcher“ in der Haube nach oben abgeführt. Zum Beispiel der Abarth Prototipo. Dazu wurde das vordere Kofferraumblech in der Regel komplett entfernt, so wie es bei Dir vom Koob auch gemacht worden ist.


    Die Form und die Position der Nasenlöcher in der Haube war übrigens durch den Rahmen unter der Haube vorgegeben. Bei der Verwendung einer GfK Haube ist die Form der Auslasslöcher frei gestaltbar.


    Das ist der damalige Stand der 70er Jahre gewesen.


    Ergänzt wurde das Luftleitprinzip oftmals durch zwei Öffnungen in der Frontmaske, die zur besseren Ableitung der warmen Luft den Fahrtwind mit eingeführt haben.

    Ein Bild dazu hier:


    Über die Sinnhaftigkeit des Prinzips kann man trefflich streiten. Die einen sagen: es bringt was, die anderen sprechen sich dagegen aus.


    Sorry, Ich muss kurz unterbrechen. Fortsetzung folgt...

    Jo Ralf,

    ich hatte Dir meine Fragen als PN mitgeteilt, weil ich nicht beurteilen kann, inwieweit Du Dein Wissen öffentlich teilen möchtest.

    Da das aber der Fall zu sein scheint, hier gern nochmal meine Fragen bzw. Anmerkungen an Dich:


    Zum einen habe ich mich gewundert, dass Du Dich von dem Koob-X anscheinend nach so kurzer Zeit schon wieder trennen möchtest. Darüber war ich recht erstaunt...

    Wenn Du dazu etwas schreiben magst: gerne...


    Dann hatte ich meiner Vermutung freien Raum gelassen, dass der Koob-X aus meiner Erinnerung nicht auf dem Dallara-Umbausatz basiert (ich bin mir aber nur zu 99% sicher) und dann geschrieben, dass dieser Wagen für meinen Bekannten nicht in Frage kommen würde. Nicht weil er irgendwie schlecht wäre, sondern schlicht und einfach, weil bei dem Kauf die Idee dahinter steckt, eine Replika zu dem Leinberger Gr.5 Dallara X1/9 zu bauen, der 1977 an einigen Läufen in der DRM (Deutsche

    Rennsport Meisterschaft) teilgenommen hat.

    Dafür wäre eine Karosse in der Grundform eine gute Voraussetzung.


    Natürlich kann man auch bei „Null“ anfangen, um so ein Projekt zu realisieren. Alle Karosserieteile sind in Italien (u.a. bei Di Fulvio) erhältlich.

    Aber der Aufwand, die Zeit und die Kosten dafür erscheinen meinem Bekannten zu hoch, so dass der Kauf eines bereits zum Dallara umgebauten X u.U. eine Lösung sein könnte.

    Da solcherart Fahrzeuge in Deutschland quasi nicht angeboten werden, habe ich diesen Thread initiiert.


    Den weißen Dallara von Di Fulvio (fertig umgebauter Rennwagen mit Wagenpass nur ohne Motor und Getriebe) hatte mein Bekannter schon länger unter Beobachtung.

    Da bestand das Problem, dass es sich bei dem Umbau um die sog. „French Version“ gehandelt hat. Die Seitenpartie und das Heck entsprechen da halt nicht dem Leinberger-Auto.


    Der Wagen ist mittlerweile verkauft, das ist wohl korrekt. Wundert mich bei dem Preis auch nicht - wenn die Arbeiten ordentlich ausgeführt waren. Und genau das habe ich bei einem renommierten Rennstall wie Di Fulvio voraus gesetzt.

    Da - so habe ich Dich jetzt verstanden - bist du anderer Meinung.

    Dann würden mich mal die Gründe interessieren.

    Hast Du Dir den Wagen angeschaut und kannst mehr dazu sagen?


    Soweit erst einmal von meiner Seite.


    Schöne Grüße

    Michael

    Vielen Dank, Enzo!

    Damit habe ich weitere Plattform für die Suche.

    Auf den Wagen sind wir im Zuge unserer Recherche auch schon gestoßen. Di Fulvio ist als Rennstall und Anbieter natürlich auch ein Begriff (wenn nicht sogar der Dreh- und Angelpunkt für diese Autos).


    Leider handelt es sich bei den angebotenen Dallara um die sog. „French Version“, bei der sich die Seiten- und Heckpartie maßgeblich von der klassischen Version unterscheidet. :(

    Das gefällt meinem Bekannten leider gar nicht. Sorry, hatte ich im ersten Thread nicht erwähnt.


    Ansonsten wäre die Suche jetzt schon länger beendet und der Wagen würde in seiner Werkstatt stehen...

    Der Preis für ist für den angebotenen Dallara nämlich vollkommen ok. Motor und Getriebe würde er dann implementieren...

    Hallo und Moin Moin,


    ich habe eine Anfrage von einem Bekannten aus der historischen Rennszene bekommen, der einen Fiat X1/9 als Dallara-Umbau (ex. Gruppe 5) sucht. Es muss kein Original Dallara sein, aber durchaus ein Rennfahrzeug - gern mit Wagenpass. Strassenzulassung ist nicht erforderlich.


    Da ein solches Angebot in Deutschland quasi nicht vorhanden ist, möchte er die Suche europaweit ausdehnen. Insbesondere scheint es so, dass in Italien immer mal wieder solche Rennwagen angeboten werden, da die Fahrzeuge dort im Bergrenn-Sport eingesetzt wurden und immernoch werden.


    Nun haben wir erst einmal versucht, über Google & Co. weiter zu kommen. Einige Plattformen haben wir auch schon gefunden:


    www.autobelle.it

    www.autouncle.it

    mikadoracing.com


    Gibt es von Euch Ergänzungen, Hinweise und / oder Tipps, wie man da weiter kommt?


    Das Problem mit dem weiten Weg für die Besichtigung und evtl. Überführung des Autos ist uns klar. Wenn es dumm läuft, fahren wir mehrere tausend Kilometer "umsonst".


    Die Sprachhürde (ich kann leider kein italienisch) ist spätestens vor dann das nächste Problem. Vorab beim Kontakt per eMail hilft der Google-Translator, aber irgendwann wird's ja auch mal ernst…


    Ich bin allen Anregungen gegenüber offen. Danke.


    Viele Grüße

    Michael

    Moin,

    ich bleibe bei meiner Meinung, dass auch für 400 ccm pro Zylinder ein 40er DCOE noch ausreichend ist. In Verbindung mit einem 34er Hauptlufttrichter ist das vollkommen ok.

    Insbesondere da der Motor ja nicht im reinen Rennbetrieb genutzt werden soll, sondern auch in den unteren und mittleren Bereichen sauber laufen soll.


    Aber, es ist wie immer: um so mehr vermeintliche Experten man fragt, um so mehr Meinungen bekommt man...

    Check it out.

    Frage was ist ne gute Basis, 1500 aus Ritmo 75 o.85 oder X1/9, was passt was kann man nehmen.

    Nach den ganzen hier bisher veröffentlichten Infos würde ich Dir den Rumpfmotor von der Tipo / Tempra Baureihe mit 1,6 Litern empfehlen (z.B. Motorcode 835C1).

    Darauf dann den optimierten Kopf von Mister Olio.

    Das Ganze „garniert“ mit einer ordentlichen Nockenwelle, den besagten 40er Doppel-Webers und einem Fächerkrümmer.

    Dann kommst Du Deiner angestrebten Leistung grundsätzlich schon recht nah.


    So‘n paar Kleinigkeiten wirst Du dann auch noch benötigen, wie z.B. ein einstellbares Nockenwellenrad und weitere Dinge.


    Als Hinweis noch: es gab die 8V-Zylinderköpfe in unterschiedlichen Ausführungen. Nicht alle Köpfe passen Plug&Play. Es muss u.U. etwas geändert werden (Zusatzschrauben, Durchmesser der Kopfschrauben, ...).

    Unter Zuhilfenahme einer Adapterplatte für den Thermostaten passt sogar der Kopf aus dem 835C1-Motor...


    Das Problem ist: ein solcher Umbau ist nicht „mal eben schnell“ zu beschreiben. Es können durchaus einige Stolperfallen auf Dich warten.

    Aber: es ist auch kein Hexenwerk und durchaus machbar!


    Viel Spaß bei Deinem Projekt.

    Guten Morgen,

    ich möchte nochmal auf die ursprüngliche Frage eingehen: ja, es ist bei dem Lampredi-SOHC Motor sogar sehr gut möglich, den Hubraum zu erhöhen und dadurch ein gewisses Mehr an Drehmoment zu erzeugen.


    Wie Chris schon sehr richtig schreibt, kann man bis zu 200+ PS aus dem Motor holen, was dann aber mit dem Maschinchen aus Deinem 128 nicht mehr allzu viel gemeinsam hat, außer der Basiskonstruktion des Motors.


    Der Lampredi Motor wurde bis in die 2000er Jahre von Fiat verwendet. Natürlich über die Bauzeit fortlaufend weiter entwickelt. Er hatte zum Schluss 16 Ventile, Doppelnockenwellen, Einspritzung usw.


    Zum Einlesen in die Materie empfehle ich gerne den nachfolgenden Wikipedia Artikel:

    https://en.m.wikipedia.org/wiki/Fiat_128_SOHC_engine


    Daraus lässt sich dann auch ableiten, was alles (theoretisch) machbar ist.


    Wenn das „too much“ für den Anfang ist, empfehle ich das, was früher gern gemacht worden ist: ein Motortausch auf den 1,5 Liter Motor aus dem Ritmo / Uno / X1/9 o.ä.

    Das geht verhältnismäßig einfach (Plug & Play). Der Motor kann dann zeitgemäß noch optimiert werden. Je nach Geldbeutel mit einem verbesserten Zylinderkopf, Weber-Doppelvergaser inkl. Ansaugbrücke, andere Nockenwelle usw.

    Alles aufzuführen würde hier zu weit gehen.


    Bedenke aber, was Klaus sehr richtig angemerkt hat: um so mehr Hubraum, desto mehr geht das „Drehorgel-Gefühl“ flöten...

    Soll heißen: der Charakter des Motors verändert sich.


    Last but not least: solltest Du den 1,3 Liter Rumpfmotor aus Reglement-Gründen oder wegen der Strassenzulassung erhalten wollen: durch die Verwendung der Kurbelwelle aus den späteren Motoren (Tipo, Tempra, ...) und mit speziellen Kolben und Pleuel und mit etwas Handarbeit am Rumpf geht da vom Hubraum her auch was...


    So, das sollte als erster Input erstmal reichen, hoffe ich.


    Viel Spaß und halte uns gern auf dem Laufenden bzgl. Deiner Entscheidung.


    Grüße aus Hamburg

    Michael

    ...

    Achso,

    klein ist, wenn man mit 1,89 in einen super tiefen X1 mit Ohrensessel u. doppelten Flankenschutz einsteigt. Da hilft auch nicht das det Lenkrad ab ist. :) Sieht witzig aus.

    ...

    Das kenne ich nur zu gut! :thumbup: :thumbup:

    Habe grad kein Foto von meinen Kletterübungen in die Rennmöhre vor und nach den Läufen - aber datt is‘ so!!! :)

    Moin!

    Die progressiv gewickelten Federn für den X1/9 vom Ersatzteilhändler Bielstein waren seinerzeit mit Nummern für die Eintragung versehen. Diese waren so herum aufgedruckt, dass die engen Windungen nach oben gehören, sonst hätten die Nummern auf dem Kopf gestanden.

    Das muss jetzt nicht der Weisheit letzter Schluss sein, könnte aber als Anhaltspunkt dienen...


    Gefühlt würde ich die engen Windungen aber eigentlich nach unten packen...


    Und rein theoretisch, so hat es mir mal jemand erzählt, ist es es egal, wie herum diese Federn eingebaut werden.


    Ich hoffe nicht, das jetzt die Verwirrung größer ist, als vor der Fragestellung.


    Grüße aus Hamburg.

    Aber es geht ja auch um den/einen Luftfilterkasten. ?

    Moin, wofür den jetzt?

    Wirklich für einen Doppelvergaser (Weber DCOE oder DCNF) oder für den originalen Registervergaser?


    Meines Wissens ist der Luftfilterkasten (für den Originalen Vergaser DMTR) vom X1/9 nicht identisch mit dem vom 128.

    Es gibt bei den Doppelvergasern verschiedene Typen. Man unterscheidet unter anderem zwischen Flachstromvergasern und Fallstromvergasern.
    Beim Hersteller Weber von der Nomenklatur her DCOE oder DCNF.

    Die Zahl davor bezeichnet die Größe.


    Siehe hier unter „verschiedene Typen“:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Vergaser


    Du hast hier DCOE-Vergaser. Nach meinem Wissensstand bekommst Du beim Fiat 128 lediglich die 36er Weber DCNF eingetragen.

    Und weiter gehts. Einer von euch hat geschrieben ich soll die Karre vergessen, als er die hinteren Radhäuser gesehen hat. Jetzt weiß ich was er meinte. Die Arbeiten habe ich echt unterschätzt. Es laufen dort viele verschiedene Konstruktionsbleche zusammen und es ein riesiger Aufwand wieder die nötige Stabilität reinzubekommen. Ich habe aber die Gelegenheit genutzt und den Bereich auch noch zusätzlich Verstärkt. Sozusagen Doppelwandig und mit Knotenpunkten in der Fläche verschweißt. Zu 90% bin ich jetzt auf der ersten Seite fertig.

    Du bist ein echter Blech-Künstler - ich ziehe meinen Hut! :thumbup:

    Die Idee, in einen Klassiker moderne Technik und (in diesem Fall jetzt) einen Elektroantrieb einzubauen, ist ja nicht wirklich neu.

    Hier scheint mir das ganze schon sehr engagiert und professionell umgesetzt worden zu sein. Aber die Einzelstücke, die angeboten werden, haben ja auch eine entsprechend ambitionierte Preisvorstellung!


    Unabhängig vom Preis finde ich die Idee eines solchen Umbaus durchaus faszinierend, denke aber nicht, dass sich sowas in der breiten Masse verkaufen lässt.


    Und natürlich werden die Hardcore-Original-Fetischisten nun wieder sagen: um Gottes Willen, das darf man nicht tun. Der Wagen muss original bleiben. Aber das ist ja bekanntermaßen Ansichtssache...


    Ich habe selber schon vor Jahren mal überlegt, einen X1/9 auf E-Antrieb umzubauen. Nur so aus Spaß an der Freude. Aber es ist (leider oder zum Glück???) nie dazu gekommen wegen diverser anderer Projekte...