Tuning 1977 (127A Herztransplantation)

  • Mein Auto bekommt neues Herz, sprich 70HP-Motor.
    Nachdem ich bei meinen Originalmotor alles ausprobiert hatte was ich mit meinen bescheidenen Mitteln schaffen konnte, erzählte mir Kollege, ich soll mir den Unfallwagen ansehen, der auf dem Firmengelände steht. Da stand er ! Ein fast nagelneuer Bianchi 70HP. Um die hälfte kürzer aber Motor OK, und sah fast wie meiner. Kurz nachgefragt und Auto war mein für 900DM. Motor, Getriebe und Lenkung raus, Rest auf den Schrott.


    Motor zerlegt und wieder Kurbelwelle überall ( wo es ging ) erleichtert und poliert genauso wie Pleuel. Geschmiedete Kolben bei Hörmann bestellt. Schwungscheibe erleichtert und ausgewuchtet. Dann Motorblock abfräsen lassen, damit die Kolben am OT etwas herausragen. Dadurch sollte der Quetschkannten-Effeckt verbessert werden. Weil aber die Verdichtung zu hoch würde habe ich um Ventile an der Brennraumkannte etwas ausgefräst, damit mehr Gemisch rein und Abgas raus konnte. Am Kopf wurde der E-Kanal vergrössert ( alles was ging) und poliert. Kipphebel habe ich erleichtert, hat sich nicht bewährt, weil sie brachen. Ich hatte sie dann nur glattpoliert. Da war da aber das Problem mit der ständig einlaufenden Kipphebelwelle. Ich habe sie unter den Kipphebeln abgedreht um Nadeln aus einen Nadellager reinzumachen. Die welle wurde einlassgehärtet und es hielt bis in die Ewigkeit. Natürlich kam auch ein Zahnriemen zum Einsatz. Später kam ein Flachstromvergaser ich glaube 40er aus einen Alfa. Ansaugkrümmer hat mir ein Bianchirennfahrer besorgt. Dann meine Nockenwelle und Motor war fertig. Ist gelaufen wie ein Tier. Wenn der Drehzahlmesser nicht gelogen hat, dann im 4. Gang 8300 Umdrehungen und sehr ruhig. Na ja Leerlauf kannte ich schon von meinen 1. Motor nicht so wirklich. Natürlich ging der Motor alle 2 Jahre raus wegen TÜV. Insgesammt war das eine Geile Zeit mit dem Auto und hat genau 198 545 km gehalten.