Fortsetzung Doku Jochpassmemorial 2016
Vielen Dank Uwe für dein Kompliment, auch wenn du ein wenig übertreibst.
Und zu Abbis Kommentar kann ich nur sagen: stimmt !
Zeigt aber auch, daß man sich im fortgeschrittenen 7. Lebensjahrzehnt noch Wünsche erfüllen kann,
von denen man wirklich ein halbes Jahrhundert geträumt hat.... !!
Hier noch einige Aufnahmen von meiner Premiere am Berg:
(ca. 7,9 km Länge, ca. 400 Höhenmeter,
1. Tag komplett trocken, 1 Trainingslauf, 1 Referenzlauf, 1 Wertungslauf
2. Tag komplett naß, 4 Wertungsläufe
Die Resonanz auf den 127er war äußerst positiv schon bei der techn. Abnahme....,
nicht gerechnet habe ich mit einer Bremsenüberprüfung auf einer mobilen Meßrolle !!!
aber: no problem für die meine, neue, aber eingefahrene Bremsanlage....
Habe bei dieser ersten Veranstaltung viel gelernt, als Vorbereitung für weitere, intensivere Einsätze am Berg in 2017 und Folgejahren:
- Fahrwerk noch zu weich und vor allen Dingen zu hoch: es gibt einen deutlichen Temperatureinfluss: ca. 50 kg weniger Gewicht
(Ausbau Beifahresitz u. Stoßstangen) können keine 20-30 mm ausmachen. Im Sommer bei >30°C schliffen die hinteren Räder am Radhaus,
jetzt bei Temperaturen um ca. 5-10°C steht die Kiste deutlich höher (bei gleicher Fahrdauer/Belastung)
Habe übrigens direkt nach der Veranstaltung vorn u. hinten endlich bördeln/nachlackieren lassen,
eine qualitativ hochwertige Arbeit von der Werkstatt von Harald Dietze (AutoAuto in Rielasingen-Worblingen).
- Die aktuelle Motorleistung dürfte so um die 75 PS liegen, der Motor dreht absolut sauber hoch, der geringere Abgasgegendruck der
CSC-Anlage im Vergleich zur Abarth-Anlage ist deutlich spürbar !!
Die Akustik innen ist lauter als außen, hier muß noch was getan werden fürs Publikum, habe auch schon Ideen hierzu....
- Die Übersetzung des 5-Ganggetriebes könnte kürzer sein, mal sehen, was ich da noch ändere.
Ansonsten passen die Ganganschlüsse ganz gut beim Schalten bei Maximaldrehzahl.
- Zu der Bereifung: hatte für die extrem kalten Temperaturen leider noch nicht die Semis von Yokohama in Soft auf Felgen montiert.
Bin am ersten (trockenen) Tag mit den Mediums gefahren (kenne ich ja schon von der Rallye) und bin auch hier beeindruckt von der Haftung
im Vergleich zu den Straßenreifen von Yokohama.
Habe bewußt am zweiten Tag bei Dauer-Nässe mit den Semis die 4 Läufe begonnen und wollte zum Vergleich mal die Straßenreifen
montieren. Konnte aber nicht wechseln aus Zeitmangel: mußte nach der Rückführung als meist 5. Fahrzeug gleich wieder an den Start !
Die Semis gefallen mir auch bei Nässe an der Haftgrenze: habe mich im 2. Gang beim Herausbeschleunigen aus engen Kurven rangetastet
und komme für den Anfang ganz gut zurecht.
Da gibt es allerdings noch sehr viel Optimierungsparameter, aber das braucht Zeit......
Bremsen: waren hier am Berg unter diesen Randbedingungen in keiner Weise gefordert.
Interessant war lediglich das Verhalten bezüglich der Bremslastverteilung vo/hi bei einer Vollbremsung aus ca. 110 km/h bei nasser Fahrbahn :
Hatte mich wegen Streckenunkenntnis an einer scharfen Links ("Einfahrt" in eine Wand aus Felsen links und rechts) vertan und mußte
notankern: wäre beinahe ins Auge/bzw. ins Blech gegangen, aber es gab bei dieser Vollbremsung kein Ausbrechen und kein unberechenbares Blockieren.
Daraus leite ich ab: beim Umrüsten auf Scheibenbremsen hinten kann im ersten Ansatz die Bremskraftverteilung für die Serientrommeln
übernommen werden. Aber auch hier werde ich noch einiges ausloten !
Fahrerbekleidung: habe die Sachen mal übergestreift und eingesetzt im Vorgriff auf Veranstaltungen,
bei denen das Pflicht wird...., ist gewöhnungsbedürftig, aber schnell adaptiert.
Bei Hitze wird das aber sicherlich ungeheuer anstrengend !!
Helm/HANS-System: habe den Sitz so tief wie möglich montiert, trotzdem passt der Helm bei meiner Körpergröße von 182 cm nur knapp
unters Dach. Die Gurtführung läßt zu wünschen übrig. Werde aber eh einen HANS-kompatiblen Sitz und einen entsprechenden
6-Punkt-Gurt in den nächsten Wochen montieren.
FAZIT:
der erste Schritt ist vollbracht, es hat einen riesen Spaß gemacht.
Die Technik war absolut zuverlässig, es gab nicht die geringsten Probleme... !!
Der vorhandene techn. Stand incl. der rel. geringen Motorleistung reicht allemal, um sich zumindest nicht zu blamieren.
Es gibt noch viel, viel zu tun, aber die Lust nach "mehr" ist geweckt....,
und wer mich inzwischen ein bischen kennt, weiß, daß ich ernst mache mit weiteren, aber kleinen Schritten...
aber immer unter der Prämisse, den kleinen Weißen auch weiterhin auf der Straße bewegen zu können,
natürlich mit diversen, überschaubaren, reversiblen Umbauten...:
was mir in diesem Zusammenhang oft so durch den Kopf geht:
im nächsten Leben müssen 3 (in Worten:"drei" ) 127er her:
Einer für die Straße, einer für Rallyes, und einer kompromisslos für den Berg.......
Gruß an Euch und bis demnächst !
Peter
PS.: ...und an Karl-Heinz nochmals vielen Dank fürs Kommen und Plaudern vor Ort...