Magnesium - Lackieren oder Beschichten?

  • Hat jemand Erfahrungen mit Magnesium-Felgen oder Felgensternen?


    Lackieren scheint mir nicht das Haltbarste, ein Pulverbeschichter bei mir in der Nähe weigert sich, die Dinger durch seinen Ofen bei 170°C laufen zu lassen. Hat mal schlechte Erfahrung mit Dino.Felgen gemacht.

  • bleibt wirklich nur lackieren.


    magnesium gast bei erwärmung auch aus. würde neben verzug also auch noch blasen werfen.
    vergolden und chrombeschichten geht somit auch nicht.


    wäre hier mal nicht schlecht über tipps und möglichkeiten über erhalt und restaurierung von den empfindlichen magnesiumfelgen zu diskutieren.
    hab auch 2 sätze die liebe bräuchten.



    ciao chriss

  • Hm....Verzug hatte ich noch nicht bedacht....wie hoch ist denn die Temperatur beim "normalen" Beschichten?


    Letztens war in der OP ein Bericht über Felgen. Da wurde das Beschichten zwar als Möglichkeit genannt, allerdings müsse die Felge ein Mal "leer" durchlaufen, damit sowviel Gas wie möglich entweicht. Dann halt nochmal mit dem Pulver.


    Lacken ist doof. Wirft erst recht Blasen. So sehen nämlich die Sterne meiner BBS aus. Geht zwar noch so, aber für gerade mal 70km gefahren definitv nicht akzeptabel. Halt schade ums Geld für den Entlacker und den Lacker.


    Am Schluß kommt raus, daß das beste ein Sprühdosenlack ist. Der ist noch immer porös genug um die Gase durchzulassen, was?


    Meine Campagnolos habe ich eben in die örtliche Alugießerei gebracht. Die haben da einen Bottich mir kleinen Steinchen drin der kräftig vibriert (Die Prozedur hat sicher einen richtigen namen, den kenne ich aber nicht). Das entfernt die ganze

  • "mein" felgenaufbereiter (übrigens der hier: ) meinte auch das magnesium höchstensfalls glasperlgestrahlt werden dürfen. dein verfahren marcus, hört sich noch schonender an. wäre interessant den fachbegriff dafür zu erfahren


    selber sagte er zu mir auch: lackieren, wobei er mir schutz und haltbarkeit zusagte (während seiner garantiezeit von 1 jahr)!
    hab in einem anderen forum dies wissen könnten gefragt, aber selbst da nur negative aussage. sind halt motorsportfelgen, die müssen nicht gut aussehen........


    lass uns an deiner entscheidung teilhaben und halt uns auf dem laufenden.
    ich werde dann das übliche/oder die alternative ausprobieren. ein langzeittest mit erfahrungsbericht sozusagen


    ciao chriss

  • Nee, Sandstrahlen fällt natürlich aus. Da bleibt dann ja garnichts über (außer Sand).


    Ich bin da zuversichtlich. Der Inhaber der 4ma sagte, er würde sich bei so sensiblen Sachen selbst drum kümmern, das weckt Vertrauen.


    Meine BBS-Sterne wurden nur entlackt und grob gereinigt. Dann bleibt das Qxyd drauf und der Lack haftet nicht. -> Lehrgeld bezahlt.



    Pronto: Beim Ultraschall beruht die Reinigungswirkung (soweit ich das verstehe) auf den Schallwellen, während hier die Reinigung durch die Bewegung der Steine geschieht. Wenn du da die Hände reinhälst, sind aber auch gleich die Fingernägel mit gefeilt. :|


    @chris-bellas: Tolle Wurst mit "Entscheidung mitteilen" - ich wollte Eure Hilfe....

  • hehehe! es muß halt erstmal einer das kartoffelgrünzeug und einer die knollenwurzel essen bevor man rauskriegt was richtig war <img src="http://images.rapidforum.com/images/i15.gif" border="0[/url]
    scheinbar ein wiederentdeckter werkstoff! gibts genug forschungsansätze die sich mit der problematik befassen.......

  • Hallo,


    zum Sichwort Ultraschallbäder möchte ich noch etwas ergänzen:
    Die Reinigungswirkung bei Ultraschallbädern beruht, wenn man es genauer nimmt, auf mikroskopisch kleinen Dampfbläschen, die durch die Druckschwankungen der Schallwellen entstehen. Für einen kurzen Moment einer Schwingung, wo gerade Unterdruck herrscht, entsteht spontan eine Dampfblase - Kavitation nennt man den Vorgang (bei Unterdruck siedet Wasser ja auch bei Temperaturen unter 100°), die im nächsten Moment bei Ãœberdruck wieder in sich zusammenfällt. Kavitation kann an Oberflächen Materialabtrag hervorrufen und ist meist unerwünscht (z.B. an Schiffsschrauben, Turbinenschaufeln, usw.), zum Reinigen nutzt man den Effekt aber gern aus (z.B. bei Kleinteilen, Schmuck, usw.).


    Klaus-Dieter

  • Hallo
    Bottich der fibriert ....
    das nennt man Trowalieren oder Gleitschleifen .
    Bei uns in der Firma dient es um die Oberfläche von Metallen den Grat der bei der Bearbeitung entsteht zu beseitigen um es dann zu Vernikeln oder zu Cromatieren .

  • Also ich habe meine alten CD 30 mit dem hohen Magnesiumanteil lackieren lassen, was halt auch diese häßlichen Blasen+Pickel zur -folge hatte.
    Danach habe ich sie pulverbeschichten lassen + 1 Satz Vial und habe absolut meine Ruhe damit. Keine Blasen,nix.

  • @ottofiatabarth + bandit:


    Besten Dank! Wieder was gelernt. Das Pänomen der Kavitation war zwar bekannt, allerdings habe ich es nicht damit in Verbindung gebracht.


    Ich werde das Ergebnis des Gleitschleifens dann publizieren (wenn er es denn macht, ich habe ihm da alle Freiheiten gelassen - ER hat ja die Erfahrung).

  • na das war wohl eher Rauhsteinschleifen


    Ich hatte vor Jahren auch einen Satz CD30 glasperlgestrahlt, teuren Spezialfüller und Lack drauflackiert. Ergebnis sah zwar ganz gut aus, aber nach ca. 1 Jahr fing die Blasenbildung an. Irgendwann sahen die Felgen ein bischen nach Hammerschlag aus. Man konnte mit dem Schraubenzieher problemlos die Farbe mit Füller und Grundierung abporkeln. Seitdem lackier ich Felgen nur noch mit Felgenlack aus der Sprühdose, irgendwie hält das zumindest auf CD30 besser.

  • Ich hätte den Ausgangszustand mal fotografieren sollen. Da bin ich aber auch erst drauf gekommen, als ich vom Hof gefahren bin. Das Ergebnis ist schon akzeptabel.


    Das mit der Sprühdose habe ich weiter oben auch schon vermutet. Porös genug um die Gase durchzulassen und im Winter fährt man ja mit sowas nicht.