Hallo zusammen,
wie hier nachzulesen hatte ich Probleme mit schlechtem Motorlauf und Kühlwasserverlust, die sich als Schaden an der Zylinderkopfdichtung mit starkem Wassereinbruch in den 1. Zylinder herausgestellt haben:
Zum Glück hatte ich den Motor so nicht gestartet. Es sind gut 2cm Wasser im Brennraum gestanden, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Motor einen Startversuch überlebt hätte...
Der Motor ist nach wie vor im Fahrzeug eingebaut. Ich habe lediglich noch alle vier Kolben ausgebaut, um mir ein Bild von den Folgeschäden zu machen (bisher nur oberflächlich):
- Kolben und Kolbenringe sehen gut aus, keine Korrosion oder Fresser
- Pleuel sind geade (hier hate ich Angst, dass der Pleuel 1. Zyl bei einem vorhergehenden Startversuch mit Wasser im Brennraum gestaucht worden sein könnte)
- Ventile schließen sauber ab und sind gerade
- Laufbuchse 1. Zylinder ist korrodiert und hat leichte Fresser
So, und nun zum eigentlichen Thema: Ich bin unsicher, wie ich weiter machen soll!
Das Fahrzeug ist in einem guten Allgemeinzustand. Klar, Patina und Gebrauchspuren nach fast 37 Jahren, aber noch ungeschweißt, erster Lack und kein größerer Rost. Ca. 40.000km gelaufen. Ich war wirklich überrascht wie gut die komplette Mechanik noch in Schuss ist, alle Schrauben gehen einwandfrei auf, selbst "Klassiker" wie Auspuffschellen lassen sich ohne Probleme lösen. (Könnte daran liegen, dass alles immer gut geölt war )
Insofern würde ich das Fahrzeug am liebsten im Originalzustand erhalten und keine (komplett-) Restaurierung vornehmen. Im Moment wäre das meines Erachtens nicht nötig, und läuft ja auch nicht weg...
Vor ca. 17 Jahren, als der Fiat mein erstes eigenes Auto war, hat mir ein netter Nachbar ein Reparaturhandbuch geschenkt. Habe mich gestern daran erinnert und es auch tatsächlich noch gefunden... Ich habe mir das Buch jetzt mal zu Gemüte geführt. Ja, ich habe sogar mal eine KFZ Mechaniker Ausbildung gemacht. Das ist aber mittlerweile auch 15 Jahre her und all das was in dem Buch beschrieben ist kenne ich nur theoretisch aus der Berufschule Ich hab dann auch direkt nach der Lehre mit dem Studium begonnen und nie wirklich in diesem Beruf gearbeitet. Nichtsdestotrotz: Es würde mich schon sehr jucken, den Motor auszubauen, komplett zu zerlegen und alles Schritt für Schritt zu säubern, zu prüfen und neu aufzubauen. Allerdings habe ich dazu eigentlich keine Zeit, keinen Platz, und ist das überhaupt nötig? Da ich ja sowieso im Moment keine Restaurierung anstrebe könnte es doch sinnvoller sein, nur das Nötigste zu machen und zu gegebener Zeit (und mit passender Vorbereitung / Rahmenbedingungen) den Komplett- Rundumschlag zu machen?
Was wäre der kleinste nötige / sinnvolle Aufwand?
- Zylinder honen, z.B. damit:
- alles was jetzt eh schon zerlegt ist säubern und wieder ohne größere Überholung oder Prüf- Orgien zusammenbauen
- was sollte unbedingt geprüft werden?
- was sollte unbedingt erneuert oder bearbeitet werden?
- Hoffen, dass keine versteckten Folgeschäden übersehen wurden
- Fahren
Was würdet ihr tun?
Schon mal vielen Dank und viele Grüße
Tom