1500er Motorenaufbau

  • Wenn die Rampen und die Düsen passen, kann ich die Vergaser ja so verbauen.


    Das Leerlaufgemisch stelle ich als erstes immer nach Gefühl ein - dabei gehe ich nach Gehör/Drehzahl. Dann überprüfe ich meistens noch mit Color Tune Kerze. Wenn ich dann ein paar Kilometer gefahren bin überpüfe ich als erstes immer das Kerzenbild.
    Aber was meinst du wirklich mit "Gas"? -> hat sich in dem Fall erledigt :)


    Ach ja, passen die Hohlschrauben und Benzinanschlüsse vom DCOE?

  • Ja, ja all diese fancy Hilfsmittel (so ein Schrott!). Weber sind vollumfänglich mit genug eigenen Mittel bestückt, um diese korrekt einzustellen. Je mehr Hilfsmittel desto mehr Abhängigkeiten.
    Einzig gutes Hilfsmittel ist das Sync-Tool und Du hast das schon. Lass alles andere! Da verlierst Du Dich zu stark und die Einstellung wird zum ewigen Werk. Was Du noch brauchst ist ein nicht von einer Goa-Party betäubtes Gehör. That's about it!
    Konzentriere Dich mal erst voll auf die Stand-/Leerlaufdüse. Die deckt den Bereich von Leerlauf bis so gegen 2500-3000 U/Min. Das sind lt. den Weber Bücher Deine 60% vom Fahrbereich. Der Rest kannst Du gem. Querlenker mit dem O2 Sensor erschlagen. Ich mach's mit dem Innovate LM-1 und klappt bestens. Nur der Teil betrifft Deine restlichen 40%.


    Grundsatz: Mach keine Einstellungen ohne das Teil heisszulaufen.


    Schraub die Standdüse ein bis der entsprechende Zylinder spukt und sogar Flammen schiesst. Hast Du diesen Punkt erreicht, schraubst Du von dem Moment wieder 1 1/2 Umdrehungen. Fertig! Easy-Peasy. Keine Hilfsmittel, französicher Gummi, kein TNT oder sowas. Schliesslich verfürst Du nicht eine Frau und überlässt den Rest jemand anderem oder?


    Diese Teile, richtig verstanden, sind in sich komplett integer - ja genial.
    Es ist genau das was Weber so brillant macht: Die Komplexität auf so einen Punkt zu bringen bis es auf einfache Art und Weise zum Resultat führt - friggen brillant Engineering!

  • Ein kleines Update....


    Ventiltaschen sind erweitert und der Motor soweit zusammengebaut. Bis jetzt sieht alles gut aus und er dreht schön durch (Ventile stehen nicht an ;) ).
    Der nächste Schritt ist das Ventilspiel einzustellen. Soll ich hier auf die Standard X1/9 Einstellungen gehen, oder soll ich mich am angegebenen Ventilspiel der Nockenwelle (0,4/0,4) orientieren?

  • Gestern hatte ich keine Lust mehr Bilder zu machen, mache ich aber heute.


    Die Nockenwelle ist von dbilas -> 300 Grad. Die geben, wie gesagt, 0,4/0,4 vor und beim X1/9 ist E 0,35/ A 0,40. Beim alten Motor hatte ich E 0,25 und A 0,35 und er lief gut...


    Ich denke, ich nehme die E 0,35 / A 0,4.

  • Erhöhter Puls habe ih im Moment auch.
    Ich hatte den Motor schon vorsichtig durchgedreht mit den alten Shims - Ventlispiel 0. Heute wollte ich die Ventile einstellen und auch mit den dünnsten Shims, habe ich 0 Ventilspiel. Die Ventile stehen einfach zu viel heraus. Weiters wollte ich auch den Zahnriemen, Steuerzeiten etc. einstellen und der Zahnriemen sitzt auch zu locker...
    Die einzige Lösung die mir im Moment einfällt, ist den Nockenwellenkasten mit einer Adapterplatte höher setzen und so die Probleme mit dem Ventilspiel und das mit dem lockeren Zahnriemen zu lösen.


    Oder hat sonst wer einen Vorschlag?

  • Nen alten Kasten flachfräsen? Da haben wir jemanden hier im Forum, der kann sowas. Ich spreche mal eine EMpfehlung in beide Richtungen aus. Ich hatte ja schon mit Euch beiden zu tun. Er kann aber auch die Distanzplatte aus ner Zeichnung oder nach Muster bauen.

  • Hi,
    danke für eure Infos. Ich weiß jetzt auch, wo ich den Platz verliere.
    Der NW Kasten ist original und nicht abgefräst. Doch Sime baut seine Motoren nach seinen Nockenwellen, die ein Durchmesser (einer einzelnen Nocke) von ca. 24 mm haben, und meine NW hat einen Durchmesser von 28 mm.


    Ich habe nun schon eine Adapterplatte in Auftrag gegeben, die den NW Kasten höher legt. Den Kopf habe ich schon verbaut und da ist Ventile kürzen keine Option mehr. Ich will dieses Jahr ja noch eine Ausfahrt wagen ;)

  • Hi old!


    Weis ja nicht was du für eine NWK-Dichtung verbaut hast. Ich hatte heuer schon das gleiche Problem. In meinem Dichtsatz war eine 0,1 Papierdichtung, die viel zu dünn war, und ich hatte auch 0 Ventilspiel. Beim Autoquariat gibt es dieselbe Dichtung mit 0,6mm und 1mm, damit war mein Problem gelöst, vielleicht reichts bei dir auch mit einer dickeren Dichtung?


    Schönen Gruß


    Markus

  • So, das Ventilspiel stimmt jetzt und der Zahnriemen lässt sich so auch genügend spannen.


    Die Steuerzeiten habe ich auch schon eingestellt. Vorgegangen bin ich wie folgt:


    1. Kurbelwelle mit Messuhr auf OT
    2. Nockenwelle mit Messeruhr auf OT
    Hier habe ich den Hub im OT der Nockenwelle laut Datenblatt genommen (2,4 mm) und beim 4. Zylinder (der 1. ist auf Zündung) beim Einlassventil die Messuhr auf dem Tassenstößel angesetzt und gedreht, bis die Nocke diesen 2,4 mm runtergedrückt hat.


    Beim Zahnriemen aufziehen (KW & NW auf OT) habe ich das verstellbare Nockenwellenrad gelockert (die 5 Schrauben), den Zahnriemen aufgezogen und gespannt. Anschliessen das NW Rad wieder festgezogen - fertig.


    Jetzt ist die Markierung am NW Rad zwar weit ab vom Schuss, aber für mein Verständnis sollte nun alles passen.