Änderung der Drehrichtung 70 HP Motor

  • noch gar nicht wahrscheinlich muß ich den Motor schweren Herzens verkaufen und mit dem 903 in leicht gedopter Form vorliebnehmen, sonst wird der Rest des Umbaus aus Geldmangel wohl nicht mehr vor meinem Tod fertig.

  • Na na, nicht so traurig, eine 903cc kann auch flott gemacht werden. Die Abarth 1049 sind ohnehin schweine-teuer... Ich habe meine 903cc GBC umgebaut, und benutze einen DCNF als Vergaser. Ich habe den GBC ausgerustet umgebaut auf Ölkuhluung, und das war eine erhebliche arbeit... Das hat schon eine Jahr hingezogen um das alles aus zu finden/suchen... trotz internet und Lekture... Hatte einen 903cc drinne, der Fuhr schon gut, und der Kuhler machte keine Probleme... Laut Hakan Leppens, ist der 850 Lufter sogar besser als der elektrolufter was kapazität angeht... Sogar Jürgen Schürgers hat lange mit dem orignalkuhler gefahren... Dabei sei gesagt das die Seat 850 Limo offenbar einen groBeren Kuhler hat als der Fiat 850... Ich habe jetzt auch der Originalkuhler drinne.... Bin noch am testen, was die Dúsenbestuckung angeht... Und das ist nicht einfach..
    Gruss Joop

  • Hallo zusammen,
    für alle mal ein paar Fotos, die noch nie den Umbau mit Stirnrädern gemacht haben. Hier ausgeführt am HP58-Block (A1), der von der FIA für unseren 1000 OTS homologiert ist. Die Laufgeräusche halten sich in Grenzen , und hört sich eigentlich geil an. Abarth hat´s genauso gemacht, denn der Radiale-Motor war zuerst im 1000 OTR als Linksläufer eingebaut, mit Kette, dann für den 1000 TCR in der 600er Karosse mit Stirnrädern zum Rechtläufer mutiert. Den kleinen 124er Motor hat er mittels Stirnräder zum Linksläufer gemacht, damit er im 1300 Scorpione (Basis 850 Lombardi GP) zum 850er Getriebe gepasst hat. In beiden Fällen konnten dann die Nockenwellen und Verteiler beibehalten werden, was auch für den A-112-Motor dann gilt. Für uns war es eine notwendige Konsequenz gewesen, weil es kaum brauchbare Rennnockenwellen für den Linksläufer gibt. Bisher hat der Motor damit problemlos über 5.000 Langstrecken-Rennkilometer gelaufen.


    Viele Grüße aus dem Ölsumpf
    ABARTH-Klaus

  • Nein es ist noch aktuell, ich werde jetzt einen serienmäßigen 850 Special als Grund beispiel kaufen und meine Karosse danebenstellen um den Umbau besser machen zu können weil nicht nur die sündhaft teure Lackierung fehlt sonder viele Kleinteile. Um die linksdrehenden Simmerringe werde ich wohl nicht herumkommen - obwohl ich von deren Existenz nichts gewusst habe!

    Aber erst muss ich das Krankenhaus noch lebend verlassen können, Mit Herzleiden kann es ruck-zuck aus sein.

  • Hallo Harry,

    ich hoffe mal, dass du das Krankenhaus wieder lebend verlassen hast. Dann vervollständige doch bitte dein Profil, damit wir wissen welcher Linksdreher bei dir im Stall steht, und wo du wohnst. das erleichtert in vielen Fällen eine nähere Kontaktaufnahme.


    Nun zu dem Thema Wellendichtringe WEDI (Simmerringe) für Rechts.- und Linkslauf. Jeder Motor hat zur Abdichtung der KW einen rechts.- und linkslaufenden Simmerring ! An der Stirnseite der rechtslaufenden Klappermotoren (A112,127,Panda,Marbella etc.) ist im Steuerkettendeckel ein Rechtslauf-WEDI , 42x56/63x7 verbaut, dafür an der Schwungscheibenseite ein linksdrehender WEDI, 64x80x8. Umgekehrt gilt dann die Laufrichtung des jeweiligen WEDI bei den linkslaufenden Klappermotoren (850, 900T etc.). D.h., du brauchst bei der Drehrichtungsänderung des in der Regel beim 850 verwendeten A-112 Motors, einen 42x56/63x7 für Linkslauf und einen 64x80x8 für Rechtslauf. Die WEDI für Rechts.- und Linkslauf unterscheiden sich dadurch, das an der äußeren, drucklosen Seite der drehrichtungsgebundenen Dichtlippe schräge Stege vorhanden sind, die das Öl auf der KW-Dichtfläche zurückfördern sollen. Wird das nicht nicht gemacht, hat man ewig eine Öllache unter dem Schätzchen. Bis hier alles verstanden ?


    Jetzt gibt es die o.g. WEDI auch in drehrichtungsungebundener Ausführung, was am fehlenden Drehrichtungspfeil und fehlender Stege auf der Lippe erkennbar ist. Diese WEDI müssen nicht zwingend ausgetauscht werden. Die Krönung sind dann die WEDI, die zusätzlich noch eine Staublippe haben. Also einfach die Kataloge von REINZ, KACO etc. durchstöbern, oder es beim freundlichen FIAT-Händler versuchen, wo man noch weiss wovon wir sprechen.


    Von den übrigen erforderlichen Massnahmen bei Änderung der Drehrichtung, wurde schon an anderer Stelle beschrieben. Wie z.B. Bohrung der KW für das Pilotlager der Kupplungswelle, Kupplungautomat 160 mit Kupplungsscheibe für Linkskauf, drehen der desachsierten Kolben falls diese den 2mm Kolbenbolzenversatz haben, Nockenwelle, Verteiler bei Unterbrechersteuerung, ggfs. Lima-Lüfterrad u.v.m.


    Gruss aus dem Linkslauf-Dschungel

    ABARTH-Klaus



  • Danke Klaus,

    anscheinend ist das Objekt, doch umfangreicher als ich gedacht habe, glücklicherweise habe ich das KHS schadlos überstanden und bin jetzt auch noch Carona getestet. Alles gut wäre zwar übertrieben aber mit Optimismus wird es wohl gehen. Ich lebe im Kreis Pirmasens im Grenzgebiet zu Frankreich.

    Ich habe jetzt einen funktionierenden 850 Special leider mit einem Normalmotor, davon wusste der Verkäufer allerdings nichts. Mir als Leistungsfanatiker genügt das natürlich nicht aber immerhin habe ich ein H Kennzeichen und bis Ende des Jahres TÜV. In meiner Garage steht seit Jahren eine Rohkarosse ausgestattet mit neu gemachten Achsen neuen Stoßdämpfer kurzen Federn hinten und ABARTH -Blattfeder vorne. Des weiteren habe ich noch einen GBC Motor mit der einteiligen 5 liter ABARTH Ölwanne, vor Jahren hatte den Abbi zusammengebaut aber er war noch nie in einem Auto. Des weiteren habe ich noch einen neuen 70 Hp Motor mit gebohrter Kurbelwelle und scharfer Nockenwelle - ursprünglich für den Einbau in einen 600er vorgesehen. Es wurde nie umgesetzt - durch finanziellen Einbruch und Krankheit ruhte die Sache viele Jahre. Der Motor wurde von Rolf Stemmle (600 Fiat Freunde) zusammengebaut. Dieser Motor steht behütet in meinem Schlafzimmer.

    Mit der Drehrichtungsänderung hoffe ich den Motor entweder in die Rohkarosse oder in den funktionierenden Special einbauen zu können. Zylinderkopf ist noch nich montiert. Des weiteren habe ich noch einen in den leider völlig verrotteten A 112 ABARTH eingebauten 70 HP Motor mit Zweikanalkopf großen Ventilen und scharfer Nockenwelle und Vergaser 36 Doppel (Fallstrom) Der Motor ist wahrscheinlich fest. Den Kopf möchte ich für den für den Heckeinbau vorgesehenen 70 HP verwenden.

    Der 2te Motor wurde von H. Kirst aus Wiesbaden gebaut (der inzwischen verstorben ist) Nach Ärger durch Falschmontage der Kipphebelwelle, rettete mir Abbi den Motor. Beide Motoren wurden als Neumotoren von Bielstein gekauft. Das ist die Situation.

    Leider ist die Rohkarosse zwar perfekt geschweißt aber da damals die Werkstatt bankrott gegangen war - verschwanden die ausgebauten Teile über Nacht!

    Deshalb wird wohl der H-Special die erste Wahl sein.


    Klaus bei Exotic Race habe ich ein Teil entdeckt wovon ich vorher noch nie gehört habe _ Ölpumpenwelle mit Linkslaufritzel bei Verwendung eines A 112 Blocks ?

    Brauche ich die Welle auch noch??

    Gruß Harry

  • Hallo Harry,

    da hast du ja alle, leider inzwischen verstorbenen Klappermotorgrößen, kennengelernt.

    Also, wenn du einen Umbau des A112 Motor auf Linkslauf für den 850er machen willst, brauchst du bei Beibehaltung des Kettenantriebes für die Nockenwelle (lass blos die Finger von den verreckten Triger-Zahnriemensätzen) natürlich auch eine Linksläufer NW. Wegen der entgegengesetzt stehenden Schrägstellung der Zahnradflanken des Verteiler-Ölpumpenantriebes bei Rechts.- oder Linkslauf-NW, gehört dazu auch immer die passende Ölpumpenwelle. Nur wenn du den Umbau mit Stirnrädern machst, kannst du die A-112 NW und die dazugehörende Ölpumpenwelle weiter verwenden.


    Alles von mir schon einmal beschrieben worden. Siehe auch gelegentlich mal bei http://www.fiat850.info rein, da steht auch vieles zu diesem Thema, betreffend den erforderlichen Umbau der KW-Simmerringe, Kupplungsautomat, Schrägstellung Ansaugkollektor, Wapu, Lima etc.


    Gruss aus dem R-L Motorendschungel

    ABARTH-Klaus

  • Danke Klaus ,

    Es wird auf jeden Fall mit den Zahnrädern umgebaut, denn sonst würde die gute NW unnötigerweise ersetzt werden müssen und noch die Ölpumpenwelle gekauft werden. Warum eigentlich jemand die Trigerzahnriemen erfunden hat , wenn die eine Verschlechterung zur Kette darstellt. Bei dem Rennbetrieb in der Coppa stellen sich Fehler natürlich schneller heraus wie im Alltagsbetrieb.

    Da ich momentan den 850 als Alltagsauto brauche muss ich eher die Wehwechen kurieren wie jetzt schon wieder der Anlasser und der erfordert nicht nur wieder die Lima raus sondern wohl einen gebrauchten, denn die im E-bay angebotenen sind nicht nur teuer bis sehr teuer auch nicht unbedingt passend, denn angeblich sollten die gleichzeitig für Mercedes Renault sogar MAN passen, das sind doch alles Rechtsdreher. Ein Verwerter in Porz bietet 2 Stück an Preis VB. Das erscheint mir sicherer und vor dem Einbau kann man ja nachsehen ob zumindest die Kohlen brauchbar sind. zudem kann man ja prüfen vorm Einbau.

    Bräuchte ich das Auto nicht täglich - wohne am Berg - wie gut! Hätte ich schon den Motor ausgebaut und zumindest den GBC Motor eingebaut, beim 70 HP gibt es noch zu viele Unwägbarkeiten z.B. steht der Weber 36 Dcd ja längs - also ohne die Drehung die ansonnsten durch das Ansaugstück vorgegeben wird. Das müsste aber auch wie das vorhandene exackt geteilt für den Zweikanalkopf der ja sonst wirkungslos wäre. Von der Gaszugbetätigung mal ganz abgesehen . Bevor ich die Lösungen und Teile nicht beisammen habe wäre es sinnlos zu beginnen und der Fiat würde Wohl wochenlang stehen. Zudem müßte das 8/37 Getriebe her sonst sind die Drehzahlen unerträglich.

    Von den Genannten Kirst , ABBI und R. Stemmle lebt doch Stemmle noch?

    Zumindest ist er noch als Funktionär bei den 600 Freunden eingetragen.

    Ich habe schon mehrmals auf seine E-Mail Adresse geschrieben aber bis jetzt noch keine Antwort erhalten. Weiß jemand mehr?

  • Hallo Harry,

    jaaaaaaaa, der Rolf Stemmle aus Fürth im Odenwald erfreut sich guter Gesundheit und ist der "Technik-Betreuer" bei den Fiat 600 Freunden Deutschland. Aaaaabeeeerrr er ist nicht immer der Schnellste in seiner Klasse und geniest als Gewerbelehrer seinen Ruhestand. Du musst viel Geduld haben.

    Gruss Klaus