Bericht und Fragen zur Restauration

  • Ja, danke.

    Aber ich muss mich jetzt erstmal um das verfi…. Sandstrahlgerät kümmern. Am ersten Tag SUPER funktioniert. Heute nur noch Ärger.....20 Sek. läuft es, dann kommt kein Sand mehr. Düse und Ansaugstutzen gesäubert, erneut 20 Sek. und das Drecksding fördert wieder kein Sand. Muss das Teil irgendwie tunen :cursing:.

    Ich denke, es liegt u.a. aber auch daran, dass es in einer nach einer Seite offenen Halle steht - ist bestimmt Feuchtigkeit in den Sand gekommen. Fühlen tut man zwar nix, aber anders kann ich mir das nicht erklären.

    Mal sehen.....habt Ihr das schon mal gehabt?


    Gruß
    Frank

  • Kann auch an zu Groben Strahlmittel liegen...


    Hab mich letztens damit etwas Beschäftigt, da ich eine "Anfängerpistole" geschenkt bekommen inklusive Hochofenschlacke.

    Hatte damit das gleiche Problem. Ein Umstieg auf Quarzsand ( ja ich weiß ist "Verboten" bzw ist nur mit Schutzmaßnahmen erlaubt) brachte Besserung. Eine Mischung aus Sand und Schlacke hab ich aus Zeitlichen Gründen noch nicht Testen können.

    Wichtig ist auch Druck und Fördermenge des Kessels.

  • Strahle zuhause auch noch relativ viel, jedoch in einer grossen Kabine. Ich hatte das Problem des Öfteren in der alten Garage da wahr die Sandstrahlkabine in einem unbeheizten raum wo auch ein waschplatz drinn wahr. In der jetzigen Garage habe ich das Problem nicht mehr

    da es beheizt ist und keine Feuchtigkeit hatt.

    Ich hatte damals auch etliches versucht, kleineres oder grösseres Ansaugrohr brachte beides nichts, erstaunlicher weise ging es Im Hochsommer ohne Probleme.

    Ich vermute devinitiv das es an der Feuchtigkeit liegt

    Ich strahle hauptsächlich mit Glasperlen oder Korund

  • Hallo Pierino,

    das wäre meine 2. Frage gewesen: Sind die Glasperlen genauso feuchtigkeitsabhängig wie der Sand?

    Anscheinend schon. Ich werde es die Tage mal probieren, wie es aussieht, wenn man ab und zu die Düse vorne kurz zuhält um die Sandleitung "rückzuspülen". Habe den Tipp in einigen Foren gelesen.


    Gruß

    Frank

  • Hallo Frank,

    der Tipp ist der Richtige. Ich mache das auch in unserer Glasperlstrahlkabine, wenn es dort trotz ausreichendem Druck zu Strahlmittelunterbrechungen kommt. Aber, ich würde niemals eine 600er Karosserie mit den o.g. Strahlmittel bearbeiten und dabei die großen Karosserieflächen totmassieren ! Das ist pure Yesterday-Technik, weil man es früher nicht besser wusste oder auch nicht konnte. Allenfalls die Bodenbleche und Achsteile kann man damit bearbeiten. Wir haben in den letzten Jahren bei WWT (wwtde.de) in Bottrop mehrere Karosserien und Karosserieteile (z.B. Hauben nach Motorbrand) nur noch durch Wasserstrahlen cleanen und entrosten lassen. Dieses Verfahren mit einem oszillierenden Wasserstrahl und bis zu 3.000 bar Wasserdruck, ist nach den bisherigen eigenen Erfahrungen als perfekt zu bezeichnen und eine echte Alternative zur Tauchbadentlackung (nur empfehlenswert bei einer anschließenden KTL-Beschichtung). Die Karosseriebleche sehen nach dem Wasserstrahlen aus wie frisch aus der Presse. Alle E-Schweisspunkte sind klar zu erkennen, siehe Fotos. Durch ein abschließendes Phosphatieren entsteht eine Schutzschicht, die eine Korrosion der blanken Oberflächen verhindert (wir haben eine Karosserie 5 Monate unbearbeitet stehen gelassen, nichts ist passiert). Denn, du wirst nach dem v.g. Prozess erst noch div. Karosseriebleche austauschen oder Reparaturschweissungen vornehmen. Außerdem ist das Sandstrahlen nur in einer staubdichten Kabine mit starken Absaugung zu empfehlen, weil sonst dieser Raum für Restaurationsarbeiten später tot ist. Überall steckt der Staub und Dreck drin. Spätestens dein aufmerksamer Lackierer wird dich mit einer sandgestrahlten Karosserie vom Hof jagen, weil der beim Spritzlackieren die in Ritzen und Toträumen verbliebenen Strahlmittelreste aufwirbeln und das sein Lackierergebnis schlecht aussehen lassen wird.


    Nun zu den Kosten des Wasserstrahlens. Die komplett abgestrippte, ohne Anbauteile angelieferte Rohkarosserie, kostet ca. 1900 EUR. Für jedes Anbauteil (Türen & Hauben) sind je 150 EUR zu entrichten. Die Karosserie kommt zum Wasserstrahlen in ein Drehgestell, die Anbauteile werden auf drehbare Trägerrahmen befestigt. Vielleicht kannst du in deinem Fall Kosten sparen, weil deine Karosserie bereits in einem Drehgestell befestigt ist ? Das hört sich zunächst viel an, ist aber im Endergebnis nicht zu toppen


    Gruss Klaus





    • Offizieller Beitrag

    ... Wasserstrahlen (...) eine echte Alternative zur Tauchbadentlackung (...) kostet ca. 1900 EUR. Für jedes Anbauteil (Türen & Hauben) sind je 150 EUR zu entrichten...

    Von den Kosten her ist das aber keine Alternative zur chemischen Entlackung. Die kostet gerade mal die Hälfte oder weniger.

  • Hello Geisterfahrer,

    da muss ich dir leider widersprechen, weil du vermutlich nicht vollständig informiert bist. Für Kundenaufträge haben wir das schon mal genau durchkalkuliert und kommen zu dem Ergebnis, dass das thermochemische Entlacken und die dabei erforderliche Tauchentrostung genauso teuer ist wie das oben von mir beschriebene Wasserstrahlen ist. Z.B., die Fa. Carblast veröffentlicht zwar keine Preise, spricht aber hinter vorgehaltener Hand von Kosten von netto 2.000 - 2.500 EUR für das Entlacken und Entrosten (das sind zwei verschiedene Bäder), verweist aber darauf, dass dieses Verfahren immer nur mit einer anschließenden KTL-Beschichtung gemacht werden sollte, weil das ein verfahrenstechnisch zwingender Abschluss ist, die dann nochmals den gleichen Betrag kostet. Wat nu ?


    Kostenbeispiel Fa. KD Restaurierungen:

    Karosserie Fiat 600, Länge bis 3,99 m, Höhe bis 1,59 m, Kosten entsprechend der Badgröße:

    - Tauchentlackung im Tauchbad in Natronlauge oder Glykoläther : 1100.- EUR

    - Kofferraumhaube, Motordeckel, 2 Türen : (je Teil ca. 70 EUR) 280.- EUR

    - Tauchentrostung im Tauchbad mit Phosphorsäure : 3,00 €/kg 900.- EUR

    zusammen 2.280.- EUR

    - Tauchgrundierung im Tauchbad KTL 2200.- EUR

    - Kofferraumhaube, Motordeckel, 2 Türen : (je Teil ca. 140 EUR) 560.- EUR

    zusammen 2.760.- EUR

    Machte in Summe rund 5000.- EUR für einen FIAT 600, was eigentlich immer zu viel ist für den Wert eines solchen PKW, es sei denn er soll später zum ABARTH mutieren. Also vorher immer erstmal rechnen, bevor man Zahlen in den Raum wirft, die nicht nachprüfbar sind !!!


    Dazu in der Anlage das Preistableau der Fa. Syre, Chemische Entlackungen in Bönen. Dort ist im letzten Jahr ein A-112 chemisch entlackt und entrostet, dann von dort zurückgeholt worden, um die Reparaturschweissungen vorzunehmen und Käfigeinbau zu machen, dann dort phosphatiert und KTL-beschichtet worden. Kostenpunkt über 4.500 EUR. Das Entlacken hätte dort schon alleine 1626.- EUR gekostet, ohne das Entrosten, was aber nur in Verbindung mit der KTL-Tauchbeschichtung geht !


    Wer sich über das Thermische Entlacken, Pyrolyse genannt, informieren möchte, sollte mal einen Blick in die neue OLDTIMER-MARKT 3/2020 schmeissen. Die Lösung für Dickschichtspachtelbomber, bei denen die Chemie versagt, allerdings das Verfahren bei verzinnten Karosserien zum Abschmelzen div. Karosseriepartien führt, die dann wieder aufwendig aufgezinnt werden müssen. Im Endergebnis auch dort keine Kosteneinsparung gegenüber dem kalten Wasserstrahlverfahren. Jetzt kommst du.


    Gruss aus dem Entlackungs.- und Entrostungsdschungel

    Klaus

  • Abarth Coppa Mille

    Entweder habe ich da etwas übersehen oder ich verstehe das nicht, bei deiner beschriebenen methode mit Wasserstrahl zahlt man 1900.- für das entlacken und entrosten, die Karosse muss dann auch noch Grundiert werden oder eben KTL beschichtet, das kommt dann zu den 1900.- on top!

    Hatte ja meinen Lancia damals auch bei der Fa Carblast, das ganze hat mich 4500.- Eur gekostet, was eigentlich ein guter Preis ist, da Sie das Fahrzeug in der Schweiz abgeholt haben, ein Gestell gebaut haben entlackt, entrostet und KTL beschichtet und wieder zurückgebracht haben und verzollt.

    in der Schweiz lagen die Offerten für die selbe arbeit bei 8500.- Eur

    • Offizieller Beitrag

    ... weil du vermutlich nicht vollständig informiert bist....

    Nun ja, ich hab's machen lassen und bin daher informiert. Alles zusammen (Entlacken, Entrosten und KTL) hat mich beim Fiat 500, der ja ähnlich groß wie der 600 ist, 2.600 € gekostet. Da das schon 4 Jahre her ist, wird der Preis wohl jetzt etwas höher liegen, aber sicher nicht beim doppelten. Man muss ja nicht unbedingt zu Syre gehen ...

    ... mit Wasserstrahl zahlt man 1900.- für das entlacken und entrosten...

    Und dabei werden Hohlräume nicht entlackt (falls da überhaupt Lack drin ist) und entrostet (Rost ist garantiert drin), weil der Wasserstrahl dort nicht hin kommt. Die chemische Methode behandelt auch die Hohlräume!

  • Hallo zusammen,

    kurzes Update....Unterbodenschutz runter - was für eine Drecksarbeit :showerhead.

    Jetzt heißt es 2 Wochen auf den Strahltermin zu warten. Bis dahin werden schonmal die Hinterradaufhängungen inkl. Bremse u.a. aufgearbeitet.

    Ausserdem werden wir morgen damit beginnen die Schweißsünden des Vorbesitzers zu beheben :top.

    • Offizieller Beitrag

    ....Unterbodenschutz runter - was für eine Drecksarbeit :showerhead.

    Ich hab mir mal geschworen, nie wieder ein Auto mit Unterbodenschutz zu kaufen ... und falle immer wieder drauf rein. Man könnte den ja auch entfernen lassen (z.B. durch Trockeneisstrahlen), aber das kostet dann wiederum reichlich Geld.

  • Huhu,


    SO! Die Tipps aus dem Forum im Bezug auf das Sandstrahlen (Finger vorne drauf, wenn nix mehr kommt, dat hört sich ja vielleicht an ;)) klappt super.

    Und ich dachte, ich müsste den ganzen Sand rausholen und trocknen :wusch

    Heute sind die Vorderradbremsen dran gewesen und dann wurde alles gesandstrahlt, was noch so da rum lag :yeah.

    Juchuuuuu....die ersten Teile sehen aus wie neu.

    Wenn jetzt die bestellten Teile kommen, kann ich die Hinterradaufhängung schon mal wieder ganz zusammenbauen - es geht voran.

    Greeeetz

    Frank


  • Hallo Gemeinde,


    es geht mal wieder weiter mit den Fragen:

    Will morgen den Achsschenkel auseinander nehmen um ihn wieder auf Vordermann zu bringen. Reparatursatz kommt morgen mit der Post. Geht der Bolzen gut raus oder ist das wieder ein Fall für die "Hausordnung"???


    Das Zeug ist momentan noch sooo dreckig, dass ich außer dem Sicherungssplint nix erkennen kann. Also Buchse oben rausnehmen und dann von unten raus mit dem Bolzen durch den ehemaligen Sitz der Buchse? So korrekt?


    Gruß

    Frank

  • SO, es geht weiter:


    habe heute den Anlasser überholt, während die ersten Schweißarbeiten von meinem Schwager beginnen:



    Beim Anlasser habe ich dann festgestellt, dass das Masseband am Anschluß der Schleifkohlen abgerissen war :(

    Habe aber auf den Bildern vom Ausbau kein Masseband gesehen, was mit der Karosse verbunden war. Wird die Masse vom Anlasser über dessen Gehäuse hergestellt? Hat da jemand ein Bild?


    Ich weiß, viele Fragen.....aber ich hab Euch ja gesagt....Eure Hilfe ist gefragt ;)


    VIELEN DANK SCHON MAL FÜR EUER BEMÜHEN


    und viele Grüße

    Frank