Delta 2 16v

  • Hallo Gemeinde, zunächst stelle ich mich kurz vor. Ich habe seit über 15 Jahren einen Delta zwei mit originalen 50.000 km drauf. Jetzt habe ich das Problem, dass die rote EinSpritzlampe im Armaturenbrett leuchtet. Ich habe, siehe Bild, diese zwei Steckverbindungen und die dazugehörigen Schalter mal ausgebaut und sauber gemacht und siehe da, das Licht ging kurzfristig mal aus. Kann mir bitte jemand sagen, wie man diese Teile nennt und ob das tatsächlich kein Zufall war oder ich Den Fehler auf der Spur bin? Wäre super, wenn ich hier Hilfe bekommen könnte. Liebe Grüße Tom

  • Hi!


    Braun ist der Lufttemperatursensor, rechts ist der Leerlaufregler.


    Lufttemp.sensor kannst Du auf Durchgang/el. Widerstand prüfen mit dem Multimeter.

    (Am besten immer alle Verbindungen bis zum Steuergerät-Stecker durchmessen.)

    Es ist ein sog. NTC mit ca. 2-3kOhm bei 20°C.


    Der Leerlaufregler dürfte eine Spule drin haben, die ebenfalls wie ein el. Widerstand gemessen werden kann. Auch im niederen Ohm-Bereich würde ich vermuten.


    Ich denke mal das Steuergerät beschwert sich nur wegen schwerwiegender Fehler, also z.B. Kurzschluss in einer Sensorleitung oder falscher Lambdawerte.

    Wie läuft der Motor im Leerlauf / mittlerer / hoher Drehzahlbereich (+hohe Last) ?


    Würde an Deiner Stelle erst mal die Stecker im Motorraum und die Sensoren prüfen. Von den Stecker-Kabelverbindungen (unter der Gummitülle) habe ich schon viele reparieren müssen, weil abgerissen oder vergammelt. Ist aber ein bißchen tricky oder man kauft neue.


    Gruß Didi.

  • Erstmal vielen Dank!

    Der luftsensor hat 3,5 Ohm bei 18 grad temp.

    Ich hab mal beide Teile beim freundlichen neu bestellt, sollten morgen da sein. Sonst mach ich mich auf die Suche…

    Der Delta ist eigentlich im Neuzustand, vergammelt ist nix und zumindest die letzen 12 Jahre hat da niemand Motorwäsche oder sowas gemacht. Die Kabelbäume sind schadlos und nirgends gebrochen oder sonstwas. Ich hoffe jetzt einfach auf einen Defekt eines Teils.

    Wenn er kalt ist schwankt die Drehzahl stark, hab ihm heute mal 1 Stunde im Stand laufen lassen, danach lief er astrein. Abgestellt und sofort Startschwierigkeiten gehabt. Leerlauf garnicht mehr möglich, ab 1200 umin lief er dann rund.

    Daraufhin hab ich die zwei Kameraden ausgebaut und mit bremsenreiniger geflutet. Danach einwandfrei. Selbst die rote Lampe war aus… hielt ca. 5 Minuten - dann Lampe wieder an und Schwankungen.

    Mein Sohn hat in vor 2 Wochen mal gefahren und der ist ihm dann auf der Bahn bei 140 konstant einfach abgestorben und ausgerollt. Nach 30 Minuten wollte er dann wieder anspringen und lief dann durch …. OMG

  • ...dann würde ich den Fehler bei der gesamten Gemischbildung suchen.


    Hauptsächlich kommt der Wassertemp.sensor (selbe Kennlinie) für Startschwierigkeiten und andere Betriebszustände in Frage. Luft hat weniger Einfluss.

    Wenn er heiß nicht anspringt (bzw. nur mit viel Luft) könnte z.B. die Leitung zum Wassertemp.sensor gebrochen sein.

    Die Temp.sensoren selbst sind selten defekt. Wie gesagt, kann man einfach durchmessen und dein aktueller Wert für Luft geht i.O. würd ich sagen.

    Meine Ersatzteile haben im Keller (18-19°C) 3,8 bis 4,1 kOhm - oberes Ende der Toleranz.

    Bei schwankender Drehzahl im Kalt-LL passt das Gemisch nicht. Für den Start gelten weitere Parameter (abnehmendes Anfetten mit Anzahl Umdrehungen).

    Du kannst ja mal testen in welche Richtung (mager/fett) es geht, indem Du die Luftzufuhr im LL oder beim Start veränderst.

    Also Drosselklappe oder besser eine Bypassleitung öffnen für mehr Luft, Lappen vor die Drosselklappe für weniger Luft.

    Dann merkst Du ja wann er eher anspringt, bzw. eher wieder abstirbt. Wir reden aber von kleinen Mengen Luft, muss also einigermaßen kontrollierbar/dicht sein.


    Leerlaufsteller sollte zumindest bei kontant geöffneter Drosselklappe einen geringen Einfluss haben, auch wenn er ausserhalb des Leerlaufbereichs trotzdem einen gewissen "duty-cycle" haben wird und zur Gemischbildung beiträgt.

    Du kannst sogar beobachten, ob der LL-Regler arbeitet im ausgebauten Zustand, wenn der Motor mit eben solchen Maßnahmen am laufen gehalten wird im LL.

    Bei allen mechanischen Drosselklappen gibt es die Möglichkeit einen konstanten Bypassluftstrom einzustellen, parallel zum LL-Steller, entweder mit

    der Klappe/Bestätigung selbst oder mit einer Bypassschraube. Man müsste also LL-Regler ausbauen und die Verbindung schließen am Ventilsitz. Dann genug Luft zum starten/laufen einstellen und verändern. So mache ich das.


    Zu beachten ist, dass wenn der Motor ne Minute gelaufen ist (Lambdaregelung aktiv), sich kleine Veränderungen nicht mehr so stark auswirken wenn man sich gerade mittig im Lambdaregelbereich befindet. Man muss also diesen zusätzlich überwinden um an die Grenzen der Gemischzündfähigkeit zu gehen.


    Gruß Didi.

  • servus tom,


    willkommen und viel spass in unseren reihen :thumbup:


    ich hatte mal einen delta 2.0 turbo und ein ganz ähnliches problem.

    da lag es an der leitung vom luftsammler zum map sensor. die hatte sich durch einen zähen ölpropfen zugesetzt

    und er lief dann entsprechen immer wieder schlecht und irgendwann gar nicht mehr.

    nach langer suche und rumfragerei dann mit druckluft reingeblasen - plopp, leitung frei und er lief wieder.


    gruss

    chris :beer

  • So, die zwei Teile sind neu, lauft super rund und. Immer Gas an . Kalt wie warm.

    Aber die rote einspritzlampe leuchtet nach 10 Sekunden wieder rot …. WE geh ich mit Sohn mal ans Kabel durchwackeln, melde mich wieder wie es weitergeht

  • Hallo Tom,


    Der Motor ist der 1.6 16V mit 90 oder 103PS, wenn ich das auf dem Bild richtig erkannt habe. Bin ich auch länger gefahren, bevor ich mir den 2.0 16V ans Bein gebunden habe...


    Wenn das Steuergerät erstmal einen Fahler abgespeichert hat, muss der evtl. gelöscht werden, sonst geht die Lampe immer an. Also entweder selber mit der entsprechenden Hard - und Software den Fehler auslesen und löschen oder beim freundlichen machen lassen. Dann kann man die Ursache eingrenzen und wenn die Lampe dann wiederkommt, ist der Fehler noch da.


    Kabelbäume und insbesondere die Anschlüsse der Stecker sind beim Delta 2 immer ein Thema. Die Manschetten und Dichtungen härten relativ schnell aus und brechen, dann geht Feuchtigkeit hinein und die Kabel faulen direkt an den Anschlüssen vom Stecker ab, ohne dass man das sieht.


    Die Motoren neigen auch zu Defekten an den Einspritzdüsen, da verharzen die Düsenkanäle und dann brennen die Spulen durch. Da geht die Einspritzlampe auf jeden Fall an, aber der komplette Ausfall eines Zylinders würde sich wohl bemerkbar machen.


    Beste Grüße & Viel Erfolg

    Christof

  • mit welchem physikalischen Phänomen wäre denn das zu erklären?

    Ohne Zündung ist das Steuergerät doch spannungsfrei (Verbindung zur Batterie offen). Das Kurzschliessen der Kabel bekommt das Steuergerät also garnicht mit.

    Gruß, Martin

  • Das hat mir mal ein Werkstattmeister gezeigt und ich habe es wiederholt selber praktiziert, bei meinem Delta und Dedra, und es funktioniert. Ist wie ein Reset.

    Alle, durch gespeicherte Fehler, angezeigten Warnlampen waren aus und der Frehlerspeicher leer. Durch das Abklemmen der Batterie ist das ganze System ja nicht Spannungsfrei, es gibt immernoch Restspannung. Durch den Kurzschluß wird diese Raus genommen.Tritt der Fehler nach dem Motorstart wieder auf, leuchten natürlich wieder die Lampen.

    Zum Beispiel hat mein Dedra zur Zeit ein Problem mit dem Geschwindigkeitssensor. Dadurch leutet die Lampe "Einspritzanlage gestört". Dieses ist auch im Speicher hinterlegt. Durch diesen Fehler fehlt etwas Durchzug. Also einmal kurz Kurzschluß, und alles laüft wieder. Ich kann diesen Fehler jederzeit prvozieren und das Ganze vorführen. Da der Dedra im Sommer kaum gefahren wird, kümmere ich mich später um das Problem.

  • Tut mir leid aber das kann ich nicht nachvollziehen.

    Kondensatoren entladen sich auch von ganz alleine in wenigen Minuten bis Stunden.

    Dazu bräuchte es weder Batterie abklemmen noch kurzschliessen.

    Immer noch fehlt mir die Erklärung wieso sich dadurch der Fehlerspeicher löschen liesse.

    Die Frage anders gestellt: Was hält den Fehler im Speicher? Wenn das ein non-volatiler Speicher ist, dann braucht er keine Kondensatoren um zu bleiben, bzw. entladenene Kondensatoren können ihn nicht löschen.

    Gruß, Martin