70HP lässt sich nicht durchdrehen

  • Jungs, ich habe ein Problem. Ich habe meinen A112 Abarth Motor neu aufgebaut. Überall neue Lager etc. Die Bauteile sind ansonsten alle von diesem Motor. Solange die (Alu) Ölwanne nicht verschraubt ist, lässt der Motor sich wunderbar durchdrehen. Mit ordnungsgemäß festgeschraubter Ölwanne...nicht?

    Hat jemand eine Idee? Kann es sein, dass die halbmondförmigen Dichtungen an den Enden auf den Lagerdeckel drücken und diesen verziehen?

    Ich bin mit meinem Latein am Ende

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Günni, das kingt ja wirklich komisch...

    Die Dichtungen dürften eigentlich nicht stören. Aber Du hast doch eine Aluwanne, was hast Du denn dort für eine Dichting verwendet? Gabs da nicht mal Flachdichtungen für die Aluwannen?

    Schwungrad bereits montiert? Passt die Wanne eventuell nicht richtig und steht dort vielleicht an? Am besten wäre mal ein Foto von dem ganzen Zeugs. Bin neugierig...

  • Hallo Guenter,

    wenn wirklich alle Bauteile von diesem Motor schon einmal zusammengebaut gewesen sind, müsste es eigentlich passen. Ich kenne dieses Problem nur von den greulich nachgegossenen 2-teiligen 7-Liter-Ölwannen für den TC oder auch bei 5-Liter-Ölwannen für den OTS. Diese sind ungenau gegossen und erfordern erhebliche Nacharbeiten im Bereich des hinteren Hauptlagerdeckels, der Stege im Bodendeckel oder unzureichender Außenabstand zur Rückseite vom Schwungrad. Wegen zu dickem Guss habe ich mir schon einmal einen Saugschnorchel von der Ölpumpe angeknackt ohne es sofort zu merken ! Blockiert der Motor auch ohne Schwungscheibe ? Ich hoffe mal, du verwendest für die Alu-Wanne keine Flächendichtungsstreifen und nur die beiden Vierkantstreifen ?! Die beiden Flachdichtstreifen habe ich schon lange aussortiert und verwende nur dünn die Flächendichtmasse von Würth. Das macht durch die direkte Flächenpressung den Motor auch schwingungssteifer. Denk mal darüber nach.


    Wenn du mal alle Schrauben der Ölwanne rundum in Stufen löst und dann beim sich befreienden Durchdrehen deren Bewegung beobachtest, müsstest du dem Geheimnis doch auf die Spur kommen. Berichte mal, oder komm mit dem Eisenklotz nach VIE.


    Was Pierino unter Pouley versteht, erschließt sich mir nicht, weil das Wort unbekannt ist. Ich kenne nur den Begriff pulleye im englischen Motorenbau, womit u.a. die Riemenscheibe der KW in diesem Bereich gemeint ist.


    Gruss aus dem Motorendschungel

    ABARTH-Klaus


    Unterschiedlich lange Ölpumpenschnorchel !!!

    zu dick gegossene Wandungen !

    Stege nicht weit genug ausgearbeitet !

    dto.


    Hier können wir alles besprechen.

  • Ich fahre gleich in die Werkstatt und mache Fotos. Grundsätzlich scheint das Problem bei den beiden Vierkantdichtungen zu liegen. Ich habe mehrere Dichtungssätze hier liegen und überall sind die gleichen Streifen drin, die m. E. zu breit und zu dick sind. Ich hab sie nur nach Anfasen in die Nut der (Original) Ölwanne bekommen und beim Aufsetzen der Wanne auf den Block sind sie dafür verantwortlich, dass ich die Ölwanne mit Gewalt festschrauben muss, weil die Streifen mit der Dichtfläche kollidieren. Bisschen merkwürdig ausgedrückt, aber ich hoffe, ihr versteht was ich sagen will. Gleich kommen Fotos

    LG Günter

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Günther,


    Nur damit ich das richtig verstehe - bei der Wanne werden die gleichen Dichtungen wie bei den normalen Ausführungen verwendet..?


    Diese Dichtungen müsssen ohnehin immer erst auf Passgenauigkeit zugeschnitten werden - das ist ja beim 127/900-er genauso.

    Gerade die kurzen Stücke werden oft - falls sie zu lang bleiben - erheblich in die Nuten gepresst. Ganz wichtig ist dabei, dass die Dichtung genau passt und Du die Schrauben nicht Gewalt festziehst. Im Zweifel liebr nochmal nacharbeiten und ggf. eine andere/neue Dichtungslösung verwenden.

    Zumindest bei der originalen Wanne hatte ich schon einen aufgeplatzten Steg, so dass der Motor dann alle 20 Kimometer seinen halben Ölhaushalt gleichmäßig ausgeschieden hatte...

    Ich denke mal, dass der Fehler bei der Aluwanne aber auch eher an der Nachbearbeitung zu beheben ist, wie Klaus schon erwähnt hatte.

  • Werd ich versuchen. Nur an dem Lagerdeckel werde ich nicht viel ändern können. Ursache MUSS eigentlich die Vierkantdichtung in dem Bereich sein. Auf jeden Fall werde ich die Korkdichtungen bestellen. Vermutlich hat sich das Problem damit in Luft aufgelöst. Lieben Dank für den Link.

    Du sollst nichts an dem Lagerdeckel ändern nur mal abmachen Ölwanne dran schrauben und sehen ob der Motor sich drehen lässt!

  • Dass die Länge der Dichtungen zugeschnitten werden muss, ist klar. Aber die Breite? Ich denke, da ist der Hund begraben. Eine 10mm Dichtung lässt sich nur ungern in eine 8mm Nut zwingen. Zumal nicht dieses zähe Zeugs. Ich warte jetzt die Korkdichtungen ab. Ansonsten schneide ich 2mm runter

    • Offizieller Beitrag

    Eine 10mm Dichtung lässt sich nur ungern in eine 8mm Nut zwingen.

    Da hast Du Recht - da ist dann die Dichtung schuld. Ich habs mal bei meiner Dichtung nachgemessen:


    Die schmale Seite hat gut 8 mm, die etwas breitere 9 mm - das passt dann auch zu Deiner oben gemessenen Nut.

  • Hi,

    das kommt mir bekannt vor!

    Hat man schon hundertmal gemacht und auf einmal ist der fest!

    Ursache war der Simmering der bei montierter Riemen oder Schwungscheibe

    Flächenbündig anstand, a paar zehntel aber das reichte um ihn nicht zu drehen.

    Es sind Simmerringe erhältlich die bei selben Durchmesser unterschiedlich hoch

    sind und da es bei mir nur ein paar zehntel waren ist es sehr unauffällig.

    Die Vierkantdichtung kann doch gar keinen nennenswerten Verzug ausüben, meine

    persönliche Einschätzung.


    weiterhin viel Erfolg