Lancia Beta Vergaser 34DMTR21/200 - Einstelldaten und Bestückung

  • Hallo allerseits,
    bei mir geht es jetzt Schlag auf Schlag, ich muss schon ab & an den Kopf einziehen. ;)
    Ich habe, nicht ganz sortenrein, bei mir einen Weber Vegaser 34DMTR21/200 vom Lancia Beta 1.6/1.8 verbaut. Seit einigen Tagen habe ich das Problem, wenn der Wagen etwas länger im Stand/Leerlauf läuft, fährt er nur ruckelnderweise los, bzw. bleibt ihm schon mal die Spucke weg. Ich vermute vielleicht etwas Wasser im Vergaser, oder einen nicht ganz akorat eingestellten Schwimmerstand in Verbindung mit einer gepflegten Dampfblasenbidlung, obwohl sich ja da eigentlich nichts von allein verstellen sollte... Kurzum, ich will das Ding mal am Wochenende aufmachen säubern und vernünftig einstellen.


    Mein Unterlagenbestand zu diesem Vergaser ist eher nur mäßig, ein altes Vergaserhandbuch bei dem der Schwimmerstand mit 45/- mm angegeben ist (was auch immer das bedeuten soll???) und ein sehr verschwommenes Foto mit den technischen Daten, wie Düsenbestückung etc., auf dem aber kaum was zu erkennen ist. Meine Ritmo Handbuchbestände geben auch mehrere Varianten von Einstellmöglichkeit der verscheidenen Vergasertypen vor. Einmal soll der Vergaserdeckel senkrecht gehalten werden, beim nächsten Vergaser (Solex) soll bei der Messung der Deckel mit Schwimmer nach oben liegen, und die wahrscheinlich am ehesten zutreffende Einstellvariante ist, den Vergaserdeckel mit Schwimmer nach unten zu halten, und dann das Maß für die obere Berührung des Nadelventils und den Hub nach unten zu messen.
    Anbei ein Bild aus meiner Ritmo-Literatur beispielsweise für den 32/34 DMTR 81/250 - da wären die Maße nach oben hin 7+/-0,25mm, und nach unten soll das Maß für den max. Hub vom Vergaserdeckel mit Dichtung 43+/-0,5mm betragen.


    Kann mir jemand mit den amtlichen Einstellvorgaben oder Anmerkungen behilflich sein, bzw. hat jemand ggf. auch eine Übersicht über die technischen Daten wie Düsenbestückung etc. zur Hand. Falls die Veröffentlichung hier zu fragwürdig erscheint gerne auch als PN und direkt per Mail.


    Merci! ...es würde mir sehr helfen.
    Chris

  • Salve Chris


    Beim Beta Vergaser wird der Schwimmerstand auch senkrecht kontrolliert und zwar mit Dichtung laut Anleitung. Die Webers haben meistens ein gedämpftes Schwimmernadelventil, d.h. der Anschlag wird über eine mit federgedämpfte Kugel gewährleistet. Und genau diese darf bei der Überprüfung nicht gedrückt sein.
    Im Allgemeinen gilt als Schnellüberprüfung bei den Weber DMTR/DATR/DAT (Registervergaser) etc., dass wenn der Benzinstand ca. in der Vergaserkammerkrümmung liegt, ist die Einstellung nicht allzuweit weg von "richtig"! ;)


    Im Anhang Düsenbestückung, Schwimmerstandwerte, Schwimmerstandmessstelle


    Du sagst, das er bei längerem stehen nicht mehr sofort anspringt.
    Erster Verdächtiger ist die obere Vergaserdichtung. Wenn die leckt, dann verdampft das Benzin im nu!
    Zweiter Verdächtiger die im Vergaserdeckel eingebaut und ausschraubbarer Benzinfilter ist nicht frei.
    Hast du ein durchsichtiger Wegwerffilter davor? Da könntest du schauen ob dieser sich leert wenn dein Wagen mal eine Weile steht.


    Bei diesen Typen von Vergasern muss man immer auch erwähnen, dass sich die Bronzeanschlüsse aus dem Alusitz lockern können und wenn da Benzin rauskullert, kann sich dieser relativ leicht entzünden...Brandgefährlich! Also bitte diese immer kontrollieren und wenn nötig reparieren.


    Hoffe dir damit weitergeholfen zu haben-


    Gruss
    Autolux

  • salve autolux,


    danke für das schnelle aufschlauen meinerseits!
    die neuralgischen probanden, wie vergaser und benzinpumpe sind letztes jahr neu verbaut worden, haben also erst 10tkm auf dem buckel. die problematik ist nicht die, dass er nicht anspringt, sondern dass er von jetzt auf gleich unrund läuft, als ob ihm ein funken oder sprit fehlt.
    es liegt aber am sprit, wenn ich während der fahrt den choke ziehe läuft sofort runder. dreck kann es nicht sein, im letzten winter hatte ich den tank raus, incl. innerer begutachtung und säuberung. tankgeber hat ein metallgasesieb, dazu ist vor der hinterachse ein pierburg-leitungssiebfilter verbaut, und zwischen benzinpumpe und vergaser habe ich auch noch den papierfilter.


    es wird wohl wasser sein - hab ihm schon ein fläschen kraftstoffsystemreiniger verpasst, welcher auch wasser "bindet". noch dazu habe ich gestern mal den luftfilterdeckel abgeschraubt, und ihm bei voller drehzahl - wie zu mopedzeiten - alle vergaseröffnungen zugehalten, so dass er sich mit einem ruck eine volle schippe kraftstoff nimmt, und sich dann ggf. den wassertropfen mit durchzieht. scheint für's erste funktioniert zu haben, meine kleine ausfahrt gestern abend über 12km verlief ohne murren.


    werde gleich hier in berlin zu einem nsu-prinz treffen fahren, und sehen ob der karren läuft. muckert er, fahr ich noch in die werkstatt und werde den vergaser zerlegen.


    vg chris


    ps: auf deinem dritten bild, wird das obere maß "A" mit dieser lehre justiert, steht bei dir noch wie groß in diesem falle "A" ist?

  • Salve Chris


    Na dann hoffen wir doch auf eine fehlerlose Weiterfahrt. Wenn jedoch es wieder unter Benzinmagel leidet und du den Vergaser eh wieder aufmachst, dann vergewissere dich das der Schwimmer wirklich frei sich bewegen kann und nicht irgendswo kratzt oder hängen kann!


    Zum Mass "A"...leiderleider ist das Mass niergends niedergeschrieben, auch nicht bei den Spezialwerkzeuge ist dieses Ding nicht zu finden. Es scheint es will nur aussagen, das die obere Schwimmerkammer horizontal zur Verkaserdeckerldichtkante sich befinden soll.
    Nach Reparaturhandbuch gibt es ein kompliziertes Messverfahren mit einer Wanne und einer externen Pumpe zum ermitteln des Schwimmerstandes wie im zweiten Bild gezeigt und da sind die Masse auch aufgeschrieben. Dies ist jedoch das Mass von Vergaserdichtungskante zum Benzinstand im Vergaser.
    Wenn du diese Mass anwendest, dann wirst du sehen das es sich ziehmlich genau an der oberen Kante des gekrümmten Teils im Schwimmergehäuse sich befindet.


    Gruss
    Autolux

  • nabend allerseits,
    auf der hinfahrt zum treffen lief er 8km anstandslos, dann ging das zicken wieder los. ausgemacht - fünf minuten gewartet, dann lief er wieder. bei diesem fehlerbild möchte man erstmal 'ne neue zündspule stecken. (wenn ich die nicht schon vor 'ner woche gesteckt hätte) ...und wie immer, mit choke läuft er, dass er zumindest fahrbar bleibt.


    nach dem ich dann bei dem treffen auf die parcour-teilnahme verzichtet habe, um mich nicht zu blamieren, bin ich danach sofort in die boxengasse eingebogen - den vergaser zerlegt, ohne ihn von der ansaugbrücke zu demontieren. hab keine negativen auffälligkeiten bemerkt, kein wasserkügelchen, keine dreckansammlungen - einzig ein paar kleine krümelchen in der verschlusskappe am stutzensieb des vergasers.... ich weiß auch wie so etwas im negativen sinne aussehen kann - siehe zweites bild - das war ein einblick in den singlevergaser seinerzeit meines 75CL-ritmomotors, und als annmerkung - den hatte ich nur mal aus langeweile aufgemacht, es gab keine motorlaufprobleme.


    hab also alles penibelst ausgeblasen, den schwimmerstand kontrolliert, und auch keine schleifspuren des schwimmers im gehäuse ausgemacht. da ich nun leider das obere schwimmerstandsmaß für diesen vergaser nicht habe, habe ich mich für gute 6mm entschieden, nicht wie oben aus dem ritmo-werkstatthandbuch und uwe's 127er handbuchauszug. der ist-wert lag bei guten 7,5mm und beim unteren maß sogar bei knapp über 45mm also 2mm zu viel, die aber bei meiner problematik keine rolle spielen sollten. hintergrund für die nun 6mm war das studieren des buchelli handbuches für ritmo 75CL/85S, da werden entgegen des orig. fiat-buches die 6mm als maß deklariert - dann können die 6mm zumindest nicht grundverkehrt sein.


    für den rest hab ich dann noch das wohlfühlprogramm gebucht - also die pumpe ohne den nachfolgenden einwegfilter für drei bis vier startvorgänge ins leere (in eine saubere platikwanne) pumpen lassen - kein krümel dreck, auch kein wasser - dann noch einen neuen leitungsfilter spendiert, und nach der probefahrt noch eine feinjustierung der CO-schraube mit knappen 4 vol% durchgeführt. ggü. vorher ist die CO-schraube bei diesem wert jetzt eine viertel umdrehung weiter eingedreht.


    und ja, die probe-nachhause-fahrt verlief (wie so oft) anstandslos.
    ma gugg'n, wat morgen is...

  • Hallo Chris
    ich weis nicht was du für eien Zündung drin hast , aber die gleichen Symthome
    hatte ich bei meinem Kombi.
    Es hat sich dann rausgestellt das der Kondensator einen weg hatte.
    Also ich tippe auf die Zündanlage algemein.
    Gruß Andi

  • guten morgen,
    danke für eure info's. ja spider - du hattest das irgendwann schon mal an anderer stelle erwähnt, und das war auch das erste was ich mir aus meiner asservatenkammer geholt habe und umgesteckt habe - Zündspule, Kappe & Läufer. Zündanlage habe ich eine pertronix drin, also keinen kondensator verbaut. das blöde war einfach, das der fehler direkt nach'm ventile einstellen/kontrollieren und einem frischen ölwechsel so zeitnah aufgetreten ist, dass man(n) vermuten da könnte der hund auch vergraben liegen.


    will nun die nacht nicht vor dem frühstück loben... ich bin nun gestern und heute auch schon anstandslos unterwegs gewesen. meine samstagsaktion scheint sich gelohnt zu haben, obwohl nichts offensichtlich gefunden läuft der karren jetzt. mit der nun etwas höheren schwimmerstandseinstellung werde/kann ich vielleicht wirklich den CO-wert noch ein stückl zurücknehmen.

  • nachlese... der drops scheint gelutscht zu sein!


    hab gestern, nach guten 150km "probefahrt", den ganzen "zur probe-zündungskram" wie spule, kappe & verteilerläufer wieder zurückgebaut - und der karren rennt wieder anstandslos. schade ist, dass ich keinen "harten" fakt gefunden habe, woran es nun wirklich auf den punkt gelegen hat.
    meine vermutung ist eine mischung aus einerseits einem wassertropfen im einweg-/papierfilter auf höhe des ventildeckels, der sich dann nach dem ventile einstellen aus seiner schlummerposition im filter gelöst hat und in den vergaser gewandert ist... da dazu mein schwimmerstand im schwimmergehäuse etwas zu tief/knapp bemessen war, hat der wassertropfen leichtes spiel gehabt, das bissl kraftstoff am fliessen zu hindern. dafür spricht auch, dass ich ab & an ein klitzekleines "loch" beim beschleunigen im übergang 1./2, stufe hatte, welches bis jetzt nicht wieder aufgetreten ist.


    danke für die tipps & anmerkungen!
    chris
    ps: sonntag geht's gen italien

  • Hallo Chris
    schönen Urlaub
    wenn du an München vorbei kommst kannst einen kleinen Abstecher zu mir machen
    Kaffee und Kuchen oder ein Bierchen und ein bischen quatschen (Erfahrungsaustausch) wären nett
    Gruß Andi
    Fiat 128 Freunde