Beiträge von bergziegenhirte

    Urpandas, herrlich :) und gleich zwei. Wunderbar.
    Wollte mal kurz berichten, dass ich mich überwunden habe und den Y10 trotz Schneefall aus der Garage geholt habe. Es war merkwürdig, aber doch auch beruhigend und schön ihn tuckeln zu hören. Mehr als raus aus der Garage ging nicht, da er nur Sommerreifen hat und die Straße ziemlich glatt war. Er durfe eine halbe Stunde laufen, während ich Schnee gefegt habe. Wenn in ein paar Tagen die Urnenbeisetzung auf unserem kleinen Dorffriedhof stattfindet, werde ich ihn auch mitnehmen (nicht auf den Friedhof, aber davor).


    Danke ritmo-hannes :)

    Danke Susanne, für deine Aufarbeitung. Ein Urpanda ist auch für mich etwas ganz Besonderes. Meine Oma hat von 1984-87 einen cremefarbenen 45er besessen und geliebt. Leider wurde er damals nicht aufgehoben, obwohl ich mir das damals schon gewünscht hatte. Ich habe immer zusammen mit dem Pudel auf der riesigen Ladefläche gesessen und fand das total lustig. Die Hängematte war nie eingebaut, weil meine Oma ständig irgendetwas zu transportieren hatte, was in Opas Mercedes nicht transportabel war. Als ihr Panda verkauft war hat sie oft geflucht wenn sie (tatkräftige Heimwerkerin) versucht hat die Einkäufe vom Baumarkt irgendwie in den Benz zu verladen.
    Nach dem Abi 1997 habe ich einige Monate einen schon sehr vom Rost angefressenen 34er bebastelt. Leider war er schon mit vielen kleinen Blechstücken geflickt und auch der Motor zeigte Altersschwäche. Er hätte vermutlich auch nach dem nächsten Winter endgültig alle viere von sich gestreckt. So kam er ... ich schreib es lieber nicht.
    Den Y10 gebe ich niemals her. Versprochen!


    Heinz, dir auch vielen Dank für die Worte. 2011 ist ja noch nicht so lange her. Verdammter K.

    Am 30. Dezember ist meine Mutter gestorben. Sie hat ihre Krankheit in den vergangenen Monaten mit unglaublicher Fassung ertragen. Aber der Krebs hat seine eigenen Spielregeln und lässt sich nicht beirren. Heute war die Trauerfeier und es bleibt die Leere.
    Warum ich gerade in diesem Forum mein Leid zum Ausdruck bringe?
    In der Garage steht unser kleiner Y10, den ich seit seiner ersten Durchrostung (1997 diagnostiziert) am Leben halte. Genaugenommen ist es das Auto meiner Mutter. Sie hat es 1987 bekommen und seit 1994 durfte ich es mitbenutzen. Als es vor rund zehn Jahren offensichtlich war, dass es weitere Nässe oder gar Streusalzperioden nicht überstehen würde, wurde die (einzige) Garage sein reservierter Platz und mein Vater hat sich, nicht immer glücklich, damit abgefunden, dass sein Auto immer draußen stehen musste. Meine Mutter hat ab dieser Zeit hauptsächlich den 190er ihres 2000 verstorbenen Vaters gefahren, da meine Oma ihn nur noch selten selbst fuhr und sich auch vor einigen Jahren ganz gegen Autofahren entschieden hat. Der kleine Y10 führt seither ein Leben ganz nach seiner Befindlichkeit. Bei schönem Wetter hole ich ihn raus und genieße jede Fahrt. Das Schönste ist ein sonniger Samstag, da beginnt der Tag mit der Fahrt zum Bäcker, später zum Einkaufen, einer Fahrt zum Baumarkt (irgendwas braucht man immer), ein Besuch bei Oma. Hauptsache das Wetter bleibt trocken. Im August 2011 war ich mit dem Kleinen am Lago Maggiore. Auch meine Mutter hat immer mal wieder eine Strecke damit gemacht.
    Jetzt, nach dem schmerzhaften Verlust meiner Mutter, habe ich mich noch nichteinmal an die Garage herangetraut. Ich sehe die Bilder vor mir, wie sie das Auto fährt, ich neben ihr sitze und meine Schwester, sie ist fast 12 Jahre jünger als ich, hinten in ihrem Kindersitz trohnt. Heute bin ich 36 und meine Schwester ist 24. Es fällt mir nicht so schwer den 190er zu benutzen, weil ja meine Oma noch da ist. Aber ich habe noch keinen Mut mich dem Y10 zu nähern.
    Ich weiß, es ist auch noch viel zu nah dran, um von Aufarbeitung zu sprechen. Vielleich geht es im Frühjahr viel besser als ich es mir heute vorstelle.


    Habt ihr ähnliche Erlebnisse? Ich vermute doch, schließlich bleiben Schicksale dieser Art niemandem ewig erspart. Und wer sich mit schon lange existierenden Autos beschäftigt, wird unweigerlich auch eine Geschichte mitgebleiten. Wenn ihr mögt, schreibt doch mal über eure Begebenheiten. Frei nach dem Motto: "Geteiltes Leid ist halbes Leid". Ich wünsche allen Trauernden Kraft und Wege um die Lust am eigenen Leben neu zu entdecken.


    Daniel (der Bergziegenhirte)

    Ich würde mich beim Y10 weniger an einer bestimmten Motorisierung orientieren. Die Substanz ist das Wichtigste. Der Y10 ist bis zum Produktionsende rostanfällig geblieben. Auch was äußerlich schön glänzt hat meistens schon Knusperei in den Hohlräumen und vor allem in den hinteren Radläufen und im Heckbereich. Also genau hinschauen, fühlen, klopfen, Wulstungen ernst nehmen, Preis drücken.
    Auf keinen Fall würde ich mich auf die stufenlose Automatik einlassen. Wenn damit etwas nicht in Ordnung ist wirds kritisch.
    Die normalen Schalter mit 50/55PS sind technisch robust und im Prinzip leicht zu handhaben - wenn man die Tücken kennt. Aber das kennst du ja von deinem Verstorbenen.


    Auch so, mal was naheliegendes ... wäre für den Verstorbenen nicht ein Austauschmotor eine Option? Bin da nicht so erfahren, ob es da überhaupt entsprechende Motörchen zu haben gibt.

    Kann mit einem Y10 dienen aus 10/86 in rot. Ganz wenig km und im Originalzustand.


    Unser Y10 hat schon viel aushalten müssen. 15 Jahre Wind und Wetter in der norddeutschen Tiefebene bevor er das Anrecht auf die Garage erhielt die ihn seither vor Regen schützt. Leider mussten schon einige Lavazzadosen nachhelfen ;) Im Sommer ist der kleine über den Gotthardpass, Simplonpass und Grimselpass getuckelt. Gaaanz vorsichtig, der Motor hat fast 170.000 KM auf dem Buckel. Als Tropäen trägt er nun die schweizer Autobahnvignette 2011 und kleine Aufkleber der Pässe.

    Noch zweieinhalb Monate, dann hat unser Y10 ein Vierteljahrhundert auf dem Buckel. Bis dahin sind noch ein paar Faulstellen zu behandeln. Ach und ein Bremssattel schwächelt auch. Pillepalle, bis zum Frühling ist noch Zeit. Heute lag das erste Streugut auf der Straße. Da heißt es drinnenbleiben.
    Würde mich mal interessieren, ob noch weitere Autobianchi Y10 der ersten Serie hier im Forum sind.

    Hallo, ich bin schon seit längerer Zeit auf der Suche nach einer Kat-Nachrüstmöglichkeit für unseren 87er Lancia Y10 mit Vergaser. Vor ein paar Jahren hatte ich mal bei Matrix angerufen und die meinten der Nachrüstsatz für die Fiatmotoren 0,7-1,1 Liter käme wohl in Frage. Damals war es mir aber finanziell nicht möglich. Jetzt ginge es, aber ich bekommen von Matrix leider keine Rückmeldung.


    Bevor ich weiter versuche Kontakt aufzunehmen, meine Frage, hat jemand hier im Forum diesen Nachrüstsatz in einem 1000er Panda, Uno oder Y10 in Betrieb? Gibt es Erfahrungen damit?


    Mir geht es vor allem um die Einstufung in Euro1 wegen der Umweltzone (Hannover).


    Gruß, Daniel