Fiat 850 Special Motor Revision gesucht im Raum münchen

    • Privater Motorinstandsetzer gesucht für meinen 850 Special motor

      Hallo Liebes Forum, ich bin neu hier und und suche im Raum München jemand der sich sehr gut mit 850er Motoren auskennt.


      ich habe den Motor bereits selbst aufgehabt, wegen kolbenschaden.


      Übermaßkolben + aufbohren

      neue Steuerkette

      neuer zylinderkopf

      neue Dichtungen etc wurden eingebaut.


      nach ca 45 minuten geht der Öldruck runter und die lagerschalen der Pleuel haben zuviel spiel :(


      Die neue Nockenwelle von einem "Tuner" ist mist und ich baue in dem zuge wieder eine normale ein...


      Ich bräuchte jemand der mir den Motor absolut sauber mit neuen Lagerschalen und korrekter Nockenwelle wieder zusammenbaut. Der wagen fährt zwar aber nicht so wie er soll.


      Ich habe dutzende vespamotoren gebaut und bin handwerklich geschickt aber das schrauben an dem Wagen ist sehr mühselig da ich in einem Apartment ohne Schrauberraum lebe.


      Danke für eure Hilfe !


      Lieben Gruß

  • Valerio

    Hat den Titel des Themas von „Fiat 850 Special Motor Revision geusch im Raum münchen“ zu „Fiat 850 Special Motor Revision gesucht im Raum münchen“ geändert.

    Servus,


    passen die Lagerschalen maßlich zur Kurbelwelle? Hast du die Ölpumpe auch neu gegeben? Welches Öl verwendest du? Wenn der Öldruck erst nach 45 min abfällt, lässt du ihn da am Stand laufen, ohne kühlenden Fahrtwind? Wie stehts da um die Temperatur? Denn wenns etwas Konstruktives ist, sollte der Öldruck auch beim Starten nicht ideal sein, weil du den Druck gar nicht erst aufbauen kannst. Hast du einen Ölkühler verbaut? Ist der immer offen oder per Thermostat gesteuert? Wenn per Thermostat, ist der Ölkühler auch komplett gefüllt?

    lg aus Österreich

    Alex

    Der oldrueck ist kalt vorhanden, ich kann die pleuel leicht "kippeln"


    Das Maß fuer die Schalen habe ich vom original Handbuch entnommen, habe das aber nur mit einer hochwertigen schieblehre messen koennen, meine Theorie ist dass der Druck über pleuel verloren geht, Öl muss ich checken, aber das Gewissen Rasseln und das mangelnde Drehmoment durch die Nockenwelle taugt mir ja auch nicht.

    Aber unabhängig davon Muss der Motor raus und wieder auf, kannst du sowas bzw kennst du jemand der das gut kann? Das ist ja mein Hauptanliegen :) danke

    Zitat von Valerio

    Der oldrueck ist kalt vorhanden, ich kann die pleuel leicht "kippeln"


    Das Maß fuer die Schalen habe ich vom original Handbuch entnommen, habe das aber nur mit einer hochwertigen schieblehre messen koennen, meine Theorie ist dass der Druck über pleuel verloren geht, Öl muss ich checken, aber das Gewissen Rasseln und das mangelnde Drehmoment durch die Nockenwelle taugt mir ja auch nicht.

    Aber unabhängig davon Muss der Motor raus und wieder auf, kannst du sowas bzw kennst du jemand der das gut kann? Das ist ja mein Hauptanliegen :) danke

    Der drueck geht bei ca 100kmh auf der Autobahn verloren, nein kein olkuhler, der Motor ist original..

    Bums da geht die Türe auf und herein kommt im schnellen Lauf, Valerio (dein Name ?) !?

    Eigentlich ist es hier so üblich, dass man sich erst einmal vorstellt. Das als Intro.


    Nun zu deinem Motor für den 850 Spezial, Typ 100 GB.000, mit 843 ccm und 47 PS, wobei ich an der Stirndeckelseite am Motorblock die v.g. Motorkennung und Motornummer vermisse, die dort üblicherweise eingeschlagen ist. Alles weggefräst ?

    Bei intensiver Betrachtung und Auswertung deiner Fotos, vermutlich gemacht vor dem überholten Zusammenbau (?), gehen mir die Nackenhaare hoch.

    Alles so schon bunt hier mit Testa Rossa Ventildeckel und vielen Inbusschrauben. Überlackierter KW-Simmerring im Steuerdeckel !? Wie soll der auf Dauer auf der KW dicht sein ? Das scheint mir ja ein schönes Kirmesauto zu werden !?


    Du schreibst, dass der Block für Übermasskolben gebohrt worden ist. u.a. erkennbar am frischen Honbild. D.h., der Block hat auf einem Bohrwerk o.ä. gestanden, wo zwangsläufig entsprechend dem Blockgusswerkstoff die Späne geflogen sind und beim finalen Honen die dabei verwendete olefine Flüssigkeit sich über und in den Block ergossen hat. Es erschreckt mich dann zu sehen, dass alle Olkanalverschlussstopfen noch original am Platz sind und nicht entfernt worden sind, um aus den Ölkanälen die dort seit mindestens 55 Jahren abgelagerten Ölkohle.- u. Abriebablagerungen gründlich zu entfernen ! Wisse, der 850er Motor hat keinen Mikro-Ölfilter, sondern nur eine Ölschleuder auf dem vorderen KW-Stumpf sitzen, der alle 50.000 KM geöffnet und gereinigt werden muss. (Beim Einlaufen lassen des Motors nur Mineraloel verwenden, nie teil/synthetisches). In Konsequenz heißt das, die beim Bohren und Honen auftretenden Partikel konnten über die Ölkanalbohrungen der KW-Hauptlager und Nockenwellenlager in den Block, und damit in die Ölkanäle im Block gelangen. Da hilft dann auch kein Ausblasen mit Pressluft mehr. Es müssen hier grundsätzlich alle Blockverschlußstopfen entfernt, die Kanäle mit speziellen Bürsten gereinigt und abschließend kräftig gespült werden. Die erforderlichen 14 mm Verschlußstopfen gibt es z.B. bei http://www.abarth-online.de für 3,50 EUR. Allemal billiger als die sofort nach den ersten Motorumdrehungen erfolgten Zerstörungen der Pleuellager. Leider erkennt man auf deinen Fotos nicht um welche Glyco-Lager es sich bei dir handelt ? STD oder 010 etc., die dein gewissenhaft arbeitender Motorenbauer sicher vorher ausgemessen hat ?


    Das Foto von deiner KW ist zumindest Zeugnis davon, dass die Flächen der KW-Hauptlager nicht bearbeitet, z.B. geläppt, worden sind. Die braunen Ölablagerungen wären nach einer 45 minütiger Laufzeit dort nicht zu erwarten gewesen. Gleiches gilt für die Hubzapfen, die nicht bearbeitet aussehen. Ich frage mich, was hat derjenige gemessen, bevor er neue Pleuellagerschalen bestellt hat !? Auch hier gilt für die KW-Ölverschlußstopfen, bei einer Motorrevision immer rausnehmen und den Ölmist von 50 Jahren (unter den Talaren) aus den Ölkanälen ausgraben ! Das ist hier nicht erkennbar. Beim Vespamotor muss man das bekanntlich nicht.


    Neue Nockenwelle ? Hoffentlich sind alle 3 NW-Lager erneuert worden, mit Ausbau des Blockverschlussdeckels für das hintere NW-Lager, um dort den Abrieb der Jahrzehnte entfernen zu können. Ich wage nicht zu fragen, ob auch alle Stößelbecher erneuert worden sind ? Oder tanzen die alten Becher auf der neuen NW und verrichten dort ihr zerstörerisches Werk ?


    Der nur lose aufgesetzte neue Zylinderkopf verwirrt mich ein wenig. Ja, das soll es nach über 50 Jahren Motortechnikerfahrung geben. Der Kopf ist bestimmt für den Marbella, Cinque, Uno etc., die keinen klassischen Zündverteiler mehr haben, weshalb an diesem Zylinderkopf auch die Durchsteckbohrung für den Verteiler fehlt ! Der Klemmhaltebügel für den Verteiler ist zwar montiert, aber der Verteiler steht dann dort im Freien, oder willst du uns hier prüfen ? Anstatt der 100GB-Kennung hat der Kopf vermutlich die Kennung M020NA.098 ?


    Nach so viel gemachten Murks, der hier nur anhand der vorliegenden Fotos schon zu erkennen ist, wie soll man dir da einen "privaten Motoreninstandsetzer" empfehlen ???!!! Der kann sich nur unglücklich machen. Der hat bestimmt auch keine Bohrbrille (siehe Foto) für den Fiat-Motorblock, mit dem man den Block vorspannt, um ein brauchbares Bohrmaß für die Zylinder bekommen zu können. Deine Übermaßkolben werden dann die nächsten Bauteile sein die aufstöhnend ihren Betrieb aufgeben werden. Wer nichts Misst, macht Mist.


    Versuche es doch Mal mit einem professionellen Motorenbauer für deinen Linksdreher. Viel Spass.


    Gruss aus dem Motorendschungel

    ABARTH-Klaus


    Hallo und danke fuer deine sehr detailreiche Kritik :)

    war mir klar dass ich keine perfekte arbeit gemacht habe, zudem Zeitpunkt war finanziell nicht in der Lage so etwas machen zu lassen, und so habe ich eben alleine den Motor ausgebaut und in mein Apartment getragen, das wuerden nur wenige machen denke ich, der kopf ist von einem 500er von 1994, Zündung passt mit einem adapter rohr, bin dennoch froh dass der Motor überhaupt fahrbar läuft, habe zuvor noch nie einen 4takter zerlegt, bist du aus dem Raum Muenchen?


    Gruß :)

    Hallo Valerio,

    hatte ich also recht mit meiner Vermutung, dass hier ein Cinquecento Kopf verbaut worden ist.

    Wie du das mit einem Adapterrohr für den Verteiler gemacht hast, das würde mich Mal sehr interessieren. Schicke Mal ein Foto. Bei nicht exakter Ausrichtung der Verteilerwelle, bzw. Ölpumpenwelle, kommt es zu einem Schaden in diesem Bereich. Meist verreckt die Antriebswelle mit dem schrägverzahnten Antriebsritzel.

    Nein ich bin nicht aus dem Raum München, sondern wie du am Karteneintrag erkennen kannst, vom Niederrhein, und der Niederrheiner weiss bekanntlich nichts, kann aber (fast) alles erklären.



    Alex , einen Ölkühleranschluss an den 850er Motorblock zu machen, das ist schon eine sportliche Aufgabe (siehe an meinem ABA-Block). Der 850er Block hat dafür keine Anschlussmöglichkeit wie beim 127/1112-Block mittels einer Zwischenplatte am Schraub-Ölfilter, weil er keinen hat 8)


    Gruss Klaus



    die Hohlschrauben sind für Vor.- und Rücklauf Ölkühler/Ölfilter. Alle Oelkanäle am Block sind mit Gewindestopfen verschlossen, das ist save :thumbup:

    Hallo Valerio,

    eine Adresse kann ich Dir empfehlen:

    Lorenz Bauer in Nürnberg (http://www.bamotec.de)

    Hier kannst Du unter Anleitung Deinen Motor selbst in Ihrer Werkstatt aufbauen.

    Bei Bedarf sogar auf den Prüstand.

    viele Grüße

    Jürgen


    PS: seine Lehrgänge in Motorenbau sind zu empfehlen. Damit vermeidet man die in den obigen Beiträgen beschiebenen Fehler!

    Statt Ölkühler kann man auch die Abarthölwanne aus Alu anbauen.


    Literatur:

    "Praxishandbuch Vierzylindermotoren " von Des Hamill. Wenn Du das, was das Buch beschreibt in die Tat umsetzt, läuft Dein Motor sicher!