Ein 1500er stellt sich vor

  • Servus Claus!


    Die Überstellung hat nicht ganz ohne Probleme geklappt Im großen und ganzen aber doch sehr zufriedenstellend.


    Wir sind am Do abends mit meinem Bulli um ca. 17.00 abgefahren, schafften es noch bis kurz vor Verona, schon etwas nach Mitternacht.

    Da fanden wir neben einer schwach befahrenen Sraße (SP11) ein gemütliches Plätzchen zum Schlafen, um 5.00 wecken dich ohnehin schon wieder die Vöglein. Schnell noch einen Caffe gekocht, und ab auf die Straße, bis etwa 60 km südlich von Mantova.

    Die Übernahme beim Verkäufer ging problemlos vonstatten, wie erwartet.

    Dann die "Übungsfahrt". Mein Filius bewundert zwar solche Autos, und auch deren "Piloten", aber selbst fahren mit dieser Technik? Ein Fremdwort. Mit meinem Bulli wollte er erst recht nicht fahren. Also rein in den Fiat und 1. Gang einlegen. Wo? Wie? Was ist denn das ?

    Ja so ist das im Zeitalter der selbstdenkenden Autos, auch wenn die öfters mal falsch denken. Lenkradschaltung, Revolverschltung und co., wie geht denn sowas, kann man mit sowas sogar fahren?

    Er hat s aber schnell gelernt, nach etwa 100 km hatte er schon richtig Spaß dabei.

    Und so gings weiter Richtung Norden, erstaunlich wenig Verkehr am frühen Nachmittag auf der Bundesstraße. Bis Rovereto.

    Da war dann das Umleitungs-Chaos perfekt, weil in Trento Nino de Angelo und Vasco ein Konzert gaben und daher das gesamte Val d'Adige abesperrt, verumleited und im kreisgeführt werden musste. Da raus zu stauen (32°, im Auto sicher 55°) dauerte ca 1 1/2 Stunden.

    Dann herrscht aber bereits reger FR-nachmittags-Verkehr. Um etwa 20.00 waren wir von Lienz unterwegs Richtung Felbertauern. Bei Matrei plötzlich der Telefonanruf meines Sohnemanns, der Öldruck sei plötzlich weggewesen. Ich kehre um, begutachte das Ganze, und kam zu dem Schluß, dass das jetzt einganz ungünstiger Zeitpunkt ist. Vorne am Motor alles nass, Öl ist ein bisschen wenig, aber genug,

    also etwas nachfüllen und einmal starten. Juhu, da spritzt es ja ganz munter! Das Röhrchen von der Benzinpumpe für den Schlauch zum Vergaser ist rausgegangen.

    ÖAMTC rufen, vielleicht hat der etwas mit dabei..... Nein hat er nicht. Also nächtigen und am SA morgens zurück nach Lienz, irgendetwas besorgen. Alles mögliche hatte ich mit dabei, aber keine Benzinpumpe. (das nächste Mal nehme ich einganzes Auto mit)

    Einen 2K-Kleber bekamen wir, mit dem "reparierten" wir das gute Stück. 1 Stunde anhärten lassen, dann Test. OK!

    Noch etwas Luft für den linken Hinterreifen (0,7 bar) und Abfahrt. Den Felbertauerntunnel gemeistert, weiter Richtung Salzburg, ein weiterer Hilfe-Anruf. Es riecht nach Benzin. ??? Aha, Jetzt kommts an der Kappe der Pumpe raus. Etwas nachziehen, OK.

    Im "Kleinen Deutschen Eck" beim Tanken festgestellt, dass kaum mehr Luft im Hinterreifen ist. Sohnemann rätselt. Vater nimmt Reserverad, Wagenheber und Ratsche und wechselt das Hinterrad. Sohnemann staunt, es kann nach 3 Minuten wieder gefahren werden. Jaja, so haben wir das früher immer gemacht, auch im Tunnel oder irgendwo sonst, und nicht immer im gemütlichen Bereich einer Tankstelle ...

    Nun aber raschest die letzten 80km.

    Ja so gehts auf einer etwa 700km langen Überstellungsfahrt.


    Conclusio: der Fiat hat seine Feuertaufe bei seinen neuen Herrchen bestanden. Für die paar Kleinigkeiten kann er ja nichts.

    Traumauto! Ja ich überlege tatsächlich, ob ich ihn dem Sohnemann wirklich überlassen sollte.

    Ich denke, es war für ihn eine kleine Lehrstunde in "Oldschool".

    LG Ewald


    "Ein Auto kann man nicht behandeln wie ein menschliches Wesen... Ein Auto braucht Liebe."
    (Walter Röhrl)