Verschlucker nach Kurvenfahrt

  • Hi Jungs,


    fahre ja in meinem Planchi 40er DCOEs. Sowohl mit dem alten Motor als auch mit dem neuen habe ich das Problem, dass er manchmal in bzw. nach einer schärfer gefahrenen Kurve sich verschluckt und kurz schlecht Gas annimmt. Habt ihr eine Idee was das sein könnte? Mir sagte mal jemand evtl. die Pierburg Benzinpumpe.


    Grüße
    Lars

  • Hallo Lars,


    mit DCOEs kenne ich mich nicht aus, aber bei meinen DCNFs gab es das auch.
    In dem Fall kann es bei hohen Querbeschleunigungen dazu kommen dass Benzin aus der Schwimmerkammer-Entlüftung rausschwappt (!) und oben in die Luftkorrekturdüsen hineinläuft.
    Da ist das Gemisch natürlich kurzzeitig extrem fett. (Wobei ich immer davon ausgegangen war dass ich zu WENIG Sprit bekomme).
    Einen Satz Schnorchel für die Luftkorrekturdüsen beheben das Problem.



    Vielleicht ist es bei Dir ja etwas ähnliches.


    Gruß Ulix

  • Hatte jahrelang die 40er DCOE mit einer Pierburg Pumpe in meiner AR 2000 Berlina, nach Umrüstung der ehemaligen Spica-Einspritzung gefahren. Probleme gab es schon mal ab und zu , bis ich den geschlossenen Alu-Benzinfilter rausgeworfen habe und einen Benzinfilter mit integriertem Druckregler eingebaut habe. Ab da nie wieder, und ich hab den auch nicht gerade spazieren gefahren.

  • Ich fahre die Pierburg mit 2 45DCOEs. An der liegts sicher nicht. An Ulix Problem eher auch nicht, die Belüftung geht in den Luftfilter.


    Irgendwas mit dem Schwimmerstand, tippe ich. Schwimmer macht in den Kurven zu früh zu?


    Zum Testen: Durchsichtigen Spritfilter nach der Pumpe verbauen. Wenns wieder passiert, Motor aus und nachschauen. Geht bestimmt auch klüger, fällt mir aber nichts ein.

  • Aus meiner Erfahrung:


    1. Die Pumpe muß unterhalb des Tankniveaus. (So läuft sie nie trocken)
    Ich montiere sie nie in Gummi- der auf die Karrosse übertragene Laufschall ist manchmal sehr hilfreich.
    2. Der Druck und die Durchflussmenge soll stimmen ( ca. 0,35-0,45 bar/ mind. 120 Ltr./h)
    3. Achtung: Pierburg sehen fast alle gleich aus- haben aber höchst unterschiedliche Werte! Also nicht nach dem Grundsatz:"...wird schon passen! ( Da gehen auch mal Kolben platt!!)
    4. Filter im Fiattank entfernen.
    5. Vorfilter vor Pumpe einbauen.
    6. Filter -evtl. mit Druckregeler und Klarsichtgehäuse ( Hab ich auch Sprit?? ) vor die Vergaser einschleifen.
    7. Evtl T-Stück mit Druckinstrument vor die Vergaser einsetzen -
    Hier ein Tipp: Fast jeder hat ein elekt. Öldruckmesser im Auto - prima! Jetzt geht man hin und setzt einen Öldruckgeber mit entsprechend niedrigem Druckbereich in das o. g. T-Stück. Die Leitungen führt man zu einem Umschalter ( Öldruck/ Benzindruck) und von dort zum Instrument. Im Normalbetrieb wird auf "Öldruck" geschaltet, und wenns mal "zuckelt" schaltet man auf " Benzindruck". So sieht man wie der Benzindruckstand ist und spart gleichzeitig ein Instrument.
    8. Immer wenn es möglich ist, einen Rücklauf verwenden ( So wird immer kühler Sprit zu den Vergasern geleitet ).
    9. Auf richtigen Querschnitt des Vor- bzw. Rücklaufes achten
    10. Bei Doppelvergasern immer auf gleichmäßige Zuführung achten.
    11. Nach dem Einbau der Vergaser nochmals den Schwimmerstand kontrollieren.
    12. Die Filter/Pumpeneinheiten habe ich immer auf eine Alugrundplatte montiert. Die Anschlüsse werden mit selbstschließenden Koppelventilen ( vom Hydr.-Fritzen für ein paar Euro - nix ISA-Racing! ) und Elelktrosteckern an das Fahrzeugsystem angeschlossen.
    Wenn es dann ein Problem geben sollte, wird dann die ganze Platten(Pumpen-/Filter)-Einheit -welche nur mit Rändelmuttern oder Splinten an der Karrosse sitzt- schnell entfernt und kann außerhalb des Fahrzeuges überprüft bzw. gereinigt werden. So gehts einfach und schneller!
    Zudem sollte man immer 2 solcher Einheiten einbauen und wechselweise verwenden ( Umschalter).
    Wenngleich mir bei einer Rallye in Irland wegen eines sich zersetzenden Tankinlet beide Systeme ausgefallen sind, ist es höchst selten, dass eine Einheit nicht gehen sollte. Der Zusatz kostet vielleicht eine Startgebühr mehr - aber wenns dann keinen Ausfall gibt, hast Du dir noch mehr als Ärger erspart!!



    So und jetzt zum Thema " Schnorchel" :


    Dieses Problem gibt es auch bei Solex und tritt insbesondere bei Rallyefahrzeugen auf-- deshalb ganz einfach:
    Ein Stück passender Benzinschlauch ( der dünne Klarsichtsch. )von ein paar Zentimetern Länge auf die Düse gesteckt, und das Problem ist keines mehr!!


    Wenn Ruckeln beim DCOE auftritt, ist definitiv der Schwimmerstand falsch eingestellt oder die obigen Punkte wurden nicht beachtet, denn hier kann es dieses Problem technisch betrachtet nicht geben!


    Speedy

  • Zitat von speedy


    7. Die Leitungen führt man zu einem Umschalter ( Öldruck/ Benzindruck) und von dort zum Instrument. Im Normalbetrieb wird auf "Öldruck" geschaltet, und wenns mal "zuckelt" schaltet man auf " Bezindruck". So spart ein Instrument.


    8) der tipp des jahres. bin ich nie draufgekommen. 1000thx

  • Hab noch was vergessen....


    Das Instrument ( Öldruck z. B. 10 bar ) muß für die Benzindruckanzeige natürlich mit dem entsprechenden Geber ( also nicht 10bar ! ) bei zusätzlicher Verwendung als Bezindruckanzeige gekoppelt werden- z. B. mit einem 1bar-Geber.
    Man muß sich dann nur merken: Instrumentenanzeige Öldruck 10bar = Benzindruck 1bar. Bei 0,5bar steht der Zeiger dann mittig und ist somit schnell erfassbar.