Wert 600er Abarth Replica

  • Hallo,


    ich habe mal eine Frage zu folgendem Fahrzeug.
    600er Abarth Replica mit 900 ccm - Motor, Baujahr: 1967 Selbstmörder-Türen..
    Schaut euch einfach mal die Bilder an.
    So eine ungefähre Preisrichtung, was das Teil Wert sein könnte...


    Danke schonmal!

  • Kann man so überhaupt nicht sagen, es fehlen Angaben zum Motor( Serie o. getunt ), Auspuff( Krümmer ),Kühlung, Achsen, Bremsen, Innenausstattung, Auspuff, Fahrwerk, allgemeine Umbauqualität, Eintragungen, TÜV. Darin können schon mehrere Tausend Euro Differenz liegen. Baujahr und Türen passen nicht zusammen, Fiat, Seat oder Zastava ?
    Abarth Breitbau und nur 900ccm passen auch nicht so richtig. Ist das Auto mit Richtung Motorsport oder Show aufgbaut worden, vom Fachmann oder vom Amateur. Das ist somit alles Kaffeesatzleserei.


    Gruss
    Dirk

  • Hallo zusammen,
    wie Dirk schon richtig gesagt hat, es fehlen hier jegliche Informationen zu den Umbaumaßnahmen und verbauter Technik, um auch nur annähernd eine Wertangaben machen zu können. Bei genauer Betrachtung der Fotos, kann man gut erkennen, dass dieser grausige Umbau in Polen steht und wohl auch dort gemacht worden ist. Basis ist ein Zastava 750, wobei auch das Baujahr stimmen kann, weil die Serben in Kragujevac in 1967 noch auf den alten FIAT Werkzeugen von <65 die Karosserien gefertigt haben. Erst 1969, mit Einstellung der FIAT 600 Produktion in Turin, kamen die Jugoslawen in den Genuss der "neuen" Karosseriewerkzeuge und damit auch zu den vorne angeschlagenen Türen ! Die Produktion lief dort bis 1985, währenddessen die Spanier bei SEAT in Barcelona schon 1973 die Produktion eingestellt hatten. Merke immer, in einen SEAT 600 D/E passen keine Türen vom FIAT 600 D und Zastava 750/850 !!!


    Vorwiegend in den Ostblockstaaten kamen solche grausigen Umbauten zustande, wie hier mit der selbstgeschnitzten und formverfehlten Frontschnauze, den verklebten und eingespachtelten hinteren Kotflügelverbreiterungen und den zarten Andeutungen von Schwellerverbreiterungen. In der Gesamtschau betrachtet steht hier äußerlich ein Kirmesauto, aber davon gibt es hierzulande leider auch genügend Beispiele. Bei einer Beurteilung würde man sagen, er hat es einfach nicht besser gewusst.


    Fazit, Finger weg von solch grausigen Umbauten. Das teurere Auto in hinterher meist das billigere gewesen.


    Gruss
    ABARTH-Klaus

  • Wieso - alles ist relativ ? Gemessen am Fahrzeugalter ist das doch noch i.O. ;) ! Zudem hat Klaus hier einiges Grundsätzliches über derartige Umbauten geschrieben.
    Und was ist das Auto nun wert ? "Es iss datt wärt, watt der Jeck dafür jibbt.", heißt es im Rheinland. Für schlechte oder "free style" ( s.o. ) Umbauten also ggf. sogar weniger als für ein schlichtes Original-Auto ...

  • Also ich finde der polnische Kollege hat den Begriff "Tuning" gut umgesetzt. Zugegebener Maßen wenn man bei der Umsetzung ein Original als Vorbild nimmt, weicht diese Interpretation stark ab und man könnte es als grausig bezeichnen. Jedoch finde ich, dass gerade beim tunen immer eine gewisse Art von Kreativität gewollt ist. Für mich ist es eine Art der Personalisierung. Ob es schön umgesetzt ist, liegt im Auge des Betrachters und meiner Meinung nach sieht dieses Autochen schöner aus als ein originaler Zastava. Einen hohen geldlichen Wert wird er wahrscheinlich nicht haben, aber Spaß hat man bestimmt, wenn man das Auto fährt und das ist schließlich aus was.


    Oliver