Vergaser reinigen - selber machen?

  • Servus aus München,

    die ersten 1.000 km mit meinem „neuen“ A112 (nach 12 Jahren Scheunen-Zeit) sind absolviert.
    Die ganze Zeit über habe ich „erhöhten“ Sprit-Verbrauch und -Geruch vernommen. Nachdem ich den Tankstutzen (welcher offensichtlich undicht war) getauscht habe und zuletzt, im Zusammenhang mit Wiederinbetriebnahme eingebauten Kraftstofffilter, einigen Schlamm festgestellt habe, hatte ich gestern nochmals die Benzinschläuche im Motorraum geprüft/ nachgezogen.


    Bei laufendem Motor entdeckte ich am Vergaser, um genau zu sein am Gas-Hebel-Gestänge, deutlichen Benzinaustritt.

    Gestern habe ich einiges zum Thema Benzinaustritt, Tankreinigung, Vergaser und Co. hier im Forum nachgelesen (Tank und Leitungen werden bei dieser Gelegenheit auf jeden Fall gereinigt, Dank geht raus an Abbi Schmitt (R.I.P...)).
    Zum Thema DIY Vergaser-Reinigung habe ich aber leider nichts gefunden. Grundsätzlich habe ich in der Vergangenheit bei Motorsägen und Rasenmähern die Vergaser selbst gereinigt und zusammengebaut, ein Auto Motor BJ 1986 ist aber Neuland für mich...


    Was meint ihr? Ist das etwas für einen Laien? Oder doch besser machen-lassen?

    Zu „neuen“ Vergasern findet man Online nichts, abgesehen von 1.000 Rep-Sätzen, und bisher habe ich auch keine Idee, wer mir in München und Umgebung professionell helfen könnte...(?)

    Frage an dieser Stelle auch: was könnte sowas kosten? (Um ein Gefühl für etwaige Offline-Suche zu haben...)


    freue mich auf Eure Hilfe und Rückmeldungen!

    Grazie e Ciao

    Leo

  • Hallo Leopoldmoritz,

    also ein Kollege hatte das letztens selber gemacht, mit Benzin, Pinsel + Ultraschallbad.

    Wichtig dabei ist halt immer einen Plan zu haben um alles wieder zusammenbauen zu können.


    Hier bin ich auch mal fündig geworden als ich für meinen eine Explosionszeichnung gesucht habe:

    https://www.di-michele.de/html/30_icf.html


    Gibts auf der Seite auch für viele andere Modelle...

  • Keine Angst davor. Der 32DMTR ist keinHexenwerk. Ich tue die Dinger immer in einen Ultraschallreiniger ( die Düsen in einem Teeei) und nach einer Stunde wirst du dich wundern. Als Zusatz verwende ich Tikkopur. By the way-bist du das, für den ich über Abbi die Tankstutzenabdichtung gemacht habe? Wenn ja, würde mich interessieren, ob alles passt, weil ich mit meinem Auto noch gar nicht soweit bin.
    Gruß aus Aachen

    Günter

  • Grundsätzlich habe ich in der Vergangenheit bei Motorsägen und Rasenmähern die Vergaser selbst gereinigt und zusammengebaut, ein Auto Motor BJ 1986 ist aber Neuland für mich...



    ich schliesse mich meine vorrednern an, und grundsätzlich ist das mit etwas vorahnung und feingefühl keine zauberei. wenn man die möglichkeit für den vergaserbesuch im ultraschallbad hat, dann ist das schon die halbe miete. für nur mal ein schnelles zerlegen & zusammenbauen hilft eine alte schreibtischunterlage und ein paar fotos, damit man auch alles entspannt wieder zusammen bekommt.

    wichtig sind jedoch auch die grundeinstellungen, bzw. die überprüfung selbiger bis hin zur genauesten schwimmerstandeinstellung... macht der schwimmer das nadelventil zu früh zu, hast du ggf. ein rucken beim öffnen von stufe 2. ...macht er zu spät zu, läuft dir unkontrolliert der sprit in die gemischaufbereitung. hier hilft ein handbuch oder die entsprechenden unterlagen.


    so wie das auf deinem bild aussieht könnte es aus der beschleunigerpumpe raussiffen...(?)

    vg chris

    • Offizieller Beitrag

    Der 32DMTR

    Leo, ich glaube Du hast doch einen Einfachvergaser drauf - Du sprichst doch von Deinem Elite...oder???

    (der DMTR sitzt ja eigentlich nur im Abarth, somit wäre die Überholung für Dich noch einfacher...)


    Meistens Weber 30 IBA, manchmal auch Solex.


    Der 30-er Weber ist ein ganz einfaches Ding, mit ein wenig Geschick und Grundkenntnissen hast Du den fix wieder zusammen.


    Eine Hauptdüse in der Schwimmerkammer, eine Leerlaufdüse von außen, auch der Schwimmerstand lässt sich ohne viel Werkzeug gut einstellen.


    Viel Erfolg dabei!


    Gruß Uwe

  • Viel kann ich zu dem, was meine Vorredner gesagt haben, nicht mehr beitragen. Bei meiner Fulvia (2 Solex 35PHH-Doppelvergaser) habe ich einfach im Netz einen Überholsatz bestellt. Dieser bestand aus etlichen Dichtungen, den Schwimmernadelventilen und den beiden Membranen der Beschleunigerpumpen. Weil das eben auch die Teile sind, die meistens zur Überholung gebraucht werden. Nach 12 Jahren Standzeit kannst du davon ausgehen, daß sämtliche Dichtungen verhärtet, die Gummis der Beschleunigerpumpen rissig, verhärtet oder gar eingerissen sind und eventuell auch die Schwimmernadelventile hängen. Wenn man alles Schritt für Schritt wechselt, verliert man nicht so die Übersicht, als wenn man alles auf einmal demontiert. Dann nach und nach die Düsen möglichst einzeln ausbauen und mit Preßluft durchblasen. Schwimmer auf Leichtgängigkeit und eventuelle Verbiegungen prüfen. Eventuelle Verharzungen oder Ablagerungen in der Schwimmerkammer beseitigen. Danach lief mein Motor recht ordentlich. Natürlich können auch die Drosselklappenwelle ausgeschlagen oder falsche Düsen verbaut sein. Aber das ist dann eher etwas für Profis.


    Gruß,

    Micha